Holzarbeiten mit Kindern - Grundlagen
Holz ist ein wunderbares und sehr vielfältiges Bastel- und Arbeitsmaterial, das mit Kindern in allen Altersgruppen verwendet werden kann.Eigenschaften von Holz
Holz hat viele typische Eigenschaften, die man Kindern näher bringen sollte, bevor man mit ihnen mit diesem Material arbeitet, damit sie das Material richtig erfahren und kennen lernen können:
- Holz ist biegsam und elastisch: Kinder können beobachten, dass sich die Äste und Zweige von Bäumen im Wind bewegen. Frisch geschnittene Äste können leicht gebogen und geflochten werden.
- Holz kann brennen: Gemeinsam mit den Kindern kann ein Lagerfeuer gemacht werden.
- Holz kann schwimmen: Aus Holzresten können kleine Boote aus Holz gebaut und schwimmen gelassen werden.
- Holz kann brechen: Mit den Kindern kann mit verschiedenen Ästen und Zweigen experimentiert werden. Welche lassen sich brechen?
- Holz kann klingen: Gemeinsam mit den Kindern können verschiedene Musikinstrumenten aus Holz ausprobiert werden.
- Holz ist sehr belastbar: Kinder wissen, dass es Brücken und ganze Häuser aus Holz gibt.
Holz wird nach der Festigkeit unterschieden. Es gibt Weich- und Harthölzer. Harthölzer sind wegen ihren dichteren Fasern zum Leimen, Sägen und Schrauben für Kinder fast besser geeignet als Weichholzer, die dafür zum Raspeln und Sägen einfacher in der Handhabung sind. Bei der Lagerung von Holz muss man auf Grund dessen Eigenschaften sehr sorgsam sein. Hitze und Feuchtigkeit können dazu führen, dass Holz reißt, sich dehnt, sich verzieht, schrumpft oder auch schimmelt.
Werkzeuge zur Holzbearbeitung
Viele Erwachsene haben Angst davor mit Kindern mit richtigen Holzwerkzeugen zu arbeiten, weil sie die Verletzungsgefahr für zu groß halten. Grundsätzlich ist das Arbeiten mit Werkzeugen immer gefährlich, auch für ungeübte Erwachsene. Wenn der richtige Umgang mit Werkzeugen von Anfang an trainiert und geübt wird, dann ist die Verletzungsgefahr auch später minimiert. Billige Werkzeuge oder speziell für Kinder gefertigte Werkzeuge sind meist nicht empfehlenswert, da sie die Verletzungsgefahr nur verstärken, da man mit ihnen meist leicht abrutscht. Barbara Mößner gibt in Bezug auf Werkzeug in ihrem Buch "Ein Werkbuch für Kita und Kindergarten" folgenden Hinweis:
"Kinder haben kleinere Hände als Erwachsene. Sie haben auch noch nicht so viel Kraft wie ein Erwachsener. Dennoch können sie mit "normalem" Werkzeug arbeiten. Manchmal wird die Meinung vertreten, dass ausgedientes oder billiges Werkzeug oder gar "kleine", speziell für Kinder hergestellte Werkzeuge besser geeignet sind, weil diese nicht mehr so scharf sind oder weil die Kinder weniger sorgfältig damit umgehen müssen. Das ist ein Irrtum! Beim Kauf von Werkzeug sollte auf gute Qualität geachtet werden. Je besser es ist, desto leichter und exakter lässt sich damit arbeiten. Die Unfallgefahr wird reduziert, nicht erhöht. Was für den Erwachsenen gilt, gilt in diesem Fall auch für das Kind. (Mößner, 2004)"
Aufbewahrung von Holzwerkzeugen
Gerade bei Holzwerkzeugen ist auch die Aufbewahrung wichtig. Ordnung ist extrem wichtig. Herumliegendes Werkzeug ist gefährlich, da die Kinder sich leicht verletzen können, wenn sie darüber stolpern. Werkzeuge aus Metall sollten einander bei der Lagerung nicht berühren, da sie dadurch stumpf werden können. Es empfiehlt sich, Werkzeuge zur Holzbearbeitung an der Wand aufzuhängen, so entsteht ein guter Überblick und es kann einfach Ordnung gehalten werden. Zur Holzbearbeitung gibt es eine Fülle von Werkzeugen, die Verwendung ist abhängig von der Art, wie es bearbeitet werden soll.
Kleben und Leimen
Für Kinder ist die einfachste Methode, Holz miteinander zu verbinden, es einfach zusammen zu kleben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten dünne Holzteile mit normalen Klebstoff oder Bastelkleber zu verbinden. Für stärkere Verbindungen wird das Holz geleimt. Auf beide zu klebenden ganz trockenen und sauberen Flächen wird der Leim gestrichen und mit Schraubzwingen etwa eine halbe Stunde zusammengedrückt.
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Mehr praktische Arbeiten
Nachdem die Grundlagen geklärt sind und wenn das richtige Werkmaterial vorhanden ist, dann kann man mit Kindern auch schwierigere Arbeiten durchführen, denn Kleben und Leimen sind ja nicht die einzigen Möglichkeiten. Für Ideen für Werkstücke und Erklärungen zu anderen Bearbeitungsmöglichkeiten von Holz lesen Sie weiter auf:
Holzbearbeitung mit Kindern: Raspeln, Feilen und Schmirgeln
Holzbearbeitung mit Kindern: Sägen, Nageln und Schrauben