Stiele ausbrennen und neue einfügen ist kein Hexenwerk, aber besser als wegwerfen!

Ich bin kein Freund der Wegwerf-Mentalität. Vieles was andere entsorgen, bekommt bei mir eine zweite Chance. Erstens sind alte Werkzeuge oft wesentlich besser in der Qualität, zum andern spare ich nicht schlecht dadurch. Hämmer, Äxte, Hacken, Rechen oder Gabeln landen oft im Abfall, nur weil der Stiel abgebrochen ist. Klar ist es einfach, direkt etwas Neues zu erwerben. Oft ist es mühselig, den Rest des abgebrochenen Stieles zu entfernen. Nicht für mich. Ich bin Merlin, der Magier. Ich entferne selbige ohne wirkliche Mühe. Einfach in die Feuertonne geworfen, das Holz verbrennt, das Eisen bleibt. Wie durch Zauberei erhalte ich so wertvolle Arbeitsgeräte. Natürlich lassen ich die schön abkühlen, oder haltet ihr mich für doof? Stiele bekommt man ab und an mal im Angebot. Und die dann reinmachen ist auch kein Hexenwerk für Leute ohne zwei linke Daumen. Ist der Stil drin, stelle ich das Gerät in Wasser. Feuchtes Holz quillt, und so ist der Halt besser.

Reparieren ist besser als Entsorgen und günstiger.

dieses Werkzeug würde 150,-- € neu kosten.

Der ist nicht verrostet, das ist Rostalgie!

Der Türgriff war mal eine Bauklammer

Blattläuse ungiftig bekämpfen, Nützlinge einsetzen!

Blattläuse sind die Milchkühe der Ameisen. Ja man sagt, dass Ameisen diese kultivieren. Ein absolut ungiftiges Mittel dagegen wäre das gute alte Kaiser-Natron. Da Ameisen Säurespuhren hinterlegen, kann man diese mit einem basischen Mittel bekämpfen. Das mögen die nicht, genauso wenig wie die Blattläuse. Also einfach ins Gießwasser zugeben, auflösen lassen und vergießen. Den Pflanzen macht das nichts und uns schon mal gar nicht. Ist ja ein Lebensmittel, hilft auch gegen Sodbrennen. Wie ich darauf komme? Weil ich geizig bin, und Kaiser-Natron sehr billig ist. Dazu noch absolut ungiftig. Gibt es im Supermarkt bei den Backwaren. Ansonsten kann man aber auch die Nützlinge aktivieren. Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Und der Fress-Feind der Blattläuse ist der Ohrenschleifer. Wenn wir ihm ein schönes Zuhause anbieten, kommt der von selbst. Manchmal reicht schon ein altes Brett im Garten. Der muss nur ein Dach über dem Kopf haben. Und die Läuse hat der definitiv im wahrsten Sinne des Wortes zum Fressen gern.

Wir bauen ein simples Haus für Nützlinge.

Blumentopf mit Stroh verkehrtherum aufgehangen ist urgemütlich.

Humus ist stickstoffhaltig und ein guter Pflanzen-Nährstoff, selber kompostieren ist wichtig.

Ein guter Dünger, der gar nix kostet, ist eigener Kompost. Nun kann man sich einen Komposter kaufen und sogar spezielle Würmer bestellen. Ich habe einen alten Gitterkasten von einem kaputten Tank halbiert, den Boden entfernt und zwei Kompostkäfige daraus gemacht. Meine Küchenabfälle locken die lieben Nützlinge an, ja ich kann kochen! Und meine Katzen halten mir die unerwünschten Besucher fern. Eine Leibspeise für Kleinlebewesen ist Rasenschnitt. Bei mir kommt der auf die Beete, in die Pflanzkübel und rund um die Büsche. Der sorgt dafür, dass die Erde vor Ort nicht so schnell austrocknet. Hält in der Nacht die Wurzeln der Pflanzen warm, wer hat schon gerne kalte Füße? Und wir so nebenbei noch in Stickstoff umgewandelt. Die Bedeutung von Humus habe ich in einem früheren Artikel beschrieben. Mit den Käfigen kann ich also direkt auf dem Beet kompostieren, spart mir unnützes Rumkarren und Schaufeln. Ich zieh den einfach breit, und arbeite ihn unter. Ja, ich war mal Logistiker. Das kommt von Logik, solche Typen denken über jeden Handschlag nach, kein unnötiger Weg, keine unnötige Anstrengung. Ersparte Zeit kann man woanders investieren! Z. B. bei Pagewizz. 

