Trailer zu "Piranha 3D" in HD - Hier beißen die Fische garantiert an ...

Handlung

Tausende vergnügungssüchtiger Studenten strömen pünktlich zu den Semesterferien an den Lake Victoria, um das amerikanische Pendant zu "Ballermann" zu feiern. Für den weiblichen Sheriff Forester (Elisabeth Shue) eine harte Bewährungsprobe, um die betrunkenen, ausgelassenen jungen Leute halbwegs in Zaum zu halten. Auch ihr ältester Sohn Jake (Steven R. McQueen) würde nur zu gerne bei der Party dabei sein, hat ihm doch der schnöselige Pornoproduzent Jones (Jerry O'Connell) ein Treffen mit seinen Schönen, wie dem Erotikmodel Danni (Busenwunder Kelly Brook) in Aussicht gestellt.

 

Mum hat aber andere bereits ganz andere Pläne für ihren Sohnemann getroffen und bittet ihn, während ihrer Dienstzeit die jüngeren Geschwister Laura (Brooklynn Proulx) und Zane (Sage Ryan) zu beaufsichtigen. Selbst beim bis dato braven Jake siegen die Hormone über die Vernunft und er folgt dem Sirenengesang der sexy Strandschönheiten.

 

Derweil braut sich Unheil unter dem See zusammen. Ein Seebeben öffnet den Zugang zu einer Millionen Jahre abgeschlossenen unterirdischen Welt, aus der Fischschwärme entkommen. Der leicht verschrobene Meeresbiologe Henry Goodman (perfekte Rollenwahl: Christopher Lloyd) stellt mit Kennerblick begeistert fest, dass es sich bei den wenig possierlichen Tierchen um urzeitliche Piranhas handelt, die in der Abgeschlossenheit der Höhle zu Superkillern mutierten. Sheriff Forester versucht vergebens, die Strände zu sperren und folglich kommt es, wie es kommen muss: Die fröhliche Sause verwandelt sich in ein grauenhaftes Blutbad. Und schlimmer noch: Foresters Kinder befinden sich an Bord eines sinkenden Schiffes und werden von den hungrigen Piranhas bereits erwartet …

Kritik - "Fun, Fun, Fun!" (The Beach Boys)

"Piranha 3D" ist ein trashiger Horrorfilm mit allem, was dazugehört: Viel Blut, deftige Spezialeffekte, sexy Frauen, blanke Brüste, dumme Sprüche. Wer damit ein Problem hat, befindet sich definitiv im falschen Film. Regisseur Alexandre Aja ("High Tension", "The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen") beweist mit seinem zweiten großen Hollywood-Film aber, dass er nicht nur die Spielregeln des Genres verstanden und verinnerlicht hat, sondern sie auch zu variieren versteht.

 

Der Plot ist sekundär und wenig originell: Gefräßige Urzeitbestien fallen über attraktive junge Menschen her. Manche beißen ins Seegras, andere überleben. Dabei ist die Reihenfolge des Gefressenwerdens genauso unüberraschend, wie die Wahl der Opfer. Dennoch merkt man Ajas Handschrift ganz deutlich. Weder mit körperlicher Freizügigkeit, noch mit drastischen Gewaltdarstellungen spart der junge Franzose. Logische Folge: In deutschen Kinos ist der Film erst ab 18 Jahren zugelassen.

 

Gerade in einem Mainstreamfilm verblüffen die schonungslosen Visualisierungen der Gemetzel. Wie die Piranhas unter den hunderten Touristen gnadenlos ihren Hunger stillen, stellt eine der blutigsten Sequenzen der Horrorfilmgeschichte dar und ist vor allem ob der Dauer geradezu schmerzlich anzuschauen. Alexandre Aja versteht in diesem Punkt keinen Spaß und wirft alles auf die Leinwand, was das Budget hergibt.

