Beliebte Glücksbringer und originelle Mitbringsel für Neujahr
Interessantes und Kurioses rund um populäre Glückssymbole zu Neujahr - und warum Glücksbringer besonders für Kinder so wichtig sindGlücksschwein
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Das Schwein als Glückssymbol geht zurück auf den Eber, der den Germanen als heiliges Tier galt - der Eber steht für Fruchtbarkeit und Kraft.
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Der Eber ist das Tier der nordgermanischen Götter Frey und Freya, Göttin der Liebe und Ehe. Über Freya, nach der auch unser "Freitag" benannt ist, heißt es: Nach dem Gedicht Hyndluljóð reitet sie auch auf dem Eber Hilisvini. (Quelle: Wikipedia)
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Wer zu früheren Zeiten ein Schwein besaß, der hatte Glück: Schweine symbolisierten Wohlstand. Auch gab es Fleisch damals nur selten und zu besonderen Anlässen.
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"Schwein gehabt!" - Bei bestimmten Wettkämpfen (Schützenfesten, zum Beispiel) soll es früher als Trostpreis ein Ferkel gegeben haben. Auch der Verlierer ging also nicht leer aus und hat gerade nochmal "Schwein gehabt".
Hufeisen
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Eisen wurde schon von den Germanen verehrt, es galt als Wundermetall, dem man starke Schutzkräfte nachsagte.
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Das Hufeisen als Glückssymbol geht zurück auf das Hufeisen von Wotans Pferd: Wotan (Odin) war der wichtigste Gott der Germanen. Sein Name findet sich übrigens noch in einigen Begriffen germanischer Sprachen wieder, z.B. im englischen "Wednesday" (Mittwoch) oder in unserem deutschen Wort "Wut/Wüten".
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Auch Pferde waren den Menschen früherer Zeiten heilig: Sie galten als besonders kraftvolle und unbezähmbare Tiere.
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Damit Hufeisen Glück bringen können, muss man sie finden.
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Hufeisen schützen vor bösen Geistern und machen unverwundbar.
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Hufeisen sollen auch deshalb Glück bringen, weil man früher Liebesbriefe per Postkutsche oder berittenem Kurier ausgeliefert bekam.
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Ein nach rechts geöffnetes Hufeisen (C-Form) wird auch als Zeichen für "Christus" interpretiert.
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Hier scheint man sich nicht einig zu sein: Wie sollte das Hufeisen (z.B. über der Tür) denn nun hängen damit es auch tatsächlich Glück bringt?
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Die einen behaupten, das Hufeisen dürfe nicht nach unten geöffnet sein, weil das Glück sonst herausfallen könne.
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Die anderen sagen, das Glück könne erst auslaufen, wenn das Eisen mit der Öffnung nach unten hängt.
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Außerdem gilt: Hängt das Eisen mit der Öffnung nach unten, dann können der Teufel und andere böse Geister unter diesem Bogen von Eisen nicht hindurchgehen.
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Kommt darauf an, ob es richtig hängt ... (Bild: © anitapatterson - Agentur: morguefile)
Vierblättriges Kleeblatt
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Ein vierblättriges Kleeblatt, so heißt es, soll das Glück vervierfachen.
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Ein Kleeblatt bringt - ähnlich wie das Hufeisen - nur dann Glück, wenn man es nicht sucht, sondern zufällig findet oder geschenkt bekommt.
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Das vierblättrige Kleeblatt schützt vor Zauber und Hexen und soll außerdem hellsichtig machen.
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Wie groß ist die Chance, zufällig ein vierblättriges Kleeblatt zu finden? - Laut Wikipedia: Echte vierblättrige Kleeblätter werden zumeist an Weiß-Klee (Trifolium repens) gefunden. Zu ihrer Häufigkeit gibt es keine gesicherten Untersuchungen. Sammler berichten aber von einer Quote von etwa eins zu 10.000.
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Der Glücksklee, der zu Neujahr gerne verschenkt wird, gehört nicht zum "echten" Klee, sondern zur Gattung des Sauerklees (Oxalis).
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Wie das vierblättrige Kleeblatt zum Glückssymbol wurde? - Angeblich war es ein vierblättriges Kleeblatt, das Eva als Andenken aus dem Paradies mitgebracht hat.
Schornsteinfeger
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Ganz in Schwarz gekleidet und Rußflecken im Gesicht: Der Schornsteinfeger ähnelt dem Teufel, so glaubten die Menschen früherer Zeiten. Aus diesem Grund soll er aber auch den Teufel bannen können - einer der Gründe, warum er zum Glückssymbol wurde.
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Für die Menschen früherer Zeiten war Feuerschutz sehr wichtig: Erledigte der Schornsteinfeger seine Arbeit gut, war die Gefahr gebannt und man konnte auch wieder Brot backen und Essen kochen. Glück gehabt!
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Ihre Rechnung präsentierten die Schornsteinfeger gerne am Jahresanfang, deshalb gehörten sie auch zu den Ersten, die ihren Mitmenschen ein frohes neues Jahr wünschten.
Übrigens: Nur 5 - 10 % aller Schornsteinfeger Deutschlands sind Frauen. Deshalb bringen die, so Schornsteinfegermeisterin Susanne Kahl, auch doppelt so viel Glück!
