Lila Vernetzung (K20, Grabbeplatz) (Bild: Vera Kriebel, 2.4.2014)

Rückzug vom Kunstbetrieb, Quadriennale Düsseldorf (Bild: Vera Kriebel, 2.4.2014)

Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch, Piet Mondrian - Das Weiße als roter Faden?

"Kandinsky, Malewitsch, Mondrian – Der weiße Abgrund Unendlichkeit" im K20 zeigte die Klassiker der Moderne in einer Dichte, wie es sie so vermutlich in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren in Deutschland nicht noch einmal geben wird (so Kuratorin Marion Ackermann). Denn aufgrund der radikal gewandelten globalen Museumslandschaft muss die Alte Welt mit der Neuen konkurrieren, es gibt allein quantitativ mehr Museen, auf die die Kunstwerke zu verteilen sind, und zudem verfügen die "Neuen" in Asien und Vorderem Orient über finanzielle Ressourcen, von denen die "Alten" nur träumen können. Dennoch: Das Weiße als Ausgangs- und Angelpunkt der Ausstellung und als Verbindungselement zwischen den drei Künstlern wirkt bemüht und kann den fehlenden roten Faden nicht ersetzen.

 

 

Kunst und Alchemie, Museum Kunstpalast

Das Chymische Lustgärtlein, G. Steiner, J. Lenzlinger, Quadriennale 2014, Düsseldorf (Bild: Foto: Vera Kriebel, 2014)

Kunst und Alchemie – Das Geheimnis der Verwandlung

Und im Kunstpalast sollten dann nach den Oberstudienräten und Museumsfreunden auch Familien Kultur erleben können: Die überaus kunstvermittlungslastige Ausstellung "Kunst und Alchemie – Das Geheimnis der Verwandlung" war im ersten Teil ein kulturhistorischer Lernpfad zum Thema mit allerlei portraitierten Hexenküchen und ihren Alchemisten, im zweiten Teil die unterhaltsame Schau alchemistischen Gebräus zeitgenössischer Künstler. Allen voran die Schweizer Künstler Gerda Steiner und Jörg Lenzlinger mit ihrem kitschigbunten Kristallgarten, der ihren Esstisch überwucherte.

Beide Ausstellungen jedenfalls etwas für die klassische Kunstmuseumsklientel.

 

 

Quadriennale 2014: Zum letzten mal flaggte Düsseldorf lila

Symptomatisch jedenfalls die Sturtevant-Ausstellung der Julia Stoschek Collection, die hektischlaut Avantgardekunst der 60er präsentierte.

Das Rahmenprogramm erschien fast spannender und interessanter als die "eigentlichen" Quadriennale-Ausstellungen:

 

Wenn es nicht besser würde als 2010 mit den Besucherzahlen, dann so raunte ein Speichernhellhöriger kulturbeflissener Taxifahrer, würde dies die letzte Quadriennale gewesen sein. Besser waren die Zahlen, aber ob die Quadriennale-Kunst auch zukünftig die Säckel mit Gold füllt? Schön wäre es ja gewesen. Der Autor ist ein passionierter Quadriennale-Besucher. Aber im Herbst 2014 kam dann die Nachricht vom Aus.

Düsseldorf flaggt lila, NRW-Forum (Bild: Vera Kriebel, 2.4.2014)

Infos zur Düsseldorfer Quadriennale 2014

"Über das Morgen hinaus" vom 1. April bis 10. August 2014:

So schön kann Leitbild sein: Himmel über und am Rhein (Bild: Vera Kriebel, 2.4.2014)

Laden ...
Fehler!