 

Erstaunlicherweise findet "Piranha 3D" sogar Zeit und Raum für beißende Gesellschaftskritik. Mehr als einmal führt er ungeschönt vor was passiert, wenn die dünne Zivilisationstünche abfällt und das Tier Mensch nur noch seinen eigenen Vorteilen nachhetzt.

 

Trotzdem bietet Ajas Horrorfilm natürlich das, was sich Genrefans erwarten und erhoffen dürfen. Rasch geht es richtig zur Sache und das erste Blutvergießen ist nur ein zarter Vorgeschmack auf das, was noch folgt. Mit einem bescheidenen Budget von rund 24 Millionen Dollar zaubert der Franzose einen weitaus aufwändiger aussehenden Film auf die Leinwand. Die Spezialeffekte vermögen fast durchwegs zu überzeugen. Ab und an merkt man den Piranhas denn doch ihren digitalen Ursprung an, was dem Sehvergnügen keinen Abbruch tut.

 

Sehen lassen kann sich aber auch die Darstellerriege. Angefangen von Elisabeth Shue (Oscar-Nominierung für "Leaving Las Vegas") über Jerry O`Connell bis hin zu Ving Rhames erstreckt sich der cineastische Promi-Auflauf. Bei Richard Dreyfuss, der ironischerweise mit "Der weiße Hai" seinen Durchbruch schaffte, Christopher "Doc Brown" Lloyd und Eli Roth (Regisseur der "Hostel"-Filme) langte es leider nur zu Kurzauftritten, genauso wie bei der nach wie vor attraktiven Dina Meyer ("Starship Troopers"). Das Model und "Busenwunder" Kelly Brook verleiht dem Film die mehr oder weniger erotische Note - ihren Auftritt kann man als Publicitygag abhaken.

Fazit

"Piranha 3D" bietet knapp eineinhalb Stunden lang nahezu perfekte Unterhaltung. Allerdings muss man schon Horrorfan sein, um nicht schon nach wenigen Minuten das Weite oder den Abschaltknopf auf der Fernbedienung zu suchen. Alexandre Aja zeigt nicht nur, dass man mit bescheidenen finanziellen Mitteln einen großen Blockbusterfilm produzieren kann, sondern stellt einmal mehr sein Können unter Beweis und empfiehlt sich für weitere, große Aufgaben.

Meine Empfehlung: Für jeden Horrorfan ist "Piranha 3D" Pflicht! Aber denkt dran: Piranhas sind Süßwasserfische und könnten auch im nahegelegenen See lauern...

Daten & Fakten

Originaltitel: "Piranha 3D"

Regie: Alexandre Aja

Produktionsland und -jahr: USA 2010

Filmlänge: ca. 89 Minuten

Verleih: Kinowelt Filmverleih

Deutscher Kinostart: 14.10.2010

FSK: Ab 18 Jahren

Offizielle Website: http://www.piranha3d.de/

Hintergrund: Die Wahrheit über Piranhas - Können sie tatsächlich Menschen binnen Minuten skelettieren?

Der Name Piranha leitet sich aus der Tupí-Sprache ab und bedeutet treffenderweise "Zahn-Fisch". Anders als Haie sind Piranhas Süßwasserfische, deren Hauptverbreitungsgebiet der Amazonas darstellt. Die Größe der überwiegend räuberisch lebenden Tiere variiert zwischen 15 und 40 Zentimetern.

 

Piranhas können in Aquarien gehalten werden, was den einen oder anderen "Piranha-Alarm" in heimischen Seen oder Flüssen erklärt. Gefahr besteht dabei für Schwimmer nicht, da Piranhas in Schwärmen jagen. Außerdem ist bislang kein einziger Fall eines tödlichen Piranha-Angriffs auf Menschen hinreichend dokumentiert. Vereinzelt kam und kommt es zu Bisswunden. Doch die Horrorberichte über Schwärme der Tiere, die von einem einzigen Tropfen Blut angelockt über Menschen herfallen und sie binnen weniger Minuten bis auf die Knochen abnagen, sind unbelegte Legenden.

 

Quelle: Wikipedia

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