Die Cherimoya gehört zu den Annonen. Das sind süße Flaschenbaumfrüchte tropischer oder subtropischer Herkunft. Die Cherimoya ist die bekannteste unter den Annonen. Weiter wohlschmeckende Sorten sind die Netzannone, auch Ochsenherz genannt, die Schuppenannone oder Süßsack und die Stachelannone, die auch Sauersack genannt wird. Dank vieler Kreuzungen gibt es sehr viele Sorten unter den Annonen. Darunter zum Beispiel die pikante Atemoya. Die Cherimoya wird unter etlichen Bezeichnungen angeboten. Annona, Anone sowie Zimt- oder Zuckerapfel sind solche Synonyme.

Die Cherimoya erreicht Europa ganzjährig Sie kommt aus Israel, Spanien, Afrika, Brasilien oder Thailand zu uns. Die Hauptsaison hat sie von Oktober bis Dezember.

Die um 200 Gramm wiegenden Früchte der Cherimoya sind meist herzförmig und ähneln in der Form einer großen Erdbeere. Außen sind sie mit einer ledrigen, graugrünen und großschuppigen Haut umgeben. Reif ist die Frucht, wenn sich die Schale dunkel verfärbt und unter Fingerdruck leicht nachgibt. Das cremefarbige Fruchtfleisch ist sehr süß. Im Fruchtfleisch verteilt sind die schwarzen Samen, die nicht mit verzehrt werden sollten. Denn sie enthalten verschiedene Alkaloide. Ihr Verzehr führt zu Übelkeit und u. U. zu Vergiftungserscheinungen.

Meist werden noch unreife Cherimoya angeboten. Die reifen bei Zimmertemperatur nach. Kälte mögen Cherimoyas nicht und sollten daher nicht im Kühlschrank gelagert werden. Ist die Cherimoya einmal reif, dann sollte sie möglichst bald verzehrt werden.

Verarbeitung

Alle Annonen eignen sich zur Zubereitung von Cremes, Desserts, Mixgetränke, Marmeladen und Puddings. Unter den Annonen gilt die Cherimoya als die Schmackhafteste. Ihr weiches, zartes und süßliches Fruchtfleisch hat ein feines Aroma. Das umfasst Noten von Ananas, Banane und Zimt.

Die Cherimoya kann mitsamt ihrer Schale verzehrt werden, nur die Kerne sind nicht essbar. Da das Fruchtfleisch wenig Säure hat, sollte die Frucht vor der Zubereitung mit Zitronensaft beträufelt werden. Das verhindert auch eine bräunliche Verfärbung. Die reifen Früchte haben, trotz unterschiedlicher Süße, ein saftiges und leicht körniges Fruchtfleisch. Eisgekühlt ist es besonders erfrischend.

Die Cherimoya liefert pro 100 Gramm etwa 15 mg Vitamin C. Besonders reich ist die Cherimoya mit Mineralsstoffen und Spurenelementen gesegnet: Kalium, Kupfer und Magnesium sind in ihr in beachtlichen Mengen enthalten. Die Süße der Cherimoya liefern zu etwa gleichen Teilen die drei Zuckerarten Fructose, Saccharose und Glukose.

Reife Cherimoya (Bild: Harald Rossa)

Verwendungstipps

 

Die Cherimoya eignet sich hervorragend als ein exotisches Dessert, als Abwechslung in Obstsalaten, für Cremes oder zur Kreation von Mixgetränken. Als Dessert werden die Früchte einmal halbiert und über Kreuz tief eingeschnitten. So lässt sie sich leicht auslöffeln. Interessant ist es, die Cherimoya mit Vanillezucker oder kandiertem Ingwer zu bestreuen oder mit einem alkoholischen Getränk abzurunden.

Lecker ist Cherimoya mit Schinken. Auf die halbierten und kreuzweise eingeschnittenen Früchte kommt fein gewürfelter Räucherschinken und frisch geriebener Meerrettich sowie je einer Prise Pfeffer und Zucker. Eiskalt ist dies besonders gut.

Für eine Cherimoyacreme werden zunächst 4 Eier, ein Päckchen Vanillezucker und 4 Esslöffel Rum schaumig gerührt. Da hinein kommt das klein gewürfelte Fruchtfleisch von 2 Cherimoya. Die Masse wird vorsichtig mit Muskat, Kardamom und geriebenem kandiertem Ingwer abgeschmeckt. Schließlich wird 1/4 Liter steif geschlagener Sahne untergehoben und die Creme gekühlt.

Auch Saucen lassen sich mit Cherimoya zaubern. Dazu z. B. 2 Cherimoya halbieren und die Kerne entfernen. Das Fruchtfleisch aus der Schale lösen und pürieren. Einige Schalotten fein würfeln und in wenig Fett dünsten. Dann Geflügelfond und Cherimoyapüree zugeben und einkochen lassen. Schließlich mit Limettensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Diese Sauce passt gut zu gebratenen oder gegrillten Geflügel.

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