Schöne Nachrichten aus dem Tiergarten Mönchengladbach/Odenkirchen

Tiergartenleiterin Dr. Karin Ernst freut sich im Frühling 2022 mit Besucher*innen und dem ganzen Tiergarten-Team, denn in der Anlage am Pixbusch in Odenkirchen sind wieder einige Jungtiere zur Welt gekommen. Es sind:

  • Fünf junge Zwergziegen
  • Zwei Jungtiere bei den Thüringer Ziegen
  • Drei Jungtiere bei den Bennett-Kängurus
  • Ein Lämmchen bei den Skudden, eine Schafrasse, die im ehemaligen Ostpreußen, jetzt Polen, zu den ältesten Hausschafrassen gehörte. Sie steht auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen. Das Verbreitungsgebiet dieser Schafrasse erstreckt sich bis zu den Färöer Inseln und Island.

Drillinge im Tiergarten Mönchengladbach

Die Mitarbeiter des Tiergartens freuen sich, denn im September 2022 bekamen die Zwergotter, umgangssprachlich Kurzkrallenotter genannt, erstmals Nachwuchs. Es wird berichtet, dass sowohl die Eltern, der Drillinge, als die Welpen wohlauf sind und sich bester Gesundheit erfreuen.

Wie sehen Zwergotterwelpen aus?

Die drei Otter im Alter von zwei Tagen © Tiergarten MönchengladbachZwergotternfelle gelten zu den dichtesten Fellen im gesamten Tierreich und färben sich erst nach einiger Zeit braun.

Die Welpen haben nach der Geburt ein silberfarbenes Fell, sind blind und taub und öffnen erst an 35. Lebenstag die Augen.

Damit die Jungtiere gut geschützt sind, und eine Bindung an ihre Eltern bekommen, verbringen sie die ersten Lebenswochen, für Besucher unsichtbar, in der Wurfkiste.

 Bild 1: Die drei Otter im Alter von zwei Tagen © Tiergarten Mönchengladbach

Jetzt ist es Zeit, die Umwelt zu erkunden

Die Otterdrillinge im Alter von einem Monat © Tiergarten Mönchengladbach

Wie der Tierpark mitteilt ist diese Schutzzeit jetzt vorbei und die Drillinge werden in den nächsten Tagen, je nach Witterung, ihre etwas eng gewordene Behausung, verlassen.

Das gesamte Tiergarten-Team hofft, dass sich die Besucher an den putzigen Kleinen mit ihren großen Kulleraugen, genauso erfreuen werden, wie sie.

Bild 2: Die Otterdrillinge im Alter von einem Monat © Tiergarten Mönchengladbach

 

Die Entwicklung des Zuchtprogramms

Durch das Europäischen Erhaltungszuchtprogramm, EEP für die Vietnam-Sikahirsche, an dem der Tiergarten Mönchengladbach teilnimmt, sind zwei junge Sikahirsche aus dem polnischen Zoo Poznań an den Niederrhein gekommen. Wie der Tiergarten mitteilt, haben sie sich gut eingelebt. Diese Tiere sind In freier Wildbahn nahezu ausgerottet. Die Restbestände leben in Zoos oder Tierparks. "Wir freuen uns über den Einzug dieser beiden Junghirsche und begrüßen Sie mit einem herzlich Willkommen in ihrer Landessprache Witamy", so Tiergartenleiterin Dr. Karin Ernst, beim Einzug der Tiere. 

 

Sika-Hirsche ©Tiergarten Mönchengladbach

Zuchteber McGee verendet

Ein weiterer Tierverlust ist in der Zeit der Pandemie zu beklagen. Der bei Zoobesuchern und Tierpflegern wegen seines ruhigen und verschmusten Charakters. beliebte und als heimlicher Star aus der Schweinebande betrachtete Zuchteber McGee ist, so Dr. Katrin Ernst, verschieden. Bei ihm wurde ein nicht operables Nasenkarzinom festgestellt.

