Die Beatles - die fabelhaften Vier

In ihrer englischen Heimatstadt fanden Sie mit Brian Epstein den Manager, der ihre erste Single in die Hitparaden brachte. Mit George Martin hatten Sie außerdem den genialen Produzenten gefunden, der an 11 der 12 Studioalben mitarbeitete und entscheidenden Anteil an ihrem Erfolg haben sollte. Im Sommer 1963 feierten sie dann ihren ersten Millionenerfolg mit der Single "She loves you", die alleine in England 1,5 Millionen mal verkauft wurde. Spätestens hier begann die Beatlemania, die Millionen Fans auf der ganzen Welt in Ihren Bann zog. In den 7 Jahren danach folgten insgesamt 12 Alben, die alle für sich einzigartig waren. 1967 brachten sie dann mit Sergeant Pepper's Lonely Heart's Club Band das größte Album der jüngeren Musikgeschichte heraus und mit Hey Jude 1968 (8 Millionen verkaufte Exemplare) feierten sie ihren größten Erfolg. Als sie sich dann 1970 trennten, konnten sie auf 27 Nr. 1 Hits zurückblicken. In dem roten und dem blauen Doppelalbum von 1973 wurden dann ihre erfolgreichsten Songs noch einmal zusammengefaßt. Zurückblickend von heute kann man sagen, daß sie in Ihrer Zeit einen Volltreffer nach dem anderen landeten und daß ihre Karriere nie von Durststrecken unterbrochen wurde, wie andere sie erlebten. Ûnd so werden sie der Nachwelt auch noch lange erhalten bleiben als: The Fabulous Four.

Abbey Road
The Beatles

The Beatles (Bild: 1678258)

The Beatles
The Beatles

The Beatles (Bild: 1850269)

Ringo Starr – Der nette Beatle

Es war schon ein Zufall, das Ringo Starr die Beatles im Herbst 1960 in Hamburg kennenlernte. Er trat im Kaiserkeller mit seiner Band "Rory Storm and the Hurricanes" auf und nach ihnen waren die Beatles dran. Nach dem Auftritt kamen sie dann miteinander ins Gespräch und stellten fest, daß sie aus Liverpool stammten und verbrachten einen netten Abend mit ein paar Drinks. Auch Ringo machte sich nach mäßigem schulischen Erfolg in den 50-er Jahren als Schlagzeuger in der Liverpooler Musikszene einen Namen. Als 2 Jahre später der damalige Beatles Drummer Pete Best bei den Produzenten in Ungnade fiel, erinnerten sich die anderen an Ringo Starr, der dann diesen Part übernahm und im Sommer 1962 die Band komplettierte. Musikalisch besaß er nie die Fähigkeiten von Lennon und McCartney, aber es machte ihm nichts aus im Hintergrund zu stehen. Nur wenige seiner Lieder landeten auf einem Beatles Album und schafften es zum Welthit, wie "Yellow Submarine". In Filmen, wie "Help" oder "A Hard Day's Night" entdeckte er jedoch seine Liebe zur Schauspielerei und wirkte in insgesamt 12 Filmen mit, wie zuletzt in "Caveman" 1982, wo er seine spätere Frau Barbara Bach kennenlernte. Dennoch ist er der Musik treu geblieben, wenn auch mit bescheidenem Erfolg. So bleibt er doch in Erinnerung als der sympathische Typ, der immer einen flotten Spruch auf den Lippen hatte.

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Ringo Starr
Ringo Starr Playing Drums

Ringo Starr Playing Drums (Bild: 10293806)

George Harrison – Der stille Beatle

George Harrison wurde auch der stille Beatle genannt, da er weniger im Vordergrund stand als seine beiden Kollegen Paul McCartney und John Lennon. Lange Zeit wurde unterschätzt, welchen Einfluß er mit seinem Humor und seiner ausgleichenden Art auf den Zusammenhalt der Gruppe hatte. "Ihr Ego war so groß, daß da kaum Platz für andere war", sagte er einmal in einem Interview. Aber auch musikalisch gab er der Band wichtige Impulse. Als er mit Mitte 20 bereits Multimilionär war und mehr verdient hatte, als die meisten Menschen je erreichen können, fragte er sich nach dem Sinn des Lebens. "Das kann doch nicht alles gewesen sein", war seine Aussage. Daher zog es ihn nach Indien, um dort spirituelle Erleuchtung zu suchen. Seine Erfahrungen, die er in Indien mit der Meditation machte, setzte er in experimentelle Musik um und lernte Sitar spielen, was er erstmals auf dem Sergeant Pepper Album der Beatles einbrachte. Das nach der Trennung der Beatles 1970 veröffentlichte Soloalbum "All things must pass" bestand aus 3 Platten und war eines der umfangreichsten Projekte, die es in USA und Großbritanien bis an die Chartspitze schafften. Zu seinen bekanntesten Liedern gehörten, "Here comes the sun", My Sweet Lord und "Got my mind set on you". Im November 1999 starb er im Alter von 56 Jahren an Krebs. In seiner Autobiographie " I, Me, Meine" erwähnte er den Namen John Lennon kein einziges Mal. Das war seine stille Art der Abrechnung.

