Beruhigungssauger
Silikon oder Latex? In runder oder abgeflachter Form? Wann damit anfangen? Wann damit aufhören?Warum überhaupt Beruhigungssauger?
Neben dem Schluck und dem Greifreflex gehört auch der Saugreflex zu einem der unbedingten, also der angeborenen Reflexe.
Er entwickelt sich bereits im Mutterleib und verschwindet ungefähr mit der Vollendung des ersten Lebensjahres.
Dieser Refex ist besonders wichtig, um in den ersten Monaten die Aufnahmefähigkeit der Nahrung zu sichern. Zusätzlich hat das Saugen für das Baby eine entspannende Wirkung.
Beruhigungssauger
Um das Saugbedürfnis zu befriedigen, kommt in vielen Fällen der Daumen zum Einsatz. Da der Daumen aber immer und überall verfügbar ist, kann das Daumenlutschen schnell zu einer unkontrollierbaren Angewohnheit werden, die den Zähnen und dem Gaumen einen erheblichen Schaden zufügen kann.
Um das zu verhindern und sozusagen ein kontrolliertes Saugen möglich zu machen, findet hier der Beruhigungssauger seinen Verwendungszweck.
Wichtig ist, dass der Beruhigungssauger gezielt eingesetzt wird und nicht dazu genutzt wird, den Säugling Tag und Nacht ruhig zu stellen.
Kein Sauger kann die Nähe und die Zärtlichkeiten der Eltern ersetzen!
Wie wichtig ist die Form des Beruhigungssaugers?
Das Schild ist der Teil des Beruhigungssaugers, der beim Nuckeln außerhalb des Mundes sitzt. Es sollte so beschaffen sein, dass auf jeden Fall genug Abstand zur Nase ist.
Zusätzlich sollte es genug Löcher haben, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten und einen Speichelstau zu vermeiden. Es könnte sonst zu unangenehmen Hautreizungen kommen. Auch Noppen an der Innenseite des Schildes sind von Vorteil, was die Hautverträglichkeit angeht.
Den Saugteil gibt es in unzähligen Formen. Manche nennen sich Kiefergerecht, andere haben eine Kirschform und wieder andere werden in abgeflachter Form angeboten. Und natürlich behauptet jeder Hersteller, dass sein Sauger die beste und ergonomisch wertvollste Form hat.
Wichtig ist eigentlich nur, dass der Saugteil flexibel ist und der Zunge genügend Spielraum lässt. Die Zunge ist dazu da, den Kiefer und den Gaumen zu formen und daran sollte sie ein zu hartes Lutschteil nicht hindern. Außerdem darf es nicht zu lang sein, sonst könnte ein Würgreflex ausgelöst werden.
Auch hier gilt: Bei einem verantwortungsvollen Umgang und einer gezielten Anwendung ist die Gefahr einer späteren körperlichen oder sprachlichen Beeinträchtigung sehr gering. Dauernuckeln hingegen beeinflusst mit der Zeit die Zahnstellung auch dann, wenn Kiefergerecht auf der Verpackung steht.
Welches Material?
Kautschuk ist ein Naturprodukt. Es ist äußerst elastisch und kann nicht so schnell durch Babys Zähnchen beschädigt werden.
Hat aber den Nachteil, dass der Sauger schneller verklebt und dann nicht mehr zu gebrauchen ist. Außerdem besteht bei Kautschuk die Gefahr einer Allergie.
Silikonsschnuller hingegen sind absolut Geschmacksneutral und eigentlich auch länger haltbar. Können allerdings schneller beschädigt werden, und wenn erst einmal beschädigt, reißen sie auch ganz schnell weiter.
So sind Silikonschnuller in großen Größen sowieso sehr selten, weil das Material von Kindern, die schon die ersten Zähnchen haben, eben leicht zerkaut werden kann.
Grundsätzlich würde ich sagen, bei den ersten Beruhigungssaugern ist Silikon zu empfehlen. Viele Mütter bevorzugen jedoch Kautschuk, weil es sich eben um ein natürliches Produkt handelt.
Egal ob sie sich für einen Beruhigungssauger aus Silikon oder für einen Latexschnuller entscheiden.
Wichtig ist, dass Sie den Beruhigungssauger vor dem ersten Gebrauch, und danach regelmäßig, auskochen.
Beruhigungssauger mit Saugerschild und trendigem Design. Geeignet von 0-6 Monaten.
Das Schild ist ganz aus Naturkautschuk.
Die physiologischen Schnuller aus Latex von Nuk erleichtern den Babys das Saugen und sind herrlich komfortabel.
Ab wann einen Beruhigungssauger?
Allgemein gilt, in den ersten Wochen sollte das Saugen ausschließlich mit der Nahrungsaufnahme in Verbindung stehen, um bei dem Säugling eine so genannte Saugverwirrung zu vermeiden.
Auch Hebammen raten meist davon ab, einen Beruhigungssauger zu verwenden, bevor das Baby richtig gelernt hat an der Brust zu saugen.
Viele Mütter geben allerdings an, dass ihre Babys einen dermaßen starken Saugreflex entwickeln, so das sie ohne einen Beruhigungssauger nicht auskämen. Dieser aber keinen Einfluss auf das Stillen hat.
Also lassen Sie sich hier nicht verrückt machen. Nur Sie alleine wissen wie es um die Sauggewohnheit ihres Schatzes steht und letztendlich müssen Sie für sich einen gesunden Mittelweg finden.
Genauso ist es bei dem Wechsel auf die nächste Größe. Die Altersangaben auf den Packungen sind nur Richtlinien. Viel wichtiger ist die Größe und die Entwicklung des Babys.
Wobei viele Eltern auf den Sauger der Stufe 3 ganz verzichten, weil er ihnen zu groß vorkommt und auch viele Ärzte sagen, dass der große Sauger der Zunge nicht mehr genug Platz bietet.
Meine Meinung ist auch, wenn die zweite Größe nicht mehr reicht, sollte man langsam mit dem Abgewöhnen beginnen.
Die Entwöhnung - weg vom Schnuller
Danach steigt die Gefahr einer Zahnfehlstellung durch den Beruhigungssauger erheblich.
Auch das Wie? ist eine individuelle Sache. Bei manchen Babys oder Kleinkindern klappt die Entwöhnung reibungslos, bei anderen kann siezu einer nervenaufreibenden Tortur werden.
Durchaus nachvollziehbar – und hier sind sich die Psychologen ziemlich einig – ist, dass die Kleinen ihren Schnuller freiwillig abgeben sollen.
Fantasievolle Tipps zum Abgewöhnen
Der Schnullerbaum
In Dänemark gibt es den Brauch, dass die Kinder ihren Schnuller zum Abschied in einen so genannten Schnullerbaum hängen. Auch in Deutschland findet dieser Brauch großen Anklang. Viele Städte bieten einen entsprechenden Baum an, der eigens für diese Zwecke verwendet werden kann.
Die Schnullerfee
Einige Eltern erzählen ihren Kleinen die Geschichte von der Schnullerfee. Diese kommt nachts vorbei und tauscht den Beruhigungssauger gegen ein kleines Geschenk aus. Idealerweise wird das Kind schon einige Wochen auf die Schnullerfee vorbereitet.
Bildquelle:
Bild: clker.com
(Wer gute Beziehungen möchte, sollte "Giraffensprache" sprechen: Gew...)