Einfache Collagen

(Bild: ulleo / Pixabay)

Wie macht man eine Collage?

Collage, Collagen - das sind dem Namen "frz. coller=kleben" nach, ganz einfach geklebte Bilder. Nicht verwandt oder verschwägert mit dem Hautprotein Kollagen/Collagen. Also keine Bange, Sie müssen nicht ihre sündhaft teure kostbare Hautcreme zum Basteln opfern.

Was geklebt wird oder auch worauf, da sind der Fantasie des Bastlers keine Grenzen gesetzt.

  • Benötigt für eine Collage wird ein fester Untergrund - Zeichenkarton, dünne Pappe, Kork - bunte Papiere
  • Als Bildmaterial, also die Bestandteile der geklebten Bilder, geeignet sind dann Zeitungen, Illustrierte, ausgediente Comics; alles was man Zerschnipseln oder Zerreißen kann.
  • Und Kleber, der für Papier geeignet ist.

Besonders beliebt für Kinder sind

  • Collagen aus Buntpapier, Resten von Geschenkpapier oder aus ausgeschnittenen Motiven aus Heften/Zeitschriften.
  • Sehr schön und herbstgerecht sind allerdings Collagen aus Naturmaterialien. Und was bietet sich im Herbst besser an als Gräser, Laub, Blumen oder auch getrocknete Körner?
  • Collagen aus Wollfäden, Kordeln, Sisalschnüren sind eine weitere Möglichkeit.
  • Außerdem kann man auch verschiedene Materialien ruhig kombinieren.

 

Einfache Anleitung für eine Collage aus Papier

Material:

  • buntes Geschenkpapier oder Weihnachtspapiere (Reste sind bestens geeignet)
  • Zeichenpapier
  • mittelstarker Zeichenkarton als Hintergrund
  • Alleskleber oder Leim
  • Schere

 Anleitung:

Man zeichnet ein einfaches Motiv auf das Zeichenpapier - etwa eine Tulpe, ein Osterei, einen Christbaum - und schneidet es aus. Dann verwendet man diese Motive als Schablone und legt sie auf die verschiedenen bunten Papiere auf. Die Umrisse nachziehen und dann die einzelnen Motive ausschneiden.

Nun legt man die ausgeschnittenen Motive/Figuren auf den stärkeren Karton, verschiebt, überlagert, so lange, bis es einem gefällt. Nun werden behutsam die einzelnen Teile nacheinander aufgeklebt. Siehe Bild - Basteln mit kleinen Kindern zu Ostern. Fertig ist eine einfache Collage.

Wer möchte, kann den Hintergrund auch zuerst noch farblich untermalen, kleine Kinder können mit den Fingern Farbe auftupfen oder man nimmt dafür getönten Zeichenkarton.

Tipp: Diese Technik ist besonders gut für kleinere Kinder geeignet. Notfalls muss man beim Ausschneiden noch etwas mithelfen. Inspirationen können Sie und die Kinder sich auch aus Kinderbüchern holen.

Für größere Kinder kann man für die ausgeschnittenen Motive Seidenpapier oder dünnes transparentes Weihnachtspapier auswählen. Bei den Überlagerungen kann man dann mit Schattierungen wunderbar spielen.

 

 

In diesem Haufen?

Laubhaufen (Bild: a.sansone)

Blätter in allen Spielarten

Zitterpappel (Bild: a.sansone)

Collagen aus Blättern, Gräsern, Blumen

Diese Art von Collagen arbeitet man nach dem gleichen Schema, wie Collagen aus Papier. Was allerdings das Grundmaterial, nämlich die Blätter, Gräser oder Blumen betrifft, ist Vorarbeit nötig.

Man muss man sich erst einmal auf die Suche machen. Das ist im Herbst bereits das halbe Vergnügen. Die einzelnen Arbeitsschritte, von der Suche, über das Trocknen bis zum Kleben, werden hier in einfachen Schritten erklärt.