Fliegenpilz
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Auch der Fliegenpilz als Glückssymbol hat mit der germanischen Gottheit Wotan zu tun: Wenn Wotan nebst Gefolge nämlich um die Zeit der Wintersonnwende durch sein Reich galoppierte, spritzte Geifer von Wotans Pferd auf den Boden - und an diesen Stellen wuchsen neun Monate später Fliegenpilze.
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Aufgrund seines auffälligen Aussehens und seiner psychoaktiven Wirkung (er beeinflusst durch sein Gift die Psyche des Menschen) galt der Fliegenpilz schon den Menschen früherer Zeiten als Mittel zur Zauberei.
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In einigen Kulturen wurde der Fliegenpilz als Rauschmittel genutzt.
Übrigens: Eine besonders interessante Theorie zum Fliegenpilz stammt vom britischen Linguisten John Marco Allegro. Er behauptete nämlich, die Evangelien seien tatsächlich die Geheimlehren über den "heiligen Pilz". Fliegenpilz = Jesus?
"Das Wort "Jesu" bezeichnet in den Evangelien keinen wirklichen Menschen. Es ist aber eines von vielen Schlüsselworten für den Fliegenpilz." (Quelle: Wikipedia)
Jesus = Fliegenpilz? (Bild: © jari - Agentur: morguefile)
Glückspfennig / Glückscent
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Pfennige aus Kupfer - einem Metall, das der Göttin Venus (Göttin der Weiblichkeit und der Liebe) zugeordnet wurde - galten schon zu früheren Zeiten als Glücksbringer.
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Ein Glückspfennig, so glaubten die Menschen damals, schütze vor Hexen, Zauberei und auch vor Betrug.
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Der Glückspfennig oder Glückscent ist ein Symbol für Reichtum. Seine Botschaft: Möge dir das Geld im neuen Jahr nicht ausgehen.
Übrigens: "Auch aus Kleinem lässt sich Großes machen" - dafür steht der Glückscent. Das erinnert an die Geschichte des kanadischen Bloggers Kyle MacDonald. Auch er hat ganz klein angefangen, nämlich mit einer Büroklammer. Eingetauscht hat er diese am Ende gegen ein Haus!)
Marienkäfer (Glückskäfer)
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Auch "Himmelmietzchen" wird der Marienkäfer genannt, "Muttergotteskindchen" oder "Marienkälbchen". Er gilt als Himmelsbote der Mutter Gottes und kann Hexen und Unglück bannen. Die rote Farbe steht symbolisch für die Liebe, seine 7 Punkte für eine der wichtigsten Glückszahlen.
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Wer einem Marienkäfer Schaden zufügt oder ihn abschüttelt, so heißt es, der zieht Unglück auf sich.
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Ein weiterer Grund für die Popularität des kleinen roten Käfers: Als Schädlingsbekämpfer war er schon immer gerne gesehen.
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In vielen Ländern glaubt man, dass sich ein Wunsch erfüllen wird (oder man einen Wunsch äußern darf), wenn man einen Marienkäfer sieht.
Übrigens: Der Marienkäfer hat viele bunte und interessante Verwandte. Kennt ihr z.B. den Glänzenden Schlankmarienkäfer, den Rainfarn-Marienkäfer oder den Vierzehntropfigen Marienkäfer?
... sonst gibt's Unglück! (Bild: © Die Persönliche Note)
Glücksbringer verschenken - zu Neujahr und anderen Anlässen
Viele Menschen sind nicht abergläubisch und doch kann auch für sie ein Glücksbringer (der zur persönlichen Situation passt) eine gelungene Geschenkidee sein.
Schließlich geht es vor allem um die Botschaft und die guten Wünsche, die hinter dem Glückssymbol stehen:
"Ich wünsche dir Glück."
"Ich wünsche dir, dass dir dieses Vorhaben gelingt."
"Ich denke und glaube an dich."
Der Glücksbringer dient so als Symbol mit "Erinnerungsfunktion" und kann den Glauben an die eigene Kraft stärken. Und das wirkt manchmal Wunder!
Besonders gut funktionieren Glücksbringer bei Kindern: Ein Kinderpsychologe hat herausgefunden, dass die meisten Kinder Glücksbringer besitzen und auch an diese glauben.
Kinder nutzen Glücksbringer auf kluge und sinnvolle Weise, um Stress und Alltagsprobleme zu bewältigen.
Glücksbringer (z.B. ein besonders schöner Stein, der Lieblingsteddy, ein Schmuckstück, etc.) schenken Kindern stärkeres Vertrauen in sich selbst und in die eigenen Fähigkeiten.
Besonders gut "wirken" Glücksbringer, wenn sie eine Geschichte haben, z.B. schon von anderen Familienmitgliedern mit Erfolg benutzt wurden:
"Dieser kleine Stein hat Papa immer geholfen, vor den Mathearbeiten ganz ruhig zu bleiben. Das klappt sicher auch bei dir."
Auch sind Glücksbringer für Kinder dann besonders wichtig, wenn sie diese von einem nahestehenden Menschen geschenkt bekommen haben.
Bildquelle:
Claudia Steininger
(Inspiration und Ideen für eure Neujahrsgrüße: Symbole, gute Wünsche...)
Bildautor: Larisa Koshkina
(Neujahrskarten: Kostenlose Vorlagen und praktische Formulierungstipps)
M. Steininger - Die Persönliche Note
(Neujahr feiern: Orakel, Traditionen und Spiele für Silvester)