Das Landestheater Coburg - Kultur in reizvoller Atmosphäre
An wechselnden Orten in der Stadt fanden seit dem 17. Jahrhundert Theateraufführungen statt, bis 1840 das Landestheater Coburg gebaut wurde.Geschichte: das Landestheater Coburg
Nachdem über einige Zeit hinweg keine ausreichenden finanziellen Mittel für den Erhalt eines eigenen Theaters verfügbar waren, wurde der Spielbetrieb wieder eingestellt.
Erst 1827 wurde von Herzog Ernst I das herzoglich-sächsische Hoftheater gegründet. Dazu wurde das ehemalige Ballhaus umfunktioniert, das sich an der Stelle befand, wo heute die Arkaden sind. Zu dieser Zeit wechselte der Aufführungsort zwischen Coburg und Gotha, je nachdem, in welcher Stadt sich die Herzöge und ihr Gefolge gerade befanden.
Ernst I plante zusammen mit einer Umgestaltung des Schlossplatzes auch den Bau eines neuen Theaters. Drei Jahre sollte der Neubau in Anspruch nehmen, bis er schließlich am 17. September 1840 pünktlich zu Herzogin Maries Geburtstag eröffnet werden konnte. An diesem Tag wurde Daniel Aubers "Feensee" als erste Aufführung im Landestheater Coburg gespielt.
Das Landestheater Coburg: Vom Privatbesitz zum Staatsbesitz
Ab 1918 wurde das Theater auf Kosten Coburgs - Coburg war damals noch Freistaat - weitergeführt. 1919 ging es vom herzoglichen Besitz ganz und gar in die Hände des Freistaates Coburg über, mit der Verpflichtung, das Theater weiterhin als Coburgisches Landestheater zu betreiben. Diese Verpflichtung wurde vom Freistaat Bayern übernommen, als diesem 1920 der Freistaat Coburg eingegliedert wurde. Deshalb wird auch heute noch das Coburger Landestheater vom Freistaat Bayern zu 40 Prozent mitfinanziert und kann deshalb als eines der Bayerischen Staatstheater bezeichnet werden. Drei andere befinden sich in München, eines in Nürnberg.
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Das Gebäude
Das Gebäude, in welchem das Landestheater Coburg untergebracht ist, ist ein mehrteiliger Bau in klassizistischem Stil und wurde zur gleichen Zeit wie das Gothaer Stadttheater gebaut - das Theater in Gotha von dem Architekten Karls Friedrich Schinkel, das Theater in Coburg von Schinkels Schüler Carl Balthasar Harres.
In beiden Residenzstädten Herzog Ernst I wurden damit ähnliche Theaterbauten errichtet, von denen heute nur noch das Theater in Coburg steht. Der Mittelbau ist dreigeschossig und beinhaltet den Zuschauerraum und die Bühne. Die beiden seitlichen Flügel waren für Nebenräume vorgesehen. 1857 wurde das Dach in der Mitte aufgestockt, um weitere Logen unterbringen zu können.
Jährlich lassen sich etwa 120.000 Besucher im Landestheater Coburg verzaubern. Das Programm deckt die drei Sparten Schauspiel, Musiktheater und Ballett ab - Ob Komödie oder Tragödie, Schauspiel oder Oper, Ballett oder Weihnachtsmärchen, bei den circa 500 Vorstellungen pro Jahr ist für jeden Geschmack das Passende dabei.
Bildquelle:
Ruth Weitz
(Lilli Chapeau und ihr kleinstes Theater der Welt in Miltenberg)