Die Welt im Fluss - Große Monet ...

Die Welt im Fluss - Große Monet Schau in der Wiener Albertina (Bild: Katti Mieth)

Die Welt im Fluss - Große ...

Die Welt im Fluss - Große Monet-Schau in der Wiener Albertina (Bild: Seerosen und Spiegelung einer Weide Claude Monet)

Claude Monet - Seerosen

Claude Monet - Seerosen (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Familientreffen in Wien

Für diese Mega-Schau kommen viele Werke des bedeutendsten Impressionisten aus aller Welt in Wien zusammen: aus dem Musée d'Orsay Paris, dem Museum of Fine Arts Boston, der National Gallery London, dem National Museum of Western Art Tokio, aus Riehen/Baselder von der Fondation Beyeler, dem Kunsthaus Zürich oder dem Pushkin Museum Moskau – großzügig unterstützt vom Musée Marmottan Monet Paris.

Offizielles Plakat der Ausstellung ...

Offizielles Plakat der Ausstellung in der Wiener Albertina (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Am Strand von Trouville 1870 (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Junge Mädchen im Boot 1887 (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Pappeln (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet Lokomotive im Schnee (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Skandal! Impressionismus!

Die seinerzeit als aufmüpfig angefeindete Kunst mit wie zufällig wirkenden Bildausschnitten in skizzenhaftem Pinselstrich und dem Festhalten eines flüchigen Augenblicks widersprachen der Vorstellung eines herkömmlichen, vollendeten Bildes, erklärt der Direktor der "Albertina”, Klaus Albrecht Schröder.

 

Während die Szene Monets Kunst als unfertig herabwürdigt, beteuert der Künstler aller Welt und seinem Galeristen Durand-Ruel gegenüber immer wieder, "sowieso nur vollendete Gemälde abzuliefern”.

 

Die Malerei der Impressionisten gilt als nicht salonfähig, "Impressionismus” wird zum Schimpfwort – während der große Freilichtmaler Monet seine Motive weiterhin nicht der Vergangenheit entnimmt, sondern lärmendes Straßen-Treiben in Licht und Schatten, den bescheidenen Zauber Pariser Vororte mit ihren qualmenden Fabrikschloten oder Brücken und Stimmungen an den Ufern der Seine zu verschiedenen Tageszeiten der unmittelbaren Gegenwart unaufhörlich auf Leinwand bannt.

Erst spät, nach dem Zweiten Weltkrieg - erkannte die Kunstszene, wie sehr Monets Malerei die Sehgewohnheiten von Generationen veränderte.

Obwohl die Ölskizze als eigenständige Kunstgestaltung längst Liebhaber gefunden hat, werden seine Kritiker nicht müde zu beteuern, dass Monets Kunst ohne Bezug zu gesellschaftlichen Belangen trivial sei.

Der Skandal Monets Impressionismus bestand jedoch im Anspruch, dass die scheinbar skizzenhafte Vorläufigkeit das fertige Kunstwerk sei.

Diese Schnelligkeit der Malerei wurde Monet geradezu zum Beleg der Wahrhaftigkeit, mit welcher er den Augenblick, die momentane Stimmung in Spontanität festhält.

 

 

 

Claude Monet - Boulevard des Capucines

Claude Monet - Boulevard des Capucines (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Boulevard des Capucines

Claude Monet - Boulevard des Capucines (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Boulevard des Capucines (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Boulevard des Capucines (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

 

 

So zeigt das Gemälde "Der Boulevard des Capuchines” (1873) eine Straßenszene, in der Licht und Schatten quergeteilt durchs Bild verlaufen und zwei Zuschauer wie in einem Theater an den rechten Bildrand gerückt, die Szenerie beobachten.

(Staatliches Museum für bildende Künste A. S. Puschkin, Moskau).

 

 

 

 

Wiege des Impressionismus - Argenteuil

Nach der Flucht vor dem Militärdienst im Jahr 1871 kehrt Monet aus dem Londoner Exil über Holland nach Frankreich zurück und lässt sich in Argenteuil nahe Paris nieder (1878).

Ob in Holland an der Zaan oder in Frankreich an der Seine - fließendes Wasser steht in den Mittelpunkt seiner Schaffenskraft.

