Tipps zur Bildbearbeitung mit Aperture 3 von Apple
Aperture von Apple ist ein Bildbearbeitungsprogramm. Es hilft, die Qualität deiner Fotos zu verbessern. Warum ich mich für die Software entschieden habe, erfährst du hier.So leid es mir tut. Eine Einleitung
Ich mag diesen Artikel nicht schreiben, ohne über meine eigenen Misserfolge beim Fotografieren zu berichten. Falls dich das nicht interessieren sollte, so tut es mir leid: Lies dann bitte direkt im Absatz Bildbearbeitungsprogramme: Photoshop, Gimp, iPhoto & Co. weiter, wo ich auf Aperture 3, das Bildbearbeitungsprogramm von Apple, zu sprechen komme.
Apple Aperture 3 |
Erinnerungen an die Steinzeit - Als es noch keine Bildbearbeitung gab
Irgendwann einmal, in der vordigitalen Epoche, hatte ich mir eine Spiegelreflexkamera zugelegt, eine Yashica. Die machte ordentliche Bilder. Jedenfalls war ich's zufrieden, besonders, wenn ich ein Labor gefunden hatte, das aus meinen Aufnahmen schicke Abzüge herstellte. Dann kam Internet, und es kam eBay.
Fotos bei ebay einzustellen erwies sich mit der analogen SRL von Yashica als ungemein aufwendig und teuer. Wenn von der einen Mark Auktionsgewinn noch 50 Pfennige für Entwicklung und Abzug abgezogen werden mussten, lohnte sich der Aufwand nicht, zumal ich ja den Abzug erst einmal scannen musste, damit er bei eBay hochgeladen werden konnte.
Folge davon: Eine Digicam musste her.
Die Digicam, eine FinePix A 350 von Fujifilm, wurde von mir eingesetzt, wie ich das von der SLR gewohnt war: draufhalten aufs Motiv, scharf stellen, fertig. Ich war begeistert und nutzte die Digicam zehn Jahre, dann gab sie den Geist auf. Konsequenz: Eine neue Kamera musste her.
Und damit begann mein Dilemma.
Wunder der Technik: die Canon EOS 1000D - Für mich eine Überforderung
Von der neuen Canon EOS 1000D und ihren Abermillionen Pixeln hatte ich mir Wunder versprochen. Ich wurde enttäuscht – und es lag einzig an mir. In dem Moment, als ich die Möglichkeiten der digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR) von Canon zu nutzen begann, war ich überfordert. Was genau passierte?
Die Bilder waren unscharf – trotz Autofocus (ich achtete nicht auf die Messpunkte). Wenn ich die Vorgaben manuell einstellte, also Belichtungszeit und Blende, kam garantiert nur Murks heraus: überbelichtet, unterbelichtet. Nutzte ich hingegen eine der Programmautomatiken, beschlich mich ein Gefühl von Unzulänglichkeit: dann hätte ich auch wieder zu einer Digicam greifen können. Kurzum, ich war verärgert.
Unterstützung fand ich bei einer Facebook-Gruppe, den Fotofreunden Passau. Hier fand ich sowohl Menschen, denen es ähnlich ging, als auch hilfsbereite Profis. Die machten mir rasch klar, dass zum Fotografieren (bzw. das, was ich bis dato dafür gehalten hatte: draufhalten aufs Motiv, scharf stellen, fertig!) in ganz besonderem Maße die Nachbearbeitung gehört: Jeder sein eigenes Labor!
Nachbearbeitung, das bedeutete, ein Bildbearbeitungsprogramm musste her.
Staustufe Kachlet in Passau (Bild: johannes flörsch)
Bildbearbeitungsprogramme: Photoshop, Gimp, iPhoto & Co.
