Chinatown in New York City (Bild: BruceEmmerling / Pixabay)

Chinesen gründeten zahlreiche Gemüsefarmen und Gärtnereien

Bei ihrer Ankunft in Kalifornien wurden die Chinesen oft diskriminiert und unterdrückt. Man drängte sie in "Chinatowns", isoliert von der weißen Bevölkerung. Trotz dieser widrigen Umstände begannen die Chinesen sich in verschieden Branchen des Wilden Westens zu engagieren. Sie arbeiteten in Minen, in der Landwirtschaft und Fischerei, in der Gastronomie und anderen Berufen. Eine der bekanntesten und gefährlichsten Aufgaben der chinesischen Einwanderer im Wilden Westen war die Arbeit beim Bau der transkontinentalen Eisenbahn.

Sie waren bekannt für ihre Geschicklichkeit und Ausdauer, insbesondere beim Bau der gefährlichen Streckenabschnitte durch die Sierra Nevada und die Rocky Mountains. Trotz der gefährlichen Bedingungen und der Diskriminierung, der sie ausgesetzt waren, trugen sie maßgeblich zum Bau der Eisenbahn bei, die den Westen mit dem Osten der Vereinigten Staaten verband. Ein weiterer wichtiger Beitrag der Chinesen war ihre Rolle in der Landwirtschaft. Sie gründeten zahlreiche Gemüsefarmen und Gärtnereien, die frisches Obst und Gemüse in die entlegenen Gebiete des Westens lieferten. Dies trug erheblich zur Verbesserung der Ernährungssituation in der Region bei und ermöglichte es den Siedlern, sich besser zu verpflegen.

Chinesen wurden häufig Opfer von Gewalt und Diskriminierung

Die Chinesen waren auch im Bergbau aktiv und betrieben ihre eigenen Minien. Sie gewannen nicht nur Gold, sondern auch Silber, Kupfer und andere wertvolle Rohstoffe. Ihre Arbeit trug zur wirtschaftlichen Entwicklung des Westens bei und half, die Rohstoffnachfrage zu decken. Nichtsdestotrotz waren sie oft Rassismus und Vorurteilen ausgesetzt. Sie wurden häufig Opfer von Gewaltakten und Diskriminierung. In vielen Städten wurden Anti-Chinesen-Bewegungen gegründet, die darauf abzielten, die chinesische Bevölkerung zu vertreiben. Das "Chinese Exclusion Act" von 1882 war ein Gesetz, das die Einwanderung von Chinesen in die Vereinigten Staaten stark einschränkte und erst 1943 aufgehoben wurde.

Trotz dieser Hindernisse setzten die chinesischen Einwanderer ihren Kampf fort und leisteten einen bedeutenden Beitrag zur Kultur des Wilden Westens. Sie brachten ihre eigenen kulinarischen Traditionen mit, darunter das heute beliebte Gericht Chop Suey, das sich aus der Verbindung von chinesischen und westichen Einflüssen entwickelte. Die Chinesen im Wilden Westen sind ein Beispiel für die Entschlossenheit und die Überlebenskraft von Einwanderern in einer feindlichen Umgebung. Sie trugen nicht nur zur wirtschaftlichen Entwicklung bei, sondern bereicherten auch die kulturelle Vielfalt im Wilden Westen.

In den letzten Jahren ist das Bewusstsein für die Rolle der chinesischen Einwanderer in die Vereinigten Staaten gewachsen, und ihre Geschichten werden erforscht und erzählt. Verschiedene Museen und Gedenkstätten in der Region widmen sich der Erhaltung und Aufklärung und erinnern daran, wie vielfältig und komplex die Besiedlung des Wilden Westens war und wie viele verschiedene Gruppen von Menschen dazu beigetragen haben, diese wilde und ungestüme Ära zu prägen.

BerndT, am 31.10.2023
0 Kommentare Melde Dich an, um einen Kommentar zu schreiben.


Bildquelle:
inkknife_2000 / flickr.com (Silberkönige im Wilden Westen)
skeeze (Fernsehserien über den Wilden Westen)

Autor seit 13 Jahren
369 Seiten
Laden ...
Fehler!