Suchen und Sammeln von Blättern, Blüten und Gräsern

Mit nahendem Sommerende fangen Blätter an, sich zu verfärben. Allerdings tun sie das auch, wenn Sie ihre Topfpflanzen, wie Basilikum, nicht richtig pflegen. Aber das ist ein ganz anderes Kapitel.

Wer also die Augen aufmacht, sieht rund um sich das Vergängliche in der Natur. Nicht traurig sein, sondern das Beste daraus machen. Am liebsten in Begleitung von Kindern, dann macht die Suche nach den Materialien doppelt so viel Freude.

Überall in der Natur lassen sich Blätter sammeln. Es können kleine gelbe von der Birke sein, leuchtend orangefarbene von der Vogelbeere oder rote Blätter vom Wein. Die Blätter der Silberpappel werden nun wirklich silbrig, was dem Baum ihren Namen gibt. Kastanienlaub liegt schon so lange auf dem Boden, dass sich nur noch die einzelnen Blattrippen erhalten haben.

Zum Sammeln genügt eine Stofftasche oder ein Korb. Wer mag nimmt noch eine Baumschere mit auf den Weg, eine einfache Haushaltsschere genügt aber auch und ein wenig Geduld.

Mit Erstaunen werden Sie feststellen, wie viel Material auch in der Stadt an den ungewöhnlichsten Plätzen gefunden werden kann. Nicht nur in Parks oder Vorgärten, auch auf Friedhöfen, an Hausmauern, an Straßenecken findet man Blätter, Blüten und Gräser. Man muss nur Ausschau danach halten. Wer allerdings Gelegenheit hat, sich im Wald oder Waldesnähe Material zu besorgen, der hat auch noch gleich die positive Zugabe eines gesunden Spaziergangs. Wenn Sie dabei beachten, keine zu dicken Blätter zu sammeln, steht der nächsten Runde nichts mehr im Wege.

Besonders dekorative Blätter

Ahorn (Bild: adele sansone)

Wie trocknet man Blüten und Blätter?

  1. Die einfachste Methode geht so: Löschpapier aus dem Papiergeschäft und einigen dicken Büchern, mehr ist nicht nötig. Die gesammelten Blätter oder Blüten werden zwischen zwei Lagen Löschpapier gelegt. Achten Sie darauf, dass die Blätter nicht übereinanderliegen, das würde den Trockenprozess verlängern. Dicke Stängel entfernt man am besten. Diese Doppellage wird mit dicken Büchern beschwert. So wird natürlich getrocknet. Die Blätter dürfen sich beim Auflegen nicht überschneiden. Der natürliche Trockenprozess kann allerdings bis zu 14 Tagen dauern. Von Zeit zu Zeit und bei großen, dicken oder sehr feuchten Blättern kann es notwendig werden, die Papierschichten auszuwechseln, damit sich kein Schimmel bildet. Also immer wieder mal nachgucken.
  2. Trocknen mit einer Blumenpresse. Die Methode ist wie bei dem Pressen mit Büchern, allerdings kann man hier jedoch gezielt Druck ausüben. Auch mit der Blumenpresse muss man immer wieder kontrollieren und gegebenenfalls das saugende Papier austauschen.
  3. Die Bügelmethode ist für Ungeduldige und nur für dünne Blätter geeignet. Bügelladen aufklappen und los geht es. Sie benötigen wiederum Löschpapier, in das Sie die Blätter vorsichtig einlegen. Mit der Temperatureinstellung "Wolle" kann fast nichts schief gehen. Wiederholt bügeln Sie über die Löschpapierlage, bis die Blätter ganz trocken sind. Bei dieser Methode verlieren sie zwar ein wenig an Farbe, aber man kann sofort mit Arbeiten loslegen. Was beim Basteln mit Kindern aber absolut wichtig ist.