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George Harrison und Bob Dylan
George Harrison and Bob Dylan ...

George Harrison and Bob Dylan during the Concert for Bangladesh at Madison Square Garden (Bild: Bill Ray)

Paul McCartney - Der erfolgreichste Beatle

Als Paul McCartney im Juni 2012 seinen 70. Geburtstag feierte, konnte er auf die erfolgreichste Karriere der modernen Musikgeschichte zurückblicken. Im Guinessbuch der Rekorde findet man ihn mit über 100 Millionen verkaufter Singles und 60 goldenen Schallplatten als erfolgreichsten Komponisten und Interpreten im Bereich der Popmusik. Sein Lied "Yesterday" aus dem Jahr 1965 gilt als der meistgespielte Popsong aller Zeiten. Mit einem Vermögen von geschätzten 600 Millionen Euro führt er die Liste der reichsten Musiker an. Glück allein war jedoch nicht die Basis für diesen Erfolg, sondern eine gehörige Portion Talent und Geschäftssinn brachten ihn schließlich an die Spitze. 1942 in Liverpool geboren, gehörte Musik schon früh zu den wichtigsten Bereichen seines Lebens. Sein Vater war Trompeter in einer Jazz Band und sorgte für die musikalische Ausbildung von Paul. An der Liverpool Institute High School for Boys lernte er dann seinen späteren Beatles Kollegen George Harrison kennen. Obwohl er nie Noten lesen lernte, genau wie John Lennon, waren beide zusammen das kongeniale Komponistenpaar der 60-er Jahre. Nach dem Ende der Beatles 1970 fand er zunächst sein privates Glück mit seiner Frau Linda, mit der er gemeinsam die Band Wings gründete und so einen musikalischen Neuanfang wagte. Als Solokünstler wurde er der reichste Sänger der Welt, aber er engangierte sich auch als Natur- und Umweltschützer. 1998 mußte er den Tod seiner Frau Linda verkraften. Musik ist in all den Jahren immer sein Lebenselexier geblieben und mit seiner neuen Frau Nancy ist das private Glück zurückgekehrt. Und mit seinen 72 Jahren wirkt er immer noch, wie der Junge aus Liverpool, der seine Musik liebt.

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Paul McCartney
Paul McCartney - Live on TV's Thank ...

Paul McCartney - Live on TV's Thank Your Lucky Stars 1964 (Bild: 10515319)

John Lennon - Der kreative Kopf

Zusammen mit Paul McCartney schrieb er die meisten der Beatles Songs, die ihn zu Weltruhm führten. Dabei begann sein Leben in Liverpool alles andere als rosig. Er lebte in einer zerrütteten Familie meist allein mit seiner lebenslustigen Mutter, da sein Vater als Schiffssteward nur selten zu Hause war. Schießlich wuchs er in der Familie seines Onkels auf und seine Tante Mimi wurde seine wichtigste Bezugsperson. Das Trauma seiner jungen Jahre begleitete ihn sein ganzes Leben und fand seinen musikalischen Ausdruck in dem Song "Help" (1965), das wie ein Hilfeschrei aus den Tiefen seiner Seele klingt. Eines seiner schönsten Lieder, "Rain", erschien 1966 als B-Seite von "Paper Back Writer" und blieb dennoch weitgehend unbekannt. Nach der Auflösung der Beatles 1970 zog es ihn nach New York. In dieser an Prominenz gewöhnten Stadt konnte er mit seiner japanischen Frau Yoko Ono nach der Hysterie der Beatlemania endlich wieder wie ein normaler Mensch leben. Sein erstes Solo Album "Imagine" wurde auch gleich wieder ein Welthit. Doch an die ganz großen Zeit konnte und wollte er nicht mehr anknüpfen. Am 8. Dezember 1980 wurde er dann in New York auf offener Straße erschossen. Statt einem Grab hat sich im Central Park eine Erinnerungsstätte für Lennon Fans etabliert, die nach dem Beatles Song "Strawberry Fields" benannt wurde. Dort liegt heute ein Mosaik mit dem Wort "Imagine", dem letzten ganz großen Lied von John Lennon.

FOTO: Jörg Jansen, pixelio

John Lennon
John Lennon Playing Guitar

John Lennon Playing Guitar (Bild: 10294048)

Das Beatles Museum

Wer sich für die Beatles interessiert und noch mehr über sie erfahren möchte, kann in Liverpool das Beatles Museum besuchen, das mit zahlreichen Bildern und Erinnerungsstücken an das Leben und das Wirken fabelhaften 4 erinnert.

Also dann. Auf nach England

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