Ein Creek-Häuptling besaß keine alleinige Entscheidungsgewalt (Bild: Richard Throssel / Museum of Photographic Arts Collections)

Die Creek verlangten eine Garantie für die Unabhängigkeit ihres Landbesitzes

Am Unabhängigkeitskrieg (1775 - 1783) kämpften nur die "Oberen Creek" gegen die amerikanischen Rebellen. Die "Unteren Creek" blieben neutral. Doch gedankt wurde es ihnen nicht, denn nach dem Krieg stellte sich heraus, dass die Engländer große Teile ihres Stammes an die Amerikaner verkauft hatten. Alexander McGillivray, ein studierter Creek-Führer, rief sein Volk zum Widerstand gegen die Weißen auf und versuchte mit allen Mitteln, seine Heimat zu schützen.

Von den Spaniern, den ehemaligen Feinden der Creek, erhielt er finanzielle Unterstützung, um die Bestrebungen der Regierung des Nachbarstaates Georgia einzudämmen. Zwar trat er mit dem Vertrag von New York im Jahr 1790 einen weiteren Teil des Landes an die Weißen ab, erhielt jedoch als Gegenleistung die Garantie für die Unabhängigkeit der Creek und ihren Landbesitz. Nach seinem Tod (1793) brach Georgia den Vertrag und ließ zu, das immer mehr weiße Siedler in das Land der Creek zogen und dort ihre Farmen bauten.

Die Creek-Indianer mussten ihre Heimat verlassen

Ihre schlimmste Niederlage erlitten die Indianer jedoch im Krieg von 1812 zwischen Amerikanern und Engländern. Die "Unteren Creek" kämpften aufseiten der Amerikaner, während die "Oberen Creek" zu den Engländern hielten. Als sie am 30. August 1813 das amerikanische Fort Mims in Alabama angriffen, kam es zum Bürgerkrieg zwischen "Oberen" und "Unteren Creek". William "Red Eagle" Weatherford, halb Schotte und Cherokee, und seine Krieger töteten über dreihundert Soldaten und Zivilisten.

Oberbefehlshaber Andrew Jackson reagierte mit einer Gegenoffensive, die am 27. März 1814 zur Schlacht am Tallapoosa River führte und die endgültige Niederlage der "Oberen Creek" herbeiführte. Über eintausend Indianer starben, der Rest floh zu den Seminolen nach Florida. Unter ihnen befand sich auch Osceola, der einige Jahre später mit den Seminolen abermals gegen die Amerikaner kämpfte. Im April 1814 ergab sich William Weatherford. Die Creek wurden gezwungen, ihre Heimat aufzugeben und mit den anderen zivilisierten Stämmen in die Verbannung nach Westen zu gehen.

BerndT, am 06.07.2013
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Bildquelle:
Museum of Photographic Arts Collections (Das Volk der Cheyenne-Indianer)

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