Die Aloe aborescens - In Portugal auch genannt Aloe de Natal

Wenn in der kalten Jahreszeit, so ab Dezember, an verschiedenen Plätzen der Algarve ganze Hänge mit roten Blüten übersät sind, handelt es sich um die "Aloe de Natal". Natal bezeichnet ein Gebiet in Südafrika, heißt aber auch im portugiesischen "Weihnachten", so dass hier auch von der "Weihnachtsaloe" gesprochen werden kann. Wissenschaftlich ist die korrekte Bezeichnung "Aloe arborescens". Diese Baumaloe wird bis 1,5 m hoch und wächst buschig. Da die portugiesischen Seefahrer alle Pflanzen, die sie auf ihren Reisen entdeckten und die ihnen nützlich erschienen, mit nach Hause brachten, ist die Aloe de Natal schon seit Jahrhunderten im Algarve heimisch. Sie wächst auf jedem Boden, auch auf Lehm, Geröll und Sand; braucht keine Bewässerung und keine Düngung. Die Aloe de Natal mag wie alle Aloen keine Staunässe und so wird sie am besten in Hanglage gepflanzt. Die Aloe de Natal verträgt volle Sonne, gedeiht aber auch im Halbschatten. Bei den oft hübschen alten Häusern der Algarve findet sich des öfteren neben einer Melia azedarach, einem Rosmarin, einem Weinstock, Geranien und einer japanischen Wollmispel (Eriobotrya japanica) eben auch die Aloe de Natal. Keine der genannten Pflanzen stellt an Boden und Bewässerung besondere Ansprüche und alle sind nützlich und gesund. Die Aloe de Natal wurde von den Algarvinos schon, seitdem sie Portugal erreichte, zur Behandlung von Wunden und zur Linderung des Schmerzes bei Sonnenbrand benutzt.

Die Aloe Vera oder Aloe barbadensis

Die Aloe vera, die "echte Aloe" wurde schon im alten Ägypten als "Blut der Götter" zur Heilzwecken und für kosmetische Präparate geschätzt. Mit den arabischen Händlern gelangte sie nach Indien, China und Südostasien; mit den Spaniern und den Portugiesen in die Neue Welt nach Amerika. Auf Barbados und anderen Gebieten Mittelamerikas wurde sie seit 1650 intensiv angebaut und vermarktet. Sie bekam den wissenschaftlichen Namen "Aloe barbadensis", ist aber in der Medizin als Aloe vera bekannt. Ihre Blätter mit den seitlichen Dornen werden bis 60 cm lang, sind ca. 3 cm dick und 8 cm breit. Sie stehen fast senkrecht nach oben, sind satt grün und nicht gemustert. Die Aloe vera hat keinen Stamm wie andere Aloe-Arten oder Aloe-Kreuzungen. Sie wächst langsam und macht nur ca. 5- 10 Ableger im Jahr. Im Garten ist sie sehr dekorativ, besonders wenn sie ihre gelben Blüten zeigt. Im Halbschatten bleiben die Blätter grün, in praller Sonne verfärben sie sich leicht braun. Sie wächst auf Sand, Lehm oder Humus und am besten zwischen Bäumen und Sträuchern. Nach ca. drei Jahren können wir eines der unteren Blätter abschneiden und im Kühlschrank 2-3 Wochen aufbewahren. Bei Bedarf schneidet man ein Stück davon ab, teilt es längs in der Mitte und dann kann das klare, klebrige Innere des Blattes für medizinische Zwecke verwendet werden. Äußerlich wird es auf Wunden gestrichen, bei innerer Anwendung  ca. 1 Teelöffel Fruchtfleisch gegessen. Es ist fast geschmacklos und nur zur Schale hin sind nicht empfehlenswerte Bitterstoffe vorhanden. Die Aloe vera hilft bei Wundheilung, Verbrennungen – auch Sonnenbrand -, Insektenstichen, Sodbrennen, Zahnfleischerkrankungen, Augenverletzungen und Pilzerkrankungen. In der Literatur wird eine lange Liste von weiteren Aloeanwendungen aufgeführt. Die Aloe vera (Aloe barbadensis) ist eine der wertvollsten medizinischen Nutzpflanzen und sollte in keinem Garten fehlen. Sie kann ohne weiteres auch in größeren Töpfen als Kübelpflanze kultiviert werden, im Algarve ganzjährig im Freien, in Mitteleuropa muss sie im Winter in die Wohnung, da sie keinen Frost verträgt.

Verwendungsmöglichkeiten von Aloen

Die meisten Aloen, und es gibt ca. 300 verschiedene Arten, können äußerlich zur Heilzwecken, besonders zur Wundbehandlung verwendet werden. Dazu wird das Blatt der Aloe der Länge nach geteilt und das klare, geleeartige Innere des Blattes auf die Wunde gestrichen. Es kühlt, tut gut und darf niemals auf der Haut brennen. Sie dürfen nur nicht das Aloeblatt mit einem Agavenblatt verwechseln: deren Saft brennt wie Feuer auf der Haut und ist durch Saponin schwach giftig.

Die Aloe Vera ist am wertvollsten unter den Aloen. Ist die Pflanze ca. drei Jahre alt, kann man eines der unteren Blätter abschneiden und im Kühlschrank 2-3 Wochen aufbewahren. Bei Bedarf schneidet man ein Stück davon ab, teilt es längs in der Mitte und dann kann das klare, klebrige Innere des Blattes für heilkundliche Zwecke verwendet werden. Äußerlich wird es auf Wunden gestrichen, bei innerer Anwendung wird ungefähr 1 Teelöffel Fruchtfleisch gegessen. Es ist fast geschmacklos und nur zur Schale hin sind nicht empfehlenswerte Bitterstoffe vorhanden. Die Aloe vera hilft bei Wundheilung, Verbrennungen – auch Sonnenbrand -, Insektenstichen, Sodbrennen, Zahnfleischerkrankungen, Augenverletzungen und Pilzerkrankungen. In der Literatur wird eine lange Liste von weiteren Aloeanwendungen aufgeführt

Aloen, die aus Samen vermehrt wurden, vermischen sich mit anderen Aloe-Arten, so dass die Aloe vera, die "echte Aloe" nur vegetativ (durch Ableger) vermehrt wird. Eine der Aloe Vera zum Verwechseln ähnliche Art – wahrscheinlich aus Samen gezogen – ist zu erkennen an Blättern mit hellen Punkten, kriechendem Stamm und rötlich-orangen Blüten und ebenso an der riesigen, raschwüchsigen Ablegerzahl. Dieser Aloe-Mischling sollte nur für äußere Wundbehandlung angewendet werden.

Aloe ferox und Aloe variegata sollten auch nicht für medizinische Zwecke – innerlich angewendet - verwendet werden, da sie zu viele Aloine besitzen, die Bauchkrämpfe und Durchfälle und Darmblutungen verursachen können.

Verschiedene Aloen

Aloe aborescens (Bild: Dietfrid Kranich)

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