So wird die Milch zur Butter - Welche Milch ist die richtige?

Kuh auf der WieseAm Anfang der ganzen Kette steht natürlich die Kuh - wenn sie Glück hat, auf einer wunderschönen grünen Wiese in der Nähe ihres Bauernhofs. Die Realität sieht zwar meistens anders aus, aber Fakt ist: Die Kuh liefert den Rohstoff Milch, der für die Herstellung von Butter gebraucht wird. Dabei ist Milch nicht gleich Milch. Die Kuh, die auf einer wunderschönen grünen Wiese leben kann, gibt eine nährstoffreichere und gesündere Milch, als das Rindvieh aus den beengten Zuchtstationen ohne Freiheit und mit wenig Bewegungsmöglichkeiten. Möchten Sie also Butter selber machen, dann besorgen Sie sich am besten frische Rohmilch vom Bauernhof. Alternativ funktioniert auch Vorzugsmilch aus dem Bioladen oder Reformhaus; diese sollte auch etwas leichter zu bekommen sein.

Schritt 1: Das Aufrahmen der Milch

Haben Sie Rohmilch ergattert, dann sollten Sie nicht zu lange mit dem Aufrahmen der Milch warten, damit diese nicht verdirbt - Rohmilch ist sehr empfindlich. Gießen Sie die Milch in ein hohes, schmales Gefäß und stellen Sie dieses für circa 12 Stunden an ein Fenster. Nach dieser Zeit hat sich eine dicke Rahmschicht gebildet, die Sie vorsichtig mit einem Schaumlöffel abschöpfen können. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn die Ausbeute gering ist. Vollfettmilch enthält ungefähr 4 % Fett. Das heißt, aus einem Liter Milch können Sie circa 40 Gramm Sahne abschöpfen.

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Wem der oben genannte Aufwand zu groß ist, kann auch einfach zu herkömmlicher frischer Sahne aus dem Supermarkt greifen. Je höher der Fettgehalt ist, umso leichter lässt sich die Sahne zu Butter verarbeiten. Optimal ist Sahne mit 40 % Fettgehalt. Ich selbst habe aber auch schon mit 30%iger Sahne gebuttert und es ging völlig unproblematisch. Lediglich die Ausbeute war kleiner, aber das versteht sich von selbst. Nicht verwendbar ist H-Sahne!

Schritt 2: Butter schlagen

Für die Herstellung der Butter benötigen Sie nur ein gut verschließbares Schraubglas oder Schüssel und Handrührgerät. Gerne können Sie auch ein Butterfass verwenden. Ich ziehe die Variante mit dem Handrührgerät vor, weil es schneller und armschonender funktioniert. Bevor Sie jedoch mit dem Schlagen der Butter beginnen, lassen Sie die Sahne für wenigstens sechs Stunden außerhalb des Kühlschrankes stehen.

Jetzt geht es aber los. Geben Sie die Sahne in das Schraubglas und schütteln Sie es etwa eine halbe Stunde lang rhythmisch durch. Das dauert zwar lange, aber so sparen Sie gleich noch das Fitnessstudio. Die Unsportlichen (also ich auch) kippen die Sahne in eine Schüssel und rühren sie mit dem Handrührgerät so lange durch, bis die Sahne zunächst steif und dann langsam zu Butter wird. Hören Sie nicht auf, bis sich eine feste Buttermasse gebildet hat und sich Flüssigkeit absetzt. Diese Flüssigkeit ist übrigens die Buttermilch. Kippen Sie diese weg (oder trinken Sie sie) und wiederholen Sie den Vorgang.

Schritt 3: Butter waschen

Jetzt sind Sie schon fast am Ziel, doch noch immer ist etwas Buttermilch in der Butter verankert, die Sie lösen müssen. Je mehr Buttermilch Sie entfernen, umso weicher und streichfähiger wird am Ende die Butter. Geben Sie zum Waschen der selbstgemachten Butter etwas eiskaltes Wasser mit in die Schüssel und kneten Sie die Butter gründlich durch. Gießen Sie das Wasser weg und wiederholen Sie den Vorgang noch ein oder zwei Mal. Nun können Sie die Butter in eine Butterform füllen und im Kühlschrank aufbewahren.

AlphaBeta, am 31.03.2013
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