Christrosen – Blütenpracht im Winter
Christrosen sind ein winterliches Highlight für jeden Garten. Denn sie blühen dann, wenn sich alles um sie herum im Winterschlaf befindet.Christrosen, Schneerosen, Lenzrosen - traumhaft schön, aber giftig
Christrosen werden auch oft als Schneerosen, Lenzrosen oder Nieswurz bezeichnet. Wobei das nicht ganz richtig ist.
Die Schneerosen oder Christrosen (Helleborus niger) sind ausschließlich Weiß bis Hellrosa und blühen im Winter zur Weihnachtszeit (daher der Name).
Die Lenzrose blüht erst später und die Farbenvielfalt reicht von Weiß über Rosa oder lila gesprenkelt bis hin zu einem tiefen Rot. Mittlerweile gibt es aber zahlreiche Kreuzungen und Neuzüchtungen.
Alle diese Pflanzen gehören derselben Gattung (Helleborus) an, deren deutscher Name Nieswurz ist.
Christrose HGC Jakob (Bild: Pressebereich Dehner Garten-Center / Flickr)
Nieswurz deswegen, weil die pulverisierte Wurzel einen Niesreiz auslösen kann. Früher wurde aus der pulverisierten Wurzel Schnupftabak und Niespulver hergestellt.
Dadurch kam es allerdings bisweilen zu sehr schweren Krankheitsfällen, denn die Pflanze ist hochgradig giftig. Haustiere sollten Sie deswegen auf jeden Fall von der Christrose fernhalten.
Damals hielt man die Vergiftungssymptome wie Durchfall oder Magenbeschwerden für hilfreich und man setzte die Pflanze sogar als Abführmittel ein oder um einen Brechreiz auszulösen.
Selbst bei Epilepsie, Herzbeschwerden und Wahnsinn setzte man auf die Nieswurz. Die Folgen können sie sich wahrscheinlich lebhaft vorstellen.
Heutzutage werden die Inhaltsstoffe der Christrosen noch in der Homöopathie eingesetzt. Beispielsweise bei Frauenleiden, hohem Blutdruck oder zur Stärkung des Herzes. Aber natürlich in extrem verdünnter Form.
Christrose (Bild: fleckchen / Flickr)
Die Ansprüche an den Standort
Wenn Sie Christrosen anpflanzen möchten, ist der Frühherbst die beste Zeit.
Die Pflanze ist dann keiner großen Hitze mehr ausgesetzt, hat aber noch genug Zeit, um sich ihrer Umgebung anzupassen und für den Frost zu rüsten.
Der optimale Boden ist lehmig und kalkhaltig. Da Christrosen keine Staunässe mögen, ist es besser, wenn der Untergrund wasserdurchlässig ist.
Überhaupt kommen die Pflanzen besser mit Trockenheit zurecht, als mit zu viel Wasser.
Bei der Wahl des Standortes sollten sie darauf achten, dass Christrosen es zwar gerne hell haben, aber im Sommer keine pralle Sonne mögen.
Optimal ist unter einem Baum, der im Winter sein Laub abwirft. So ist die Pflanze im Sommer vor einer direkten Sonneneinstrahlung geschützt, bekommt im Winter aber ausreichend Licht.
Helleborus Niger - Schneerose - Christrose (Bild: prilfish / Flickr)
Eine Liebeserklärung an die Lenzrose.
Mit tollen Fotos dieser wunderschönen Pflanze.
Bei der Pflege ist die Helleborus anspruchslos
Ist erst einmal der richtige Platz gefunden, lässt man die Christrosen am besten einfach in Ruhe.
Auch ist es nicht unbedingt nötig, Christrosen zu schneiden.
Da sie schnell wieder austreiben, schadet es ihnen aber auch nicht.
Viele schneiden die Blätter aus rein optischen Gründen zurück, damit die Blüten besser zu sehen sind. Nach der Blütezeit können dann die verwelkten Blüten entfernt werden.
Man kann die Pflanze aber auch ganz sich selbst überlassen, in der Hoffnung, dass sie verwildert, das heißt, dass sie sich von selbst vermehrt und ausbreitet.