In seinen Gemälden wechseln sich Uferpromenaden mit Industrieanlagen ab, Straßen- und Eisenbahnbrücken überqueren den Fluss – der Strom reflektiert Dampf von in der Ferne qualmenden Fabrikschloten.

Dieser Art Spiegelbilder entwickeln ein Eigenleben und lösen sich teilweise vom Gegenständlichen.

 

In Argenteuil beginnt der Maler erstmals auch einen Garten in seine Kunst mit einzubeziehen. Besteht der Argenteuiler Garten noch unabhängig von der Malerei, so wird jener in Giverny vom Künstler geschaffen und gestaltet, um der Kunst Willen.

Claude Monet

Claude Monet (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Armut in Vétheuil (1878 – 1881) und die Serie

 

 

Wegen großer Geldnot muss Monet Argenteuil verlassen, im neuen Domizil entstehen dennoch Bilder von großer Bedeutung: der verschneite Ort oder "Eisgang, trübes Wetter” der Seine im Winter 1878/1879.

Im Jahr 1883 können er, Alice Hoschedé und ihre acht Kinder nach Giverny übersiedeln, bis der Maler nach Verkaufserfolgen seiner Creuse- und Kathedralen-Serien im Jahr 1890 das gemietete Presshaus kaufen kann.

 

(Arbeiten der Creuse-Landschaft: Fresselines auf dem Hochplateau über dem Zusammenfluss der Quellflüsse der Creuse - Variationen eines Motivs von einem einzigen Standpunkt aus unter wechselnden Licht- und Wetterbedingungen

und Zimmeranmietung in Rouen für Studienzwecke zur Kathedrale aus verschiedenen Blickwinkeln und mit einer nie zuvor gekannten Ausschnitthaftigkeit).

 

 

 

 

Claude Mone - Creuse Landschaft (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Creuse

Claude Monet - Creuse (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Creuse (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Creuse (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

 

Küstengemälde der Normandie (1840 geboren in Paris, aufgewachsen in Le Havre/Normandie), das Mittelmeer, die Bretagne und die freistehende Felsnadel mit der Port d' Aval (1886), die Serien der Pappeln, der Getreideschober und der Kathedrale von Rouen folgen.

 

 

 

Claude Monet - Kathedrale von Rouen

Claude Monet - Kathedrale von Rouen (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Kathedrale von Rouen

Claude Monet - Kathedrale von Rouen (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Kathedrale von Rouen

Claude Monet - Kathedrale von Rouen (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Japanische Brücke – Rosenallee - Seerosenteich

 

 

In seiner letzten Schaffensperiode dokumentiert der Maler die Natur des Gartens in Giverny aus unmittelbarer Nähe. Hier entstehen Gemälde der exotischen Weiden, der Japanischen Brücke mit den Glyzinien sowie die "Grande Décorations” und "Der Seerosenteich” (Sammlung Batliner), eine Vorarbeit für jene Werke, die Monet nach dem Ersten Weltkrieg dem französischen Staat zum Geschenk machen wird und die Sie heute in der Pariser Orangerie bewundern können.

 

 

Claude Monet - Seerosen

Claude Monet - Seerosen (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Japanische Brücke Giverny

Claude Monet - Japanische Brücke Giverny (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Japanische Brücke

Claude Monet - Japanische Brücke (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Schlüsselserien

 

 

Nach Ende des Krieges arbeitet Monet an zwei Serien, die alles übersteigen, was er bislang schuf: in den Serien der Japanischen Brücke und der Rosenallee löst er sich vom Naturvorbild und schafft mittels der Eingenmächtigkeit der expressiven Farblinien Symbolbilder opulenter Natur und ihres unaufhaltsamen Wucherns (1918 - 1926).

An der Verdichtung dunkler Farbschlingen ist die einem abstrakten Bogen gewichene Japanische Brücke nur noch erahnbar.

 

Jene späten Kraftlinien und Farbbögen der letzen Serien werden zum Quell einer Künstlergeneration, die erst geboren wird, als Monet nicht mehr lebt.

Er stirbt im Dezember 1926 im Alter von 86 Jahren.

