Kunstsammlungen Chemnitz

Zu den Kunstsammlungen Chemnitz gehören das Museum Gunzenhauser, das Henry van de Velde Museum in der Villa Esche und das Schlossbergmuseum mit mehreren Dependancen.

Das Haupthaus der Kunstsammlungen Chemnitz ist das von Richard Möbius entworfene und 1909 eröffnete König-Albert-Museum am Theaterplatz. Über 60.000 Exponate gehören diesem Haus. Darunter die zweitgrößte Sammlung von Werken des Expressionisten Karl Schmidt-Rottluff. Weitere Schwerpunkte der Gemäldesammlung sind Werke der Maler der Dresdner Romantik und des deutschen Impressionismus. Daneben bewahrt die Kunstsammlung eine große Zahl von Textilien.

Das Museum Gunzenhauser zeigt in einer Dauerausstellung auf vier Etagen bedeutende Werke der klassischen Moderne, der Kunst zwischen den Weltkriegen und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Sammlung des Münchner Kunsthändlers Dr. Alfred Gunzenhauser umfasst 2.459 Werke bedeutender Künstler des 20. Jahrhunderts. Darunter ist eine große Sammlung der Werke von Otto Dix. Weitere im Museum mit Werken vertretene Künstler sind Felixmüller, Jawlensky, Kirchner, Münter, Beckmann, Heckel, Schmidt-Rottluff, Altenbourg, Schumacher, Nay, Baumeister, Warhol und noch viele mehr.

Die Villa Esche wurde 1902/03 nach Entwürfen von Henry van de Velde für den Unternehmer Herbert Esche gebaut. Sie ist ein Gesamtkunstwerk im Jugendstil und war die erste größere Arbeit des Künstlers in Deutschland. Heute wird das Haus von dem "Henry van de Velde-Museum" genutzt.

Das Schlossbergmuseum im wieder rekonstruierten Schloss Chemnitz präsentiert die Chemnitzer Stadtgeschichte. Von besonderer kunsthistorischer Bedeutung sind der umlaufende Kreuzgang mit Kapitelsaal, Parlatorium und Refektorium im Erdgeschoss und im Obergeschoss der kleine Renaissancesaal. Der große Saal ist einer der bedeutendsten Säle der frühen Renaissance in Sachsen. Im Schlossbergmuseum werden Ausstellungen zur Stadtgeschichte, zum Kloster und Schloss Chemnitz sowie die Städtische Sammlung Alter Kunst gezeigt. Neben dem Museum werden in einem überdachten Lapidarium Bildhauer- und Steinmetzarbeiten aus dem 16. und 17. Jahrhundert für die Nachwelt gesichert. Mit betreut wird vom Schlossbergmuseum die Ausstellung im Roten Turm. Eine weitere Außenstelle ist die um 1170 gegründete Burg Rabenstein. Sie ist die kleinste mittelalterliche Burg Sachsens. Von der einstigen großen Wasserburg sind heute nur noch die Oberburg mit Bergfried und dem Ostflügel erhalten. Wandmalereien aus der Zeit um 1600 sind hier zu sehen.

Kuntsammlungen Chemnitz am Theaterplatz (Bild: haros)

Museum für Naturkunde

Das Museum für Naturkunde Chemnitz im DAStietz, dem ehemaligen Kaufhaus Tietz, ist eines der größten naturwissenschaftlichen Museen Sachsens. Seine Aufgaben sind das Sammeln und Bewahren von Naturobjekten, die Forschung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und die Präsentation seiner Sammlungen aus den Bereichen Paläontologie, Geologie und Mineralogie, Zoologie und Botanik. Das Museum verfügt über einzigartige Sammlung von Kieselhölzern und präsentiert mit dem "Versteinerten Wald" ein weithin bekanntes Naturdenkmal. Vor 290 Millionen Jahren ist dieser durch Verkieselung bei einem Vulkanausbruch entstanden. Die ersten Stämme wurden 1737 gefunden und bis heute werden im Stadtteil Hilbersdorf immer wieder verkieselte Hölzer geborgen.

Neue Sächsische Galerie - Museum für zeitgenössische Kunst

Die Kunstsammlung der Neuen Sächsischen Galerie umfasst über 12.000 Werke sächsischer Kunst nach 1945 aus den Bereichen Malerei, Grafik, Plastik, Objekte, Fotografien, Plakate, Keramik, Porzellan, Glas und weitere. Auch besondere Arbeiten des industriellen Designs wie Radiogeräte, Fotoapparate und Möbel, insbesondere eine umfangreiche Sammlung von Stühlen aus sächsischer Produktion, gehören dem Museum.

Deutsches SPIELEmuseum e.V. Chemnitz

Im Deutschen SPIELEmuseum Chemnitz werden in der historischen Dauerausstellung und in wechselnden Sonderausstellungen Spiele aller Art gezeigt. Im SPIELEraum können aktuelle Brett-, Karten-, Gesellschafts- oder elektronische SPIELE ausprobiert werden.

DAStietz

DAStietz (Bild: haros)

Ebersdorfer Schulmuseum

Im Ebersdorfer Schulmuseum kommen im alten Klassenzimmer Erinnerungen an Rohrstock und Tintenfass auf. Hier kann mit Schiefertafel und Kreide, Feder und Griffel geschrieben werden und interessante Details der früheren Schulausstattung sind zu entdecken. Das gilt auch für den Technikraum mit seinen interessanten Unterrichtsmitteln aus der Vorkriegszeit bis 1989. Darunter sind ein Grammophon und ein Fernseher von 1956, Polylux, Aspektomat, Filmgeräte mit und ohne Ton, Bildwerfer und Plattenspieler.

Wasserschloss Klaffenbach

Das Wasserschloss Klaffenbach ist ein für Sachsen einzigartiges Beispiel eines Wasserschlosses der Zeit der Renaissance. Neben seiner Architektur ist das Wasserschloss als "Haus des Gastes" ein viel besuchter Anziehungspunkt mit einem großen Angebot an Gastlichkeit, Kunst, Kultur und Sport. Im Nebengebäude des Schlosses befinden sich das Schlosshotel mit Restaurants, Freizeitarchiv, Klöppelkiste und eine Keramik- und Silberschmiedewerkstatt.

Museumsspeicher Ebersdorf

Im Ebersdorfer Museumsspeicher werden Exponate zur Ebersdorfer Geschichte, vor allem aus Schule und bäuerlichem Leben, gezeigt.

Medizinhistorische Sammlungen der Klinikum Chemnitz

In der Medizinhistorischen Sammlung werden Sachzeugen aus der Geschichte des Klinikums Chemnitz und seiner Vorgänger präsentiert. Die Entwicklung medizinischer Verfahren wird mit Geräten sowie Bild- und Textmaterial dokumentiert.

Museen für Wirtschaft und Technik

Der Beitrag "Chemnitz - Technikmuseen und Industriedenkmale" informiert über die in Chemnitz vorhandene Vielfalt an Technikmuseen und Industriedenkmalen.

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