Bärlauch
die frühe Gewürzpflanze leutet den kulinarischen Frühling ein. Es wird Zeit, den Körper zu reinigen von den Ernährungssünden des WintersEinführung
Bärlauch Allium ursinum
Der Bärlauch ist, wie der Name schon sagt, ein Lauchgewächs und somit verwandt mit Knoblauch, Schnittlauch und Zwiebel. Der Waldknoblauch ist in Mittel- und Süddeutschland weit verbreitet und kann im April an Lichtungen und in sonnigen Waldlagen geerntet werden. Das Aussehen des Bärlauch ähnelt dem des Maiglöckchens, der Herbstzeitlosen und des Gefleckten Aronstabes – also 3 äußerst giftigen Wildpflanzen. Durch seinen Geruch lässt sich der wilde Knoblauch am sichersten herausfinden. Der Volksmund kennt den Bärlauch auch unter den Namen Hexenzwiebel, Zigeunerlauch, Ramsen oder Waldherre.
Bärlauch
in der Küche
Die frischen Blätter, ohne Stile und Blüten werden in der Küche vornehmlich roh verarbeitet. So bleibt das volle Aroma erhalten. Oft werden Dipps und Salatsoßen mit dem Bärlauch hergestellt. Fleisch erhält einen besonderen Geschmack, wenn man es mit klein geschnittenen Blättern und Öl mariniert.
Die frühe Wildpflanze hat nur eine kurze Saison. Zwischen Anfang April und Mitte Mai (je nach Härte des Winters) wird die Ernte sofort zu Pesto verarbeitet, um sie das ganze Jahr in der Küche einsetzen zu können. Das Rezept für ein Bärlauchpesto finden Sie unten.
Für einen Bärlauchspinat bereitet man den Blattspinat wie gewohnt zu und gibt kurz vor dem Anrichten das Bärlauchpesto dazu.
Ein interessanter Artikel dazu findest Du hier:
Heilwirkung
Als Heilmittel wird der Bärlauch in der Naturheilkunde und der Volksmedizin oft verwendet. Die Blätter enthalten zahlreiche ätherische Öle wie Allicin, Alliin, Lauchöl und Vinylsulfid. Außerdem finden sich im Bärlauch Flavonide, Glycoside, Merkaptan, Fructose, Proteine und Vitamin C. Somit wird die Heilpflanze bei Bluthochdruck, fortgeschrittener Arteriosklerose, akuten und chronischen Darmerkrankungen eingesetzt.
Die Natur beschenkt uns mit dieser Wildpflanze im Frühjahr den Körper in einer Kur reinigen. Die Ernährungssünden des Winters, Quecksilber- und Amalgangifte neutralisiert man, wenn man über 4 Wochen täglich 2 Teelöffel Bärlauchpesto auf Brot zu sich nimmt.
Genau wie der Kerbel wirkt auch der Bärlauch blutreinigend.
Vorschläge für die Speisenkarte
Appetitanregende Vorspeisen |
Kleiner Salatteller mit Bärlauchdressing Bunter Salatteller mit Bärlauchdressing und Croutons Bärlauch cappuccino |
Hauptgänge mit Frühlingsgeschmack |
Bunte Auswahl regionaler Gemüsesorten der Saison, mit überbackenen Käsenockerl und Bärlauchdipp Grätenfreies Buntbarschfilet, in Zitronenbutter gebraten, auf Bärlauch-Blattspinat mit Röstkartoffeln Bärlauchbratwurst mit Kartoffel-Gemüserösti und Zwiebelsoße Rumpsteak (250g) mit Bärlauchbutter, Bratkartoffeln und Backtomate Bärlauchsahne-Nudeln mit Schnitzelstreifen (220g) und karamellisiertem Wurzelgemüse |
Ein süßer Abschluss erfreut die Seele |
Apfel-Tiramisu Mousse au Chocolat mit Chilisoße |
der Kräuterkoch (Bild: kraeuterkoch24.de)
Rezept für Bärlauchpesto
Eine Handvoll Bärlauchblätter ohne Stil und Blüte frisch schneiden und mit 0,1l kalt gepresstem Olivenöl mixen. Etwas Meersalz dazugeben. Zum Abfüllen zuerst eine dünne Schicht Olivenöl in ein Glas mit Schraubverschluss giessen, den gemixten Bärlauch mit einem Löffel einfüllen und darauf achten, dass keine Luftbläschen entstehen. Oben noch mal eine dünne Schicht Olivenöl eingießen und verschließen. Bei etwa 6 Grad im Keller oder Kühlschrank lagern. So hat man das ganze Jahr über Bärlauch zur Verfügung. Möchte man das Pesto wie gewohnt mit Parmesan und Pinienkernen herstellen verkürzt sich die Haltbarkeit auf höchstens 3 Wochen. Besser fügt man diese Zutaten erst kurz vor dem Gebrauch dazu.
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