 

 

 

Claude Mone - Rosenweg in Giverny

Claude Mone - Rosenweg in Giverny (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Rosenweg in Giverny ...

Claude Monet - Rosenweg in Giverny - The Path under the Rose Arches (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Rundgang durch das Werk Claude Monets

 

 

 

Ein Rundgang entlang der Gemälde beleuchtet Monets Werdegang vom Realismus über den Impressionismus bis hin zu einer Malweise, bei der sich Farben und Licht allmählich vom Gegenstand lösen und das Motiv von der Naturbetrachtung unabhängig wird.

Dr. Klaus Albrecht Schröder: "Die Ausstellung bietet eine erschöpfende Darstellung des Werks des bedeutendsten Impressionisten der Welt, beginnend mit einem Gemälde von Auguste Renoir (1873) "Claude Monet lesend”.”

 

Der Bogen der Ausstellung schließt mit Monets Spätwerk das einer Malerei des Abstrakten Expressionismus, der Farbfeld-Malerei, des Tachismus, des Informel und damit einzelnen Vertretern der zeitgenössischen Kunst, wie den amerikanischen Künstler Jackson Pollock, Barnett Newmann, Mark Rothko oder Joan Mitchell, den Boden bereitet.

 

 

Die Welt im Fluss - Große Monet ...

Die Welt im Fluss - Große Monet Ausstellung in der Wiener Albertina (Bild: Katti Mieth)

Claude Monet lesend

Claude Monet lesend (Bild: Pierre-Auguste Renoir - Katti Mieth)

Claude Monet - Seerosen - Sammlung ...

Claude Monet - Seerosen - Sammlung Batliner (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Alterswerk - ...

Claude Monet - Alterswerk - Sammlung Batliner (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Monet – Wegbereiter der Moderne

"In seinem Alterswerk lässt er sich von seinem Empfindungen leiten, wozu zudem seine durch den Grauen Star nachlassende Sehkraft beiträgt”, so Direktor Klaus Albrecht Schröder.

In Giverny malt der bedeutendste Landschaftsmaler seine eigene Welt. Claude Monet: "Ich male was ich fühle”.

(Quelle: Hypo-Kunsthalle München)

Bekannt wurde Monets Spätwerk erst im Jahr 1966 nach dem Tod des Universalerbens und zweiten Sohnes des Künstlers, Michel Monet. Er übergab die ihm überlassenen Schätze vom Dachboden dem Pariser Musée Marmottan und sicherte so Monets Werk für die Zukunft und die Öffentlichkeit.

 

 

 

Nymphéas – Seerosen

 

 

 

Aus der Serie ”Nymphéas” von 1907 stammt ein hochformatiges Gemälde (No 16), das die Retrospektive aus Paris (Musée Marmottan Monet) erreichte.

 

In dieser Serie wird die zentrale Zone heller Lichtreflexe sehr markant von dunklen Spiegelungen der Trauerweiden am Ufer gerahmt. Monets Blick hat sich hier völlig von der Uferzone gelöst und richtet sich in Nahsicht auf die Wasseroberfläche. Durch eine fehlende Naturperspektive, dominierende Spiegelungen und einen undefinierten Tiefenraum des Wassers scheinen die abstrahierten Seerosenformen auf einem unbestimmten und ambivalenten Grund zu schweben.

 

 

(Quelle:Albertina Wien und Münchner Kunsthalle der Hypovereinsstiftung).

Claude Monet - Nymphéas (1907)

Claude Monet - Nymphéas (1907) (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Seerosen

Claude Monet - Seerosen (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Mone - Seerosen

Claude Mone - Seerosen (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Seerosenteich

Claude Monet - Seerosenteich (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Reise- und Kunst-Tipp Wien

 

 

 

Mit "Die Welt im Fluss” zeigt die Wiener Ausstellungs-Location Albertina 100 Gemälde des Œuvres des bedeutendsten Impressionisten - die erste große Claude Monet-Schau seit mehr als 20 Jahren ist täglich ab 9 Uhr geöffnet.

Claude Monet - Seerosenteich

Claude Monet - Seerosenteich (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

Claude Monet - Seerosenteich

Claude Monet - Seerosenteich (Bild: Claude Monet - Katti Mieth)

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