Tomaten in schwarzen Spießbütten (nimmt Wärme gut auf)

Natürlich mit Rasenschnitt abgedeckt. Erstickt Unkraut.

Gurke im Gewächshaus mit Rindenmulch abgedeckt

Ein selbst gebastelter Gitterkäfig hält Schnecken fern.

Upcycling-Ideen, hier Treibholz aus dem Rhein und ein alter Rechen.

Wenn im Frühjahr das Hochwasser zurückgeht, bleibt am Ufer unserer Flüssen immer allerlei angeschwemmtes Strandgut liegen. Neben Müll findet man auch sehr schöne durch den Flusskies geschliffene Bretter. Die lassen sich hervorragend für gestalterische Zwecke nutzen. Nun haben wir einen alten Rechen ohne Stiel. Den Haltering werden wir öffnen. Niete mit dem Meißel durchtrennen. Etwas kalt schmieden lässt sich das alte Eisen ganz gut. Also biegen wir die Haken leicht nach innen und schlagen den Haltering glatt. Das Ganze mit alten Schrauben auf einem alten Stück Treibholz und an einer rostigen Kette befestigt ergibt einen rustikalen Schlüsselanhänger. Andere hätten das Holz verbrannt und den Rechen entsorgt. Aber ich nicht. Eine zweite Chance hat schließlich jeder verdient. Und alt und rostig ist noch lange kein Grund für die Müllhalde!

Alte Milchkannen als Blickfang und Blumenkübel. Gartentipps vom Sparfuchs.

Mit wenig Geld gute Erfolge erzielen sollten wir alle anstreben. Natürlich arbeiten ist angesagt. Einfach die Natur beobachten und entsprechend handeln. Noch nie ist ein Meister vom Himmel gefallen, das trifft auch aufs Gärtnern zu.

Trotzdem können wir uns heute mit Informationen versorgen, die wirklich Gold wert sind. Auch sollten wir uns über unsere heimischen Pflanzen besser informieren. Brennnesseln in Wasser eingeweicht ergibt eine Brühe, die nicht gut riecht, aber gegen Ungeziefer hilft. Ich selber habe mehr als zehn verschiedene Beerensträucher angebaut. Darunter Sanddorn und chinesische Spaltkörbchen (Sadowa), beides ausgesprochen gesund. Manchmal werden die nichts, weil ihnen der Standort nicht gefällt. Einmal hatte ich Wühlmäuse. Dann gibt es wieder Pflanzen, die sich gegenseitig beschützen. Lavendel vertreibt Mücken, Tomaten verjagen Fliegen. Ich nehme Tomatenblätter mit in die Wohnung. Gut gedeiht immer eine Multi-Kultur. Mais, Zwiebeln, Möhren, Salat, Radieschen, Rettiche und Kräuter in einem Hochbeet. Und eine "Krusch-Ecke" mit Reisig, Ästen und altem Heu zieht mir Fluginsekten zur Bestäubung an. Ein Insektenhotel ist natürlich Muss! Und ein Stück Bienenweide selbstverständlich. Wenn wir mit der Natur arbeiten, bekommen wir es zigfach zurück. Dagegen zu arbeiten führt auf lange Sicht in den Untergang! Im Garten gibt es wie in der Natur keine Abfälle! Alles wir wiederverwertet, also recycelt.

Nehmen wir uns daran ein Beispiel.

Upcycling-Ideen, Weiterverwendung ist angesagt!

Scharnier von einer alten Scheune gerettet

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