Blausterne überall

(Bild: MichaelGaida / Pixabay)

Blausternchen, Sternhyazinthe,

Die Blausterne sind Geophyten und haben als Speicherorgan eine Zwiebel. Aus der Grundrosette wächst der Stängel mit einem traubigen Blütenstand. Ein bis mehrblütig leuchten die aus sechs Blütenblättern (Perigon) geformten, meist blau, manchmal weiß gestreiften Blüten. Aus dem oberständigen Fruchtknoten bildet sich eine Kapselfrucht. Die Samen haben ein Anhängsel, um die Verbreitung durch Tiere zu gewährleisten.

Familie: Spargelgewächse, Asparagaceae

Gattung: Blausterne, Scilla

Arten:

  • Zweiblättriger Blaustern, Scilla bifolia, heimische Art.
  • Wien-Blaustern, Scilla vindobonensis
  • Hyazinthen-Blaustern, Scilla hyacinthoides
  • Peruanischer Blaustern, Scilla peruviana
  • Puschkinien-Blaustern, Scilla puschkinioides/Puschkinia scilloides
  • Sibirischer Blaustern, Scilla siberica

 

Alles blaue Sterne oder Glöckchen

Blaustern Puschkinia (Bild: a.sansone)

Will man nicht botanische Kleinklauberei betreiben, so zählen auch die Arten aus der Gattung Sternhyazinthen, Chionodoxa, dazu. Sie stammen aus dem kleinasiatischen Raum.

Arten:

  • Blauer Schneeglanz, Chionodoxa forbesii
  • Schneeglanz/Gewöhnlicher Schneestolz, Chionodoxa luciliae
  • Chionodoxa sardensis, enzianblau
  • Chionodoxa gigantea, großblumig

Auch diese Arten zählten ehemals zu Scilla, nämlich die Hasenglöckchen, heute sind sie eine eigene Gattung, die Hyacinthoides

  • Das Spanische Hasenglöckchen (Hyacinthoides hispanica) blüht blau,
  • das Atlantische Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta) blüht in Weiß, Rosa und Blau

Alle Blausterne sind mehrjährige, krautige Pflanzen und bis auf den Herbstblaustern, Scilla autumnalis, typische Frühjahrsblüher und Bienenweidepflanzen. Alle neigen gut zum Verwildern. Also nichts wie rein auf die Frühlingswiese oder das Frühjahrsbeet.

Schneestolz

Chionodoxa (Bild: knoxilla / Flickr)

Blaustern Scilla

Scilla bifolia (Bild: a.sansone)

Schneeglanz, Schneestolz

Zwei grundständige lineale Blätter umgeben den Stängel. Die Blüten von Chionodoxa luciliae sind blaulila mit heller Mitte. Die gelben Staubblätter ragen aus der Krone heraus. Die Blüten stehen aufrecht.

Blaustern

Ob Scilla siberica oder Scilla bifolia, ihr Blau ist ein echtes kräftiges Frühlingsblau. Scilla bifolia hat neben den beiden Stängelblättern immer aufrecht stehende Blüten. Manchmal können sie auch weiß oder rosa ausfallen. Scilla siberica hingegen hat nickende, eher glockig geformte Blüten.

Wo kommen Blausterne natürlich vor?

Sie wachsen gerne auf feuchten Wiesen, in Auwäldern und im Unterwuchs von Hainbuchen- und Flaumeichenwäldern. Man findet sie eher selten.

Scilla bifolia kommt natürlich in Spanien, in Frankreich, Italien, in Süd- und Mittel-Deutschland, Österreich, in den Gebirgen des östlichen Mittelmeerraums, in der Ukraine, im Kaukasus und in Vorderasien vor.

"In Deutschland wächst der Blaustern vor allem an Donau und Rhein sowie deren Nebenflüssen, außerdem auf bodenfeuchten Laubmischwäldern im Pfälzerwald und auf dem Hardt. Eines der nördlichsten Vorkommen liegt am Rande des Siebengebirges bei Bonn, am Übergang von Mittel- zu Niederrhein. Besonders große Blausternteppiche kann man in den Auwäldern der nördlichen Oberrheinebene bewundern." (Quelle Wikipedia)

In Parks und Grünanlagen sind die Blütenteppiche am Bruchsaler Schloss oder in Bayern am Schloss Ellingen bei Weißenburg zu bewundern.

 

Wie und wann pflanzt man Blausterne im Garten?

Die Hauptblütezeit all dieser Arten und Gartensorten ist das zeitige Frühjahr, oft bereits von Jänner an. Pflanzzeit für die Zwiebelchen, wie bei allen Frühlingsblühern, ist der Herbst. Eine gute Pflanzmethode ist es auch, Blausternchen nach dem Verblühen mit dem Spaten abzustechen, die Pflanzen zu teilen und an anderen Orten in gleicher Höhe wieder einzusetzen. Eine Handvoll gut abgelagerter Kompost drauf, mit Erde leicht zudecken und auf das Frühjahr warten.

Am hübschesten, neben der Pflanzung im Steingarten oder vor Sträuchern, wirken die Blausterne, wenn sie auf Rasenflächen/Wiesen oder an Wegrändern verwildern dürfen.

Dazu pflanzen Sie die Zwiebelchen im Herbst nicht zu tief in kleinen Gruppen und lassen dann der Natur und den Ameisen als Verbreitern ihren Lauf.

Wenn Sie blühende Blausterne im Topf kaufen, können Sie diese, sobald sie geblüht haben, ebenfalls im Garten aussetzen.

Tipp: Wer Blausternchen mit Schneeglöckchen, Anemonen, Traubenhyazinthen und Wildtulpen mixt, hat das ganze Frühjahr eine hübsche Blütenfolge.

 

Blausterne als Teppich

Blaustern mit Lerchensporn (Bild: a.sansone)

Ich bin nicht blau - aber auch ein Stern, sagt der Wald-Gelbstern

Wer aufmerksam durch lichte Wälder geht, entdeckt oft bereits neben dem Krokus wachsend, gelb blühende Sterne. Es handelt sich um Gagea lutea, den Gelbstern/Goldstern/Wald-Gelbstern. Er gehört zu den Liliengewächsen, Liliaceae. Lassen Sie ihn auf der Wiese bitte weiter wachsen und nicht ausgraben. In speziellen Gärtnereien werden bereits für den Garten gezüchtete Exemplare angeboten.

Gagea lutea, Wald-Gelbstern (Bild: a.sansone)

Quellen

  • Botanica, Könemann; Verlagsgesellschaft mbH, 2000 Köln
Adele_Sansone, am 28.01.2018
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Bildquelle:
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone (Hyazinthe, mal zart hellblau, mal üppig)
a.sansone (Wie macht man einen Garten in Blau?)
Heike Nedo (Traubenhyazinthen holen das Blau des Himmels in den Garten)

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