Parkett ist beliebt

Parkett ist zusammen mit Laminat wohl der beliebteste Bodenbelag der Deutschen. So beträgt der Umsatz der deutschen Holzbranche jährlich über 299 Millionen Euro, und es werden jährlich ungefähr 20,7 Millionen Quadratmeter Parkett verkauft - beeindruckende Zahlen. Dabei ist Parkett ein relativ teurer Bodenbelag, der sich jedoch seit Jahrhunderten aufgrund seiner hohen Wertigkeit und Stabilität bewährt hat, immerhin befindet sich selbst im Potsdamer Schloss Sanssouci noch ein Original-Parkettboden, der weit über 100 Jahre alt ist. Auch wenn der Bodenbelag bisher nicht einfach zu verlegen war, so tut dies dem Markt und Absatzvolumen wohl keinen Abbruch. Dafür entwickeln Parketthersteller immer wieder neue einfachere Verlegearten, womit auch Beginner in kürzester Zeit den Boden verlegen können, sofern auf einen erfahrenen Handwerksbetrieb verzichtet werden soll.

Das Vollflächige Verkleben von Parkett

Die klassische Methode zum Verlegen eines Parkettbodens ist wohl das vollflächige Verkleben. Hierbei werden die Holzpaneele direkt mit dem Boden verklebt, was eine sehr hohe Stabilität gewährleistet. Im Gegensatz zur sogenannten schwimmenden Verlegen entstehen hier zudem keine störenden "Klappergeräusche" beim Laufen. Wichtig ist beim Verkleben vor allem die Wahl des Leims, denn dieser variiert stark vom Untergrund der Wohnung oder des Hauses. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass der Boden möglichst gerade ist. Vom Ablauf her sollten zunächst die Parkettdielen geordnet werden, was im Fachterminus auch Sortieren genannt wird. Hier werden möglichst passende Holzbretter nach Farbe sortiert, um ein möglichst einheitliches Bild zu schaffen. Die Holzstäbe sollten sich im Zimmer zunächst 48 Stunden lang akklimatisieren können, damit sich das Holz an die Temperatur gewöhnen, und sich ausdehnen kann, denn in den ungeheizten Materiallagern ist es häufig kälter als in der heimischen Wohnung. Dann kann es losgehen: der Kleber wird auf den Boden aufgetragen und mit einem Zahnspachtel verteilt. Anschließend werden die Parkettstäbe aufgelegt. Wichtig ist, dass man einen Zwischenabstand, die sogenannte Dehnungsfuge einhält, damit sich das Holz weiter ausdehnen kann, und es dadurch nicht zu Splitterungen an den Rändern kommt. Um das Parkett möglichst gerade zu verlegen empfiehlt es sich übrigens, eine Schnur zu nehmen, und diese von einer Wand aus zusammen mit einer Richtlatte möglichst gerade zu halten. Damit ist das Verlegen wesentlich einfacher.

Die Schwimmende Verlegung

Die Alternative zum  verkleben ist die schwimmende Verlegung. Hier werden die Holzstäbe nicht mit dem Boden, sondern nur an den Kanten miteinander verklebt. Hier gibt es inzwischen sogenanntes Klick-Parkett, das einen Einrastmechanismus bietet, mit dem man das Holz einfach zusammenstecken kann. Dadurch wird sowohl der Aufwand als auch die Anzahl notwendiger Werkzeuge minimiert. Jedoch sollten auch hier Dehnungsfugen genutzt werden, damit das Holz nach dem Verlegen atmen kann.

tl;dr

Parkett ist ein sehr beliebter Bodenbelag mit großer Vielfalt. Doch wer Parkett selbst verlegen möchte, sollte zunächst einige wichtige Faktoren wie Bodenbeschaffenheit und Wahl des Klebers/Leims klären, bevor mit dem Verlegen begonnen wird. Dabei gibt es unterschiedliche Arten des Verlegens, wie das vollflächige Verkleben oder die schwimmende Verlegung.

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