Basteln für Weihnachten: Plexiglasschalen selber machen

Selbstgemachte Schalen aus Acryl- oder Plexiglas sind ein toller Bastelspass für Kinder und Erwachsene. Zudem geben sie ein hervorragendes Weihnachtsgeschenk ab.

Die Läden sind wieder bunt dekoriert, Kerzen werden aufgestellt und das Wetter draussen wird kälter. Kurz gesagt, Weihnachten steht vor der Tür. Und mit Weihnachten auch die Zeit der Nächstenliebe, Familie und natürlich auch der Geschenke. Vor lauter Stress, für jeden das passende Geschenk zu finden, sollte nicht vergessen werden, dass oftmals das schönste Geschenk gar nicht weit gesucht werden muss. Plexiglasschalen etwa lassen sich individuell gestalten und anschliessend mit Leckereien oder anderem nützlichen oder witzigen Dingen füllen. Werden die Schalen zusammen mit Kindern gemalt und geformt, wird zusätzlich bereits die Herstellung zu einem Geschenk für die ganze Familie. Denn kaum ein Kind findet nicht grosse Freude an der kreativen Betätigung. Und zu guter letzt, auch kaum ein Beschenkter freut sich nicht über dieses ganz besondere Weihnachtsgeschenk.

Benötigtes Material um eine Plexiglasschale herzustellen

Ein weiterer Pluspunkt der Plexiglasschalen ist die günstige Herstellung. Plexiglas ist relativ günstig in grösseren Künstler- oder Bastelläden zu finden. Unter dem Namen Acrylglas, teilweise auch Fotoglas, trifft man auch in Baumärken auf das unscheinbare Ausgangsmaterial der Schalen. Optimal ist eine Plattendicke von 1,5 bis 3 Millimeter. Dickere Platten lassen sich nur noch schlecht zur Schale formen und wirken zudem eher klobig und unästhetisch. Für die Bemalung und Dekorierung der Schalen werden handelsübliche Acrylfarben sowie Pinsel benötigt. Zudem sollte eine Dose oder etwas ähnliches Hitzebeständiges bereitgestellt werden. Wer dem Perfektionismus frönt, dem kann ich ausserdem Klarlack und Schmirgelpapier empfehlen.

Von der Acrylglasplatte zur edlen Designer-Schale

Sobald alle Materialien bereitgestellt wurden und die Familie zusammengetrommelt, steht dem Bastelspass nichts mehr im Weg. Als erstes sollte die Schutzfolie auf der Rückseite der Plexiglasplatte entfernt werden. Wer zuletzt eher eine matte Schale möchte, sollte die als Vorderseite gekennzeichnete Seite der Platte zum Bemalen verwenden.

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Dekoration mit Pinsel, Händen und Füssen

Als nächstes wird der Pinsel und die Acrylfarbe zur Hand genommen und los geht es mit der Oberflächengestaltung. Jüngere Künstler im Kleinkindalter oder ältere Impressionisten dürfen selbstverständlich auch einfach ihre Hände dafür verwenden. Meine eigene Tochter musste gar ihre Füsse dafür hinhalten. Hand- und Fussabdrücke der Kleinen sind sehr schnell und einfach gemacht und ausserdem bei Grosseltern und anderen Verwandten äusserst beliebt.

Wer mit exakten bildlichen Motiven glänzen will, der darf auch etwas Schummeln. Es bietet sich geradezu an, das gewünschte Bild unter die durchsichtige Platte zu legen, die Konturen nachzufahren und anschliessend auszumalen. Allerdings darf dabei nicht vergessen werden, dass die zuerst verwendete Farbe, beim umdrehen wieder die Oberste ist.

Trocknen, Backen, Staunen

Ist das malen abgeschlossen geht es an den schwierigsten Teil: Warten bis die Farbe trocken ist! Die Erwachsenen haben nun Zeit einen Glühwein oder Tee zu trinken und die Kinder sich über die Zimtsterne herzumachen.

Nach einigen Minuten kann schliesslich die Schutzfolie auch auf der anderen Seite entfernt werden und die bereitgestellte Dose (oder etwas Ähnliches) kommt zum Einsatz. Diese wird auf ein Backblech gestellt und die Plexiglasplatte mit der bemalten Seite nach oben darüber gelegt. Bei 150-180 Grad wird das Ganze in den Backofen geschoben. Für einen zweiten Glühwein bleibt nun allerdings keine Zeit. Bereits nach ungefähr zwei bis fünf Minuten fängt die Platte an sich zu verformen. Vor dem Backofen sitzend kann zugeschaut werden, wie sie sich über der Dose nach unten verbiegt und langsam zur Schale wird. Sobald ungefähr die gewünschte Form ersichtlich ist, kann das Blech mitsamt Schale aus dem Ofen gezogen werden. Mit einem Topfhandschuh kann noch etwas nachgeformt und verbessert werden solange das Plexiglas noch warm ist.

Wer selbst nach dem Nachbessern keinen Gefallen an seiner Schale findet, der kann sie einfach noch einmal zurück in den Ofen legen und es anschliessend erneut versuchen.

Und fertig ist die kunstvollen Plexiglasschale

Bereits nach wenigen Minuten ist die Schale soweit erkaltet, dass die letzten Verfeinerungen vorgenommen werden können. Obwohl es meist nicht notwendig ist, können nun mit etwas Schmirgelpapier unschöne oder scharfe Kanten entfernt werden. Der letzte Schliff wird der Plexiglasschale mit Klarlack verliehen. Dieser wird auf der bemalten Rückseite deckend aufgesprüht. Wenn möglich sollte dies aufgrund der Dämpfe im Freien gemacht werden!

Klarlack verleiht der Schale nicht nur zusätzlichen Glanz, sondern schützt auch die Farbe. Einen besonders weihnachtlichen Effekt kann mit Glitzerlack erzielt werden, der als erste Lackschicht aufgetragen wird. Nach einigen Stunden verlüften, können die kunstvollen Plexiglasschalen nach belieben mit Keksen, Schokolade, Früchten, Badezubehör, Gutscheinen oder sonstigem Kleinkram befüllt werden.

Nun sind Sie gewappnet auf den grossen Besuch von Freunden und Verwandten. Die Schalen eigenen sich sowohl als Geschenk, Geschenkbehälter oder individuelles und elegantes Mitbringsel. Auf einem Tisch oder Regal zur Schau gestellt, werden die kunstvollen Plexiglasschalen sicherlich schnell zum ganz besonderen Blickfang… dies natürlich nicht bloss zu Weihnachten.

SchreibElfe, am 11.11.2011