Personalstand im Krankenhaus

Wie ich bereits in einem früheren Artikel über den Ärztemangel beschrieben habe ist der Personalstand in fast jedem Krankenhaus mangelhaft. Grund hierfür sich vielerlei Faktoren, unter anderem ein stark abnehmendes Interesse von Studenten für den medizinischen Beruf als Arzt. Eine Vielzahl an Studenten werden von der Presse und den Nachrichten oftmals von der Berufswahl als Arzt abgeschreckt. Mehrarbeit, übermüdete Ärzte, zwei Schichten zu leisten, 16 Stunden Tag, … die Liste der negativen Gesichtspunkte des Berufes als Arzt ist endlos. Weitere Faktoren die gegen die Wahl des Studiums beeinflussen sind die in der Öffentlichkeit groß aufgespielten Fehler die durch die oben genannten Punkte passieren. So kann der gute Name eines Mediziners sehr schnell durch einen kleinen Fehler vollkommen zerstört werden. Als Arzt verdient man gutes Geld, das steht außer Frage, doch mit einem hohen Einkommen kann man die Studenten und angehende Mediziner kaum noch in den Beruf locken, da die negativen Punkte überwiegen. Anstrebenswert für die wenigen, die sich dennoch für den Beruf des Mediziners entscheiden sind nicht die Krankenhäuser, sondern viel mehr Praxen für Allgemeinmedizin oder als Facharzt sowie Schönheitskliniken, denn hier überwiegen die Vorteile.

 

Ähnlich wie bei den Medizinern verhält es sich bei den Pflegekräften, durch einen großen Mangel werden sogar ungelernte Kräfte eingestellt. In einem Krankenhaus oder Altersheim ist der Beruf als Pflegekraft allerdings noch beliebt, ganz anders verhält es sich bei der mobilen Krankenpflege. Als mobile Pflegekraft hat man die komplette Verantwortung für den Patienten, was viele Menschen davor abschrecken lässt. Ein viel zu enger Zeitplan und die viel zu weit auseinanderliegenden Wohnungen der Patienten machen es den Pflegekräften zusätzlich schwer.

Die Vermittlung von Ärzten und medizinischem Fachpersonal

In der privaten Arbeitsvermittlung ist man seit Jahren aufmerksam, auf den Mangel an Fachkräften und Ärzten, geworden. Ein ganz neuer Geschäftszweig ist entstanden, Ärztevermittlung und die Vermittlung für medizinisches Fachpersonal. Betrachtet man den Verlauf von Personalvermittlungen und Arbeitsvermittlungen, welche in den letzten Jahren sich auf das Gebiet der Ärztevermittlung spezialisiert haben, so bemerkt man, dass es exponentiell angestiegen ist. Hat man vor 5 Jahren noch wenige Ärztevermittlungen gesehen und auch wenig davon gehört, so sind es heute allein in Deutschland über 5.000 Unternehmen. Dieser Anstiegt macht deutlich, wie hoch der Fachkraftmangel wirklich ist. Kliniken zahlen eine sehr hohe Provision für erfolgreich vermittelte Ärzte, die je nach Qualifikation deutlich höher ausfallen kann. Chefärzte sind zum Beispiel deutlich mehr gefragt als einfache Assistenzärzte.

 

Ebenso wie es sich mit den Ärzten verhält, so verhält es sich auch mit den Pflegekräften, auch hier werden sehr hohe Provisionen bezahlt, wenn eine erfolgreiche Vermittlung stattgefunden hat. Bei Pflegekräften ist der Markt allerdings nicht ganz so stark überfragt wie bei Ärzten.

Mittel und Wege der Vermittlung

In erster Linie versucht die Vermittlung für Krankenhäuser, Kliniken und Praxen natürlich Fachkräfte und fachkundiges Personal anzuwerben. Oftmals werden hier Ärzte und medizinisches Fachpersonal, welche auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind mit offenen Stellen gelockt. Eine Weitere Möglichkeit der Vermittlung ist die Anwerbung von Arbeitskräften durch gezielte Werbung und gezieltes bewerben der offenen Stellen. Diese Art der Anwerbung wird oftmals von vielen Personen als unangenehm und störend Empfunden und deswegen auch kaum darauf reagiert. Ein anderer Weg ist es junge Mediziner direkt während der Ausbildung anzusprechen, hierfür gibt es viele Messen und andere Veranstaltungen, wo zukünftiges Personal bereits von der Schulbank akquiriert werden kann. Nicht zuletzt werden mögliche Arbeitskräfte durch eigens für sie erschaffene Benefizen wie einen Parkplatz direkt am Eingang, gutes Gehalt, eine faire Pausenregelung, wenige Überstunden, gut bezahlte Überstunden und viele andere davon überzeugt, dass die angebotene Stelle genau die Richtige für sie ist. Ein weiterer Weg der Vermittlung ist die Suche im Ausland. Viele Ärzte werden heutzutage auch im Ausland angeworben und mit den obengenannten Benefizen natürlich nach Deutschland gelockt. Eigens für Mediziner entstandene Sprachschulen ermöglichen es zusätzlich den Fachkräften aus dem Ausland die deutsche Sprache zu lernen um die Stelle antreten zu können. Dies ermöglicht der Ärztevermittlung ganz neue Wege zu gehen.

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