An Photoshop kam ich nicht ran, von Gimp wandte ich mich sehr rasch ab. Beider Möglichkeiten überforderten mich: Photoshop wegen des Geldes, Gimp seiner Schwerfälligkeit wegen. Und noch etwas zeigte sich: Ich hatte absolut keine Ahnung von der Fotografie, und ich hatte absolut keine Ahnung, welche Regler ich im Programm bedienen musste, um ein gewünschtes Resultat zu erreichen. Noch weniger Zeit und Lust hatte ich, mich in Kurven, Masken und Kanäle einzuarbeiten – alles Dinge, die mir Ballast erschienen. Ich wollte einfach nur gescheite Bilder machen, hatte aber das Gefühl, die Kamera lasse mich dabei im Stich.
Zu Hilfe kam mir Apple. Meine Fotos, sowohl die der Digicam wie auch die neuen, speichert mein iMac mit dem Programm iPhoto. Aber iPhoto kann wesentlich mehr als nur speichern. Es handelt sich bei dem mit dem Betriebssystem gelieferten Programm um ein erstaunlich umfangreiches Bildbearbeitungsprogramm, dessen Vorzüge ich bald zu schätzen lernte. Und wie das so ist: Rasch will mensch mehr …
Ein Blick auf den Markt, einige Anfragen in der Fotogruppe und der Blick ins Portemonnaie führten schließlich dazu, dass ich mir Aperture zulegte.
Aperture von Apple ist aus meiner Sicht ein Bildbearbeitungsprogramm der Extraklasse. Womit ich eigentlich nur sagen will, dass ich seine Fähigkeiten wahrscheinlich nie ausschöpfen werde! Aperture kann über sämtliche Momente der Fotografie korrigierend eingreifen: Vom Weißabgleich über die Belichtungskorrektur bis hin zu ausgefeilten Effekten findest du hier alles, um aus deinen Fotos das Optimum herauszuholen. Nicht verschwiegen werden darf dabei natürlich eines nicht: Je besser die Vorlage, desto eindrucksvoller gelingen auch die Manipulationen, die Eingriffe am Original.
Dasselbe Foto – nach der Bearbeitung mit Hilfe von Aperture3 (Bild: johannes flörsch)
Ausgefeilte Tools helfen bei der Optimierung deiner Fotos
Besonders angenehm finde ich, dass man einzelne Bereiche von Fotos bearbeiten kann, ohne deshalb gleich eigene Ebenen oder Masken zu erstellen: Über die Pinsel werden ausgewählte Anpassungen ganz leicht vorgenommen!
Wenn ich nun schreibe "werden ganz leicht vorgenommen", so beziehe ich mich dabei auf die von Apple gewohnte, immer wieder als intuitiv bezeichnete Bedienung des Programms. Was absolut nicht schaden kann und dir sehr ans Herz gelegt sein soll: Wenn du dich mit der Fotografie im Theoretischen beschäftigst, wirst du noch mehr Erfolge und Spaß an Aperture 3 haben. Dass Aperture 3 obendrein ein Schnäppchen ist (siehe Amazon), macht die Sache umso erfreulicher.
Das Training für den Foto-Workflow am Mac |
Noch eine Entschuldigung
So, und nun bin ich ein wenig von der Route abgekommen: Eigentlich wollte ich hier das Video-Training zu Aperture 3 aus dem Galileo-Verlag vorstellen, das ich mir besorgt habe, um besser ins Programm zu finden; und nun bin ich nur bis zur ersten Vorstellung des Programms gekommen.
Macht nichts, dann schreibe ich halt einen eigenen Artikel über das Video-Training, denn das hat es auch ganz schön in sich und lohnt auf jeden Fall!
Ich melde mich, wenn der Artikel steht.
Bis dahin viel Spaß mit Aperture, der Apple-Bildbearbeitung für den ambitionierten Fotografen, die du nie mehr missen möchtest, nachdem du sie auf deinem iMac, dem MacBook (Pro und Air) oder dem Mac mini installiert hast!
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Titelfoto Copyright © 2013 Apple Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Autor: Johannes Flörsch