Collage mit getrockneten Blättern

Mit dem Grundmaterial, den getrockneten Blättern, kann man verschiedene Arten von Collagen gestalten. Die einfachste Art einer Collage kann man den fossilen Abdrücken vor Jahrmillionen nachempfinden. Dieser Abdruck eines Blattes von "Wollemia nobilis" ist die schönste "Collage ever", zumindest in meinen Augen.

 

 

 

 

  1. Man kann - siehe Wollemia - ein besonders dekoratives Blatt in den Mittelpunkt stellen.
  2. Man kann mit den Blättern eine Blume oder Blüte gestalten. 
  3. Aus den getrockneten Blättern eine Baumkrone über einem gezeichneten Stamm fantasievoll gestalten (siehe Abb.)
  4. Wer besonders viele Blätter gesammelt hat, kann
  5. die Blätter nach Farbtönen geordnet, teils überlappend, schichtweise auf ein großes Blatt kleben (dabei die Natur nachahmen) und dann hinter Glas rahmen. Bis zum nächsten Frühjahr konserviert man so die Farbenpracht des Herbstes.
Collagen aus getrockneten Blättern

Collage auf Zeichenkarton (Bild: a sansone)

Aufbewahren der trockenen Blätter

Nicht immer hat man Zeit oder Lust, die Blätter nach dem Pressen und Trocknen gleich in einer Collage zu verarbeiten. Kinder können auch oft mit dem Sammeln gar nicht mehr aufhören. Alles kein Problem. Man muss die getrockneten Blätter einfach gut aufbewahren.

Am besten in einer Schachtel

Dazu immer eine kleine Menge Blätter auflegen, eine Schicht Seidenpapier oder Zeitungspapier als Zwischenlage. So kann man zwei Fliegen mit einem Streich erledigen: Schachteln wiederverwenden, statt sie wegzuwerfen. Blätter aufbewahren, ohne dass sie kaputt werden.
An regnerischen Spätwintertagen rausholen und damit was Neues gestalten.

Eine Uhr basteln

Was kann man noch mit Herbstblättern basteln?

Memory-Spiel aus gedruckten Blättern

Dieses Spiel kann auch mit ungetrockneten frischen Blättern gearbeitet werden. Sie können es gemeinsam mit einem Kind per Blätterdruck gestalten.

Material:

  • Acrylfarben
  • breiter Pinsel
  • Zeichenkarton
  • weißes Papier als Schmutzblatt
  • Linoldruckrolle (ein einfaches Nudelholz tut es aber auch)
  • verschiedene Laubblätter.

Anleitung:

Sie schneiden den Zeichenkarton in die gewünschte Größe (Memory-Spiel: 9x11cm). Das Kind bestreicht ein Laubblatt mit der gewünschten Farbe. Das eingefärbte Blatt wird vorsichtig am Stiel genommen und mit der Farbseite nach unten auf den Karton gelegt. Ein weißes Schmutzblatt drüberlegen und dann mit der Rolle fest mehrmals darüber rollen. Das Schmutzblatt und das eingefärbte Blatt werden vorsichtig entfernt. Das Kärtchen trocknen lassen. Jeweils paarweise drucken, dann haben Sie ein nettes Memory-Spiel.

Auf diese Art können Sie mit Ihrem Kind auf größerem Papier eine fantasievolle Blätterkomposition in verschiedenen Farben und Formen anlegen. Immer jeweils eine Farbe trocknen lassen, sonst verwischt sich alles.

Blatt für Blatt

Billet mit gepressten Blättern (Bild: https://pagewizz.com/wie-ba...)

Glückwunsch- oder Grußkarten mit getrockneten oder gedruckten Blättern

Bedrucken oder Bekleben Sie eine vorgeschnittene Grußkarte.

  • Auf fertige Grußkarten kleben Sie verschiedene Blätter nach eigener Fantasie. Je nach Anlass kann man die Blätter noch jeweils mit Glitzerpartikeln an den Rändern bestreichen.
  • Solcherart kann man besonders stilvolle Weihnachtskarten gestalten.
Adele_Sansone, am 13.08.2014
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