Kune-Kune-Schwein McGee ©Tiergarten Mönchengladbach

"Wilde Liebesnächte" wurden dem Luchs-Pärchen zum Verhängnis

Im Mai 2022 war das Ende der Katzenhaltung im Tiergarten in Odenkirchen. Wie es dazu kam berichtet die Tiergartenleiterin Dr. Karin Ernst.

Auch in einem Tiergarten liegen Freud und Leid manchmal ganz nah beieinander. Freute man sich im Tiergarten vor einiger Zeit über die schöne Nachricht, dass er mit seinem Luchspärchen noch einmal für ein Wiederauswilderungsprojekt in Polen Nachwuchs züchten sollten, kam es schließlich anders as vorgesehen. Der Plan sah vor, dass die Jungtiere zunächst im Tiergarten aufwachsen und dann in die Freiheit entlassen werden sollten. Das Pärchen wurde daraufhin zusammengesetzt und verbrachte nach Beobachtung des Tiergartens "wilde Liebesnächte" zusammen. Doch leider kam es dabei zu Verletzungen. Die Katze hatte eine Wunde im Nacken, die durch den Tierarzt behandelt werden musste. Schlimmer traf es den Kater. Er brach sich ein Bein und musste eingeschläfert werden. Alle Hoffnung lag nun auf dem Luchsweibchen. Dieses erwachte jedoch nach einer weiteren notwendigen Behandlung nicht wieder aus der Narkose. "Beide Tiere lebten über 13 Jahre bei uns im Tiergarten und zogen mehrmals Jungtiere groß, die bis heute in verschiedenen Wildparks leben. Mit dem viel zu frühen Ableben der beiden Luchse endet vorerst auch die Katzenhaltung im Tiergarten Mönchengladbach", so Tiergartenleiterin Dr. Katrin Ernst. Es wird nun einige Zeit in Anspruch nehmen, bis die und Planung und Neugestaltung des Areals abgeschlossen ist.

Luchse ©Tiergarten Mönchengladbach

Ein Tiergarten ist kein Zoo

Der Tiergarten in Mönchengladbach ist und will kein Vergleich zum großen Berliner Tiergarten sein. Dieser diente in früheren Zeiten den brandenburgischen Kurfürsten als Jagdrevier und Barockpark, in dem diese der Jagdlust, auf die ein oder andere Art, frönen konnten.
Zu Bedenken ist ebenfalls, dass ein Tiergarten kein Zoo ist, denn dieser wird wissenschaftlich geleitet und dient gleichzeitig der Bildung und der Forschung .

  • Im Zoo werden meist, in gesicherten Anlagen, zusätzlich zu vielen einheimischen Tierarten, exotische Tiere aus vielen Ländern gezeigt.
  • Im Tiergarten in Mönchengladbach/Odenkirchen hingegen ist das nicht der Fall. Dort können vorwiegend einheimische Tiere angesehen werden.

Schüler*innen können, in einer gärtnerisch gestalteten Anlage, im Klassenverband, nach Absprache, in Ruhe, in der Zooschule, einen Naturkundeunterricht erleben.
Bei separat gebuchten Führungen können Menschen, die nicht mehr im täglichen Berufsleben stehen, ebenfalls die Natur, so wie sie sich in jeder Jahreszeit regional unterschiedlich präsentiert, genießen und damit, so die Erfahrung in der Pandemie, etwas für ihre Gesundheit tun und gleichzeitig die Präsentation eines pflanzlichen und tierischen Artenschutzes und Zuchtschutzprogramms zu unterstützen.

Impressionen vom Tiergarten Mönchengladbach

Die Hygieneregeln im Mai 2022

Ab dem 04.04.2022 gilt im Tiergarten Mönchengladbach wieder der Normalbetrieb. Das heißt, dass für einen Tiergartenbesuch kein Nachweis mehr auf Impfung, Genesung oder Testung benötigt wird.

Besucher*innen werden, zum eigenen und dem Schutz der Mitarbeiter*innen darum gebeten, sich weiterhin an die üblichen Abstands- und Hygieneregeln sowie an die Hausordnung zu halten.

Es wird empfohlen weiterhin, im Kassenbereich, in den Sanitäranlagen, am Kiosk, sowie bei den kommentierten Fütterungen, einer Maske zu tragen.

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