Wie Blase, Prostata und Beckenboden zusammen spielen

Der Hohlmuskel Blase mit einem Fassungsvermögen von ca. 400 bis 600 ml behält seine Funktion, indem er sich füllt und dann anschließend wieder völlig entleert. Im Laufe des Tages wird bei normaler Trinkmenge in etwa eine Urinmenge von 1,5 – 2 Litern produziert und normalerweise findet eine Entleerung zwischen sechs und acht Mal am Tage statt. Beim Übergang der Blase in den Harnleiter befindet sich ein erster Schließmuskel, der in Aktion tritt, wenn die Blase etwa halb gefüllt ist. Sie spüren dann einen leichten Harndrang, da sich dieser Schließmuskel automatisch anspannt, um das Abfließen von Urin zu verhindern.

Am Blasenausgang, um den Harnleiter herum und unter diesem ersten Schließmuskel liegt die Prostata, auch als Vorsteherdrüse bezeichnet, an deren Rückseite der Mastdarm liegt und die unmittelbar an den Beckenbodenmuskel angrenzt, der den zweiten Verschlussmechanismus des Harnleiters bildet. Wenn der Harndrang stärker wird, spannt sich auch der zweite Schließmuskel an, der sich dann beim Wasserlassen – ebenso wie der obere Schließmuskel – wieder entspannt, um den Harn abfließen zu lassen.

Der Beckenbodenmuskel besteht aus drei Schichten, die eine Verbindung zwischen Scham- und Steißbein sowie den beiden Sitzhöckern bilden und wie eine Acht um Harnleiter und Peniswurzel einerseits und dem Mastdarm andererseits liegen. Hier wird seine Aufgabe auch deutlich: Der Beckenboden kontrolliert die Körperausscheidungen und stützt die Organe des Bauchraumes, wie Blase, Prostata, Dickdarm und Teile des Dünndarms, und verhindert, dass sie aufgrund der Schwerkraft nach unten sinken. Mittelbar ist der Beckenbodenmuskel auch für die aufrechte Haltung mitverantwortlich, da er das Becken stabilisiert.

Beckenbodentraining als Vorbeugung und bei Impotenz und Inkontinenz

Wie wichtig ein trainierter Beckenboden auch für Männer ist, ist leider noch wenig bekannt. Nicht nur hilft ein gesunder, fester Beckenboden Erektionsschwierigkeiten zu vermeiden und auch zu verbessern - wenn sie schon eingetreten sind und es abgeklärt ist, dass keine anderen gesundheitlichen Gründe vorliegen. 

Und nach einer Prostata-Entfernung werden viele Männer zumindest kurzfristig inkontinent, da meist mit der Prostata auch der innere Schließmuskel, der die Blase verschließt, entfernt oder zumindest verletzt wird. Auch verlieren die Organe des Bauchraumes durch das Fehlen der Prostata ihre Stabilität, die vom Beckenboden ausgeglichen werden muss. Spätestens jetzt muss mit gezieltem Beckenbodentraining begonnen werden. Empfehlenswert wäre es aber schon vor der Operation, um den Beckenboden zu kräftigen und für die zu erwartenden Probleme fit zu machen.

Beckenbodentraining ohne Zeitaufwand im Alltag

Zur Vermeidung von Inkontinenz nach einer Prostata-Entfernung und vor allem, damit Sie von den oben beworbenen Produkten nicht abhängig werden, ist Beckenbodentraining das erste Mittel der Wahl. Wenn das Training einmal beherrscht wird, kann es überall, zu jeder Zeit und völlig unbemerkt von Dritten praktiziert werden.

Wie, das erfahren Sie auf der Website www.das-beckenbodentraining.com, wo Sie sich auch in einen gratis Newsletter eintragen können.

Autor seit 11 Jahren
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