Babyseife - Rezept und Anleitung zum selber rühren einer besonders milden Spezialseife für Babys

Olivenöl, Avocadoöl und Sheabutter ergeben eine hautfreundliche Seife für empfindliche Haut.

Zarte, empfindliche Babyhaut sollte, wenn überhaupt, nur mit milder Seife in Berührung kommen. Aus hochwertigen pflanzlichen Ölen können Sie selbst ein sanftes Waschstück für Babys, Kleinkinder oder empfindliche Personen herstellen. Die Kombination aus Olivenöl und Avocadoöl ergibt besonders hautfreundliche Seifen. Olivenöl wird in der Hautpflege wegen seiner pflegenden und entzündungshemmenden Wirkungen sehr geschätzt. In der Seifenherstellung ergibt Olivenöl Seifen mit dichtem, kleinporigem Schaum. Reine Olivenölseifen haben allerdings den Nachteil, dass der Seifenbrei länger zum Andicken braucht. Grünes, unraffiniertes Avocadoöl ist sehr vitaminreich und hat einen hohen Anteil (bis zu 6 Prozent) an Unverseifbarem. Es eignet sich daher sehr gut zum Überfetten der Seifen. Sheabutter wird der Seife als Konsistenzgeber, wegen seiner hautpflegenden Eigenschaften und zum Überfetten beigesetzt.

Rezept für die milde Babyseife aus Avocadoöl, Olivenöl und Sheabutter

Rezept:

300 g Olivenöl

200 g Avocadoöl

50 g Sheabutter

184 g Wasser

68 g NaOH (Natronlauge) (Überfettung von 7 Prozent)

Zusätze: Babyseife sollten keine chemischen Duft- oder Farbstoffe zugesetzt werden, auch ätherische Öle sind für Babys nicht geeignet. Eine Ausnahme bildet echtes, ätherisches Kamillenöl, dieses kann dem Seifenbrei in geringer Dosis zugesetzt werden. Die Seife mit Kamillentee statt Wasser zuzubereiten ist auch eine Möglichkeit. Dabei wird die Natronlauge in die entsprechende Menge kalten Kamillentee eingerührt. Die verwendeten Öle färben die Seife hellgrün bis grün. Wenn raffiniertes Avocadoöl verwendet wird, entfällt der färbende Effekt von naturbelassenem Avocadoöl, das sehr viel Chlorophyll enthält.

Bild: www.pixelio.de

Herstellung der Seife nach dem Kaltverfahren

Wenn Sie noch nicht mit der Technik des Seifesiedens vertraut sind, finden Sie eine ausführliche Anleitung im Artikel: Seifensieden – die Küche wird zum Chemielabor.

Zunächst wird das Olivenöl mit dem Avocadoöl in einem feuerfesten Topf (Email) am Herd etwas erhitzt. Das Öl sollte nur warm werden, aber keinesfalls sieden. 40 Grad sind ausreichend, damit die Sheabutter schmilzt. Dann den Topf vom Herd nehmen. In diesem warmen Öl wird nun die Sheabutter aufgelöst. Die abgewogene Natronlauge wird in einem anderen Gefäß langsam in eiskaltes Wasser oder den zuvor zubereiteten und abgekühlten Kamillentee eingerührt, bis sich das Pulver restlos aufgelöst hat. Das Wasser oder der Tee erwärmen sich dabei mitunter sehr stark.

Die angerührte Natronlauge wird dann zu den flüssigen Fetten gegossen und dieser Seifenbrei wird solange gerührt, bis ein Andicken zu bemerken ist. Mit Hilfe eines Stabmixers wird vorsichtig solange weiter gerührt, bis der Seifenbrei die Konsistenz von Pudding hat. Der fertige Seifenbrei wird entweder in eine Blockform gegossen oder in einzelne kleine Seifenförmchen. Nach 24 Stunden kann die Seife entformt und in handliche Stücke geschnitten werden.

Hinweis: Seife vor der ersten Verwendung unbedingt einige Wochen (am besten aber 6 Monate) austrocknen und nachreifen lassen, sie wird dann noch milder. Vor der ersten Verwendung ist ein Selbsttest empfehlenswert. Es ist schließlich immer möglich, dass man sich ein wenig in den Mengen vermessen hat, und das Produkt schärfer wird als geplant.