Natur und Ernährung statt Medikamente

Viele Faktoren lassen den Blutdruck steigen:

  • Erbliche Vorbelastung

  • Übergewicht

  • Stress

  • Rauchen

  • Überaktives Nervensystem

  • Vitalstoffmangel

  • nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe), Schlafmangel

Bei erhöhtem Blutdruck setzt die Schulmedizin meist auf Medikamente. Viel zu selten wird hinterfragt, welche Faktoren bei einem Menschen tatsächlich vorherrschen. Häufig haben Ärzte gar nicht die Zeit, um ''Ursachenforschung'' zu betreiben. Doch Medikamente wie Diuretika oder Betablocker haben Nebenwirkungen und in jedem zweiten Fall sind sie völlig unnötig. Wird erst einmal der wirkliche Auslöser erkannt, genügt oft schon eine Änderung des Lebensstils und/oder der Ernährung.

Dass Bluthochdruck auch durch Vitamin-und Mineralstoffmangel ausgelöst oder zumindest doch erheblich verstärkt werden kann, ist der Schulmedizin oft nicht bekannt. Zu selten kommen Wirkstoffe der Natur zum Einsatz. Mineralien und Vitamine sind aber durchaus in der Lage, den Blutdruck zu senken.

Es sind nur wenige Vitalstoffe, die man bei Bluthochdruck im Hause haben sollte:

  • Kalium
    Der Mineralstoff wirkt im Flüssigkeitshaushalt des Körpers als Gegenspieler zum Natrium (das zum Beispiel im Kochsalz enthalten ist, von dem wir heute häufig zu viel aufnehmen) und senkt den Blutdruck durch Entspannung der Gefäßmuskulatur.
    Das US Food and Nutrition Board empfiehlt täglich die Aufnahme von 4.700 mg Kalium, die Deutscher Gesellschaft für Ernährung empfiehlt als minimale Aufnahme 2000 mg.

  • Coencym Q10
    ist ein sogenanntes Vitaminoid, das heisst, der Körper kann es im Prinzip selbst herstellen, jedoch sinkt die Eigenproduktion im Alter. Zufuhr von außen ist daher sinnvoll. Q10 trägt zur Bildung der Zellschicht (Endothel) bei, womit die Blutgefäße von innen auskleidet sind. Hier wird Stickstoffmonoxid (NO) gebildet, das für eine Weitstellung der Blutgefäße sorgt und so den Blutdruck senkt.
    Wie Forscher in Melbourne in einer Meta-Analyse im Jahr 2007 feststellten, sank der
    systolische Blutdruckwert durch die Gabe von 100 bis 250 Milligramm Q10 täglich um bis zu 17 mm Hg und der diastolische Wert um bis zu 10 mm Hg. Nebenwirkungen traten nicht auf.

  • Arginin
    Eine chinesischen Meta-Analyse wurde 2011 mit der Aminosäure Arginin erstellt, das ebenfalls dem Endothel als Rohstoff dient für die Produktion des blutdrucksenkenden Stickstoffmonoxid (NO). Die Senkung der Blutdruckwerte lag hier etwas bei 6 mmHg beziehungsweise 3 mm Hg. Wirksame tägliche Dosierung liegt bei 2 – 6 Gramm Arginin.

  • Vitamin D
    Mediziner des Krankhenhauses in Holstebro/Dänemark gaben einer Gruppe von 130 Patienten 3.000 Internationale Einheiten (I.E.) Vitamin D und man stellte – im Vergleich zu einer gleich großen Placebo-Gruppe – eine Senkung des systolischen Blutdrucks von etwa 7 mm Hg fest.

    Vitamin D wird eine hormonähnliche Wirkung zugeschrieben, die dafür sorgt, dass sich die Blutgefäße erweitern. Mehr als 2.000 I.E. des Vitamin D, das rezeptfrei in Apotheken erhältlich ist, sollten nicht ohne ärztliche Kontrolle eingenommen werden.

  • Magnesium
    trägt zur Entspannung der Gefäßmuskulatur bei.
    Empfohlen werden täglich zwischen 250 bis 750 Milligramm.

  • Folsäure
    unterstützt auch die Freisetzung von gefäßerweiterndem Stickstoffmonoxid (NO)
    Empfohlene Tagesdosis: 1.000 Microgramm

  • Vitamin C
    setzt gefäßerweiterndes Prostacyclin frei. Empfohlende Tagesdosis: 500 – 2.000 Milligramm

  • Omega-3-Fettsäuren
    verbessern die Fließfähigkeit des Blutes. Enthalten sind sie in Fischöl, aber insbesondere das Leinöl erlebt derzeit eine wahre Renaissance. Es enthält weit mehr Omega-3-Fette als die Fische: 100 Gramm Leinöl enthalten bis zu 55 Gramm Omega-3-Fettsäuren, die gleiche Menge fetter Meeresfisch wie Lachs, Makrele oder Hering enthält nur etwa 3 Gramm.

    So fanden die deutschen Mediziner Peter Singer und sein Kollege Manfred Wirth durch Studien an 44 Männern mit leichtem Hochdruck heraus, dass sich insbesondere durch tägliche Gabe von 60 Milliliter Leinöl der Blutdruck wirksam senken lässt. Nach Gabe von Olivenöl und Sonnenblumenöl und und Stressbelastungstest konnten diese guten Ergebnisse nicht erzielt werden.

Weitere Wege, um den Blutdruck natürlich zu senken

Neben einer weitgehend vitalstoffreichen, vollwertigen Ernährung (reich an Vitaminen, Mineralien, Enzymen, Spurenelementen, Antioxidantien) gibt es drei weitere Wege, zu einem gesunden Blutdruck zurück zu kommen:

Stressabbau

Die beiden Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin verengen die Gefäße und treiben so den Blutdruck in die Höhe. Entspannungstechniken, lange Spaziergänge, Gartenarbeit, Musik, Lesen und anderes tragen hervorragend dazu bei, wieder in die körperliche und seelische Balance zu kommen.

Ausdauertraining

Sport hilft, die Gefäße zu entspannen und Stresshormone abzubauen. Regelmäßiges Training (2-3 x 1 Stunde pro Woche) hilft, den Blutdruck um bis zu 10 mm Hg zu senken. Geeignet sind Walking, Jogging, Radfahren, Schwimmen, Rudern oder Muskeltraining.

Abbau von Übergewicht

Pro abgenommenem Kilogramm, das Sie verlieren, sinkt der Blutdruck um etwa 2 mm Hg.
Bei der Ernährung sollte man auf blutdrucksenkende Nahrungsmittel wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse, Kartoffeln, Fisch sowie naturbelassene pflanzliche Öle achten. Blutdrucksteigernd wirken dagegen eher Fleisch, Butter, Vollmilchprodukte, Zucker und Alkohol.

Für eine gewisse Zeit kann es durchaus hilfreich sein, zusätzlich Vitalstoffe in konzentrierter Form (als flüssiges Konzentrat, Granulat oder in Form von Pulver/Tabletten ) einzunehmen. Ziel sollte es aber sein, die Ernährung allmählich so zu verändern, dass sie zu den eigenen Bedürfnissen passt und dem Körper all das gibt, was er benötigt.

 

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