Titelbild: Hallo, huhu.., R. B.  / pixelio.de

Arbeiten mit Gipsbinden

Eine sehr einfache Möglichkeit, die Kindern meist großen Spaß bereitet, ist das Werken mit Gipsbinden, die in der Apotheke in verschiedenen Breiten und Längen gekauft und mit der Schere in beliebig große Stücke geschnitten werden können. Zum Arbeiten mit Gipsbinden braucht das Kind eine Schüssel Wasser, die so groß sein sollte, dass die Gipsbindenstücke hineingetaucht werden können. Die nassen Gipsbinden werden dann verarbeitet. Zum Beispiel können Abdrücke von Gegenständen oder Körperteilen gemacht oder auch ein vorher erstelltes Gerüst aus beliebigen Materialien mit dem Gips verkleidet werden. 

Für alle Arbeiten mit Gipsbinden ist es empfehlenswert, immer mindestens drei Lagen Gips übereinander zu legen, damit das Produkt nachher auch wirklich hart ist. Es sollte auch erst weiterbearbeitet oder angemalt werden, wenn es nach etwa ein bis zwei Tagen wirklich vollständig getrocknet ist. Gipsbinden kann man auch durch Verbindung mit anderen Materialien bearbeiten. Wie bei allen Gipsarbeiten muss man unbedingt bei den Wegräumarbeiten darauf achten, dass der Gips nicht in den Abguss gegossen werden darf!

Arbeiten mit Gipspulver

Eine andere Möglichkeit, Gips zu verarbeiten, ist in Form von Gipspulver, welches man in Baumärkten in verschiedenen Formen erhält. Um das Gipspulver anzurühren, gibt es spezielle Gipsbecher aus Gummi, die nachher gut gereinigt werden können. Grundsätzlich gilt beim Anrühren von Gips die Regel, dass immer der Gips in das Wasser eingerührt werden muss und nicht umgekehrt. Beim Mischungsverhältnis gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Für dünnflüssigen Gips: 1 Teil Wasser und 1 Teil Gips
  • Für cremigen Gips, der am besten zum Gießen ist: 1 Teil Wasser und 2 Teile Gips
  • Für Modelliergips: 1 Teil Wasser und 3 Teile Gips

Der Gips kann auch eingefärbt werden, indem zum Gipspulver Farbpigmente oder Batikfarbe dazu gemischt wird. Gips muss nach dem Anrühren möglichst schnell verarbeitet werden, da er sehr schnell eintrocknet. Es gibt mehrere Techniken, wie das Gipspulver letztendlich eingesetzt werden kann:

  • Gips gießen: Der flüssig angerührte Gips wird in eine Gipsform gegossen. Als Gipsform können Pappformen, Plastikformen, Ausstechförmchen etc. verwendet werden.
  • Gipsrelief: Der Gips wird in eine große Form gegossen und mit verschiedenen Gegenständen verziert, indem entweder ein Abdruck von ihnen gemacht wird, oder die Dinge selbst in den Gips gedrückt werden.
  • Gipstauchen: Gegenstände werden in den angerührten Gipsbrei getaucht und werden, wenn sie trocken sind, starr und hart.

Gipspulver kaufen

Spezielles Künstler-Gipspulver ist sehr einfach in der Verarbeitung. Es wird auch für die verschiedenen Gipsbastelsets für Kinder angeboten. Doch es ist nicht unbedingt notwendig dieses zu kaufen, da es etwas teurer ist als Gipspulver aus dem Baumarkt, wie Elektrikergips. Aufpassen muss man jedoch, weil der Gips aus dem Baumarkt wirklich sehr schnell sehr hart wird.

Anhänger aus Gips

Für Anhänger aus Gips braucht man:

  • Gipspulver
  • Gummigipsbecher
  • Holzlöffel
  • Ausstechförmchen
  • Spülmittel
  • Einen Karton voll Sand oder eine Sandwanne
  • Büroklammern
  • Wasser

Zunächst wird ein Karton voll Sand hergerichtet. Der Sand soll möglichst glatt gestrichen werden. Die Ausstechförmchen werden im Inneren mit Spülmittel ausgerieben, damit sich nachher der gehärtete Gips besser hinauslösen lässt. Die Ausstechförmchen werden leicht in den Sand gedrückt, damit sie Halt finden. Nach diesen Vorbereitungen wird eine breiige Gipsmasse angerührt, die anschließend in die Förmchen gegossen wird. In jede Form wird eine Büroklammer eingedrückt, denn sie dient später als Aufhänger. Die Anhänger können als Paketanhänger, als Christbaumschmuck oder auch als Anhänger für Mobiles verwendet werden.

Eine Gipsflaschenfigur

Für eine Gipsflaschenfigur braucht man:

  • Gipspulver
  • Gummigipsbecher
  • Holzlöffel
  • Fingerfarben
  • Leere Plastikflaschen
  • Wasser

Für die Gipsflaschenfigur rührt man den Gips als breiige Masse im Gummigipsbecher an, bevor man die Masse in die Plastikflasche gießt. Wenn der Gips in der Flasche richtig hart geworden ist, kann man mit einer Schere oder einem Messer die Plastikflasche herunter schneiden. Dann wird die Gipsfigur bemalt. Auch Wackelaugen können aufgeklebt werden, Haare aus Wolle o.ä. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Gipsrelief in Sand gießen

Dafür braucht man:

  • Gipspulver
  • Gummigipsbecher
  • Holzlöffel
  • Sand
  • Große Plastikschüssel
  • Cellophanfolie
  • Wasser
  • Gegenstände für Abdrücke

Zunächst muss die Plastikschüssel zur Hälfte mit Sand gefüllt werden, der zusätzlich mit Wasser fest gedrückt wird. Dann kann man mit verschiedenen Gegenständen Abdrücke und Muster in den Sand machen. Auch Hand- oder Fußabdrücke sehen nett aus.

Der Gips wird nun cremig angerührt und über den Sand gegossen. Der Gips muss glatt gestrichen werden. Erst wenn er komplett getrocknet ist, darf er aus der Schüssel genommen werden. Dies dauert durch den nassen Sand relativ lange.

Verzierter Bilderrahmen aus Gips

Für einen verzierten Bilderrahmen braucht man:

  • Gipspulver·
  • Gummigipsbecher
  • Holzlöffel
  • Alte Stoffreste
  • Einfacher Bilderrahmen unverziert
  • Fingerfarben
  • Wasser

Zunächst muss das Gipspulver zu einem Brei angerührt werden. In diesen Gipsbrei taucht man nun die Stoffreste ein, die dann kunstvoll um den Bilderrahmen drapiert werden. Wenn die Stoffreste dann auf dem Bilderrahmen getrocknet sind, kann man sie mit Fingerfarben anmalen. Wenn man sie mit goldener Farbe anmalt, so sieht es wie ein barocker Bilderrahmen aus.

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