Das Schweizer Freilichtmuseum Ballenberg – ein Kulturerlebnis der besonderen Art
Schöne Freilichtmuseen in der Alpenregion gibt es einige, aber das idyllisch gelegene Schweizer Ballenberg-Museum, nahe dem bezaubernden Brienzer See, übertrifft sie alle.Ballenberg mit seinen historischen Häusern und Gärten
Im Ballenberg Freilichtmuseum findet man über 100 Wohn- und Wirtschaftsbauten aus 6 Jahrhunderten: stattliche Bauernhäuser, Ställe, Scheunen, Waschhäuser, Alpsiedlungen, aber auch nach historischen Vorbildern angelegte Bauerngärten, Äcker, Felder, Wiesen und Weiden.
Das Museum ist in 13 Baugruppen eingeteilt, charakteristisch für die unterschiedlichen Bauernhaustypen der Schweiz wie zum Beispiel dem Jura, Tessin, Berner Oberland oder dem Wallis. Alle Häuser konnten an den ursprünglichen Standorten nicht erhalten bleiben, wurden sorgfältig abgebaut und auf dem großzügigen Gelände wieder aufgebaut.
Der Hausbestand im Museum ist in den letzten Jahren so stark gewachsen, dass ein ganzer Tag kaum genügt, um alles zu sehen. Um dennoch einen guten Überblick zu bekommen, werden in einem Museumsführer Rundgänge von zwei oder vier Stunden vorgeschlagen.
Aufgrund der Größe des Geländes gibt es in Ballenberg die Ein-/Ausgänge West und Ost. Von den Zugängen aus sind die Rundgänge entsprechend gekennzeichnet.
Alle Wege sind bestens begehbar und auch mit Kinderwagen oder Rollator zu befahren, aber gut zu Fuß sollte man in dem weitläufigen, hügeligen Gelände schon sein
Eines der alten Schweizer Häuser (Foto: Petra Anderson)
Einheimische Bauernhoftiere
Hoftiere in Ballenberg - Foto: Petra Anderson
Über 250 Bauernhoftiere beleben das Freilichtmusem Ballenberg auf eindrückliche Weise und vermitteln gleichzeitig wohltuende Ruhe und Lust zum Verweilen. Von Bienen über Hühner, Gänse, Kaninchen, Schafe, Schweine, Ziegen bis hin zu Rindern und Pferden und aussterbenden Rassen ist hier alles vertreten.
Nutztiere stellen einen bedeutenden Teil der ländlichen Kultur dar und zahlreiche Informationstafeln geben Auskünfte zu den einzelnen Tieren, aber auch zu einer artgerechten Tierhaltung. Die Schweiz setzt sich sehr gegen die Massentierhaltung und für eine ökoloigsche Landwirtschaft ein.
Leider wird die friedliche Stille im Freilichtmuseum hin und wieder jäh für einige Sekunden unterbrochen, wenn auf dem in unmittelbarer Nähe gelegenen Militärflughafen gerade wieder Kampfflugzeuge mit ohrenbetäubendem Lärm starten.Die Tiere scheinen sich inzwischen daran gewöhnt zu haben.
'Handwerkerleben – Handwerk erleben''
Altes Handwerk - Foto: Ballenberg-Museum
2013 stand in Ballenberg unter dem Sonder-Thema ''Handwerkerleben – Handwerk erleben''. So wurde man mitgenommen auf eine Reise in das Handwerkerleben vergangener Zeiten, als die traditionellen Arbeitsweisen für Bauern- und Handwerkerfamilien eine nicht wegzudenkende Einnahmequelle waren. Die meisten Handwerke übten die Bauernfamilien bis weit ins 19. Jahrhundert im Nebenerwerb aus.
Vom Sägen, Hobeln, Schnitzen Stricken, Weben, Spinnen, Klöppeln, Schmieden, Schuhmachen, Korbflechten bis hin zu Goldschmieden, Schokoladenherstellen und Käsen waren während der Saison rund 30 verschiedene handwerkliche Tätigkeiten zu sehen. Dabei war es dem Besucher selbst überlassen, ob er einfach nur den Handwerkern bei ihrer Arbeit zuschauen, Fragen stellen oder selber mitmachen möchte. Teilweise konnten handgefertigte Produkte direkt in der Werkstatt gekauft werden.
Viel altes, seltenes Handwerk und Handwerksvorführungen, Trachten und Wohnungseinrichtungen waren in Ballenberg aber nicht nur 2013 zu sehen, sondern sind ein durchgehender Bestandteil des Museums-Angebotes.
Genaue Angaben über aktuelle Veranstaltungen findet man an den beiden Eingängen des Museums angeschlagen, im Jahresprogramm, über das Info-Telefon und auf der Internetseite des Museums.
Seit 1996 bietet das Kurszentrum beim Eingang West Kurse in traditionellem Handwerk, zeitgenössischer Gestaltung und Bauhandwerk an. In der einzigartigen Atmosphäre rund um den Ballenberg sicher ein schöne Art, Aktivferien zu machen.
Ballenberg Anfahrt, Öffnungszeiten und Preise
Obwohl etwas versteckt gelegen, ist Ballenberg doch mit verschiedenen Möglichkeiten zu erreichen.
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Per Bahn und Bus nach Interlaken oder Luzern. Zentralbahn bis Brienz. Postauto ab Bahnstation Brienz und Brünig-Hasliberg.
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per Auto von Bern Autobahn A bis Brienz, Hofstetten
Von Basel (A2) und Zürich (A14) über A8 bis Sarnen, Brünigpass, Brienzwiler
(Gratisparkplätze an beiden Eingängen).
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Ballenberg ist auch zu Fuss über schöne Wanderwege ab Bahnstation Brienz, Brienzwiler und Brünig zu erwandern.
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Von April bis Ende Oktober ist das Freilichtmuseum täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Es werden auch geführte Rundgänge in D/F/I/E angeboten bei frühzeitiger Voranmeldung.
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Eintritt für Erwachsene: CHF 22,-- und für Kinder von 6 – 16 Jahre: CHF 11,--
Ballenberg – einfach ein Genuss zu jeder Jahrezeit und sollte noch etwas Zeit übrig sein, dann lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch im wunderschönen Brienz am See mit der malerischen alten Brunngasse und der neu gestalteten See-Promenade.
Berner Oberland - Touren in der Region | Freilichtmuseum Ballenberg: Das Erlebnis | Ballenberg (German Edition) |
Bildquelle:
Florian Busch
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