Thriller über Mako-Haie

Gefährliche Mako-Haie

In der Unterwasserstation "Aquatica" forscht die fesche Dr. Susan McAlester (Ex-Model Saffron Burrows) an Mako-Haien herum. Sie erhofft sich dadurch die Produktion eines Heilmittels gegen Alzheimer. Denn ihr eigener Vater erlag dieser heimtückischen Krankheit, weshalb sie sich dem Kampf dagegen verschrieben hat. Allerdings sind ihre Forschungen nicht ganz ungefährlich: Um möglichst viel von der kostbaren Substanz in den Gehirnen der Mako-Haie zu gewinnen, verändert sie die DNA der riesigen Raubfische, was deren Oberstübchen gewaltig vergrößert.

 

Deep Blue Sea - Cover der blu-rayDas Ergebnis sind intelligente Meereskiller, die einen Weg zum Ausbüchsen finden und ihre Frei- und Schlauheit für allerlei böse Untaten nützen.

 

Der Investor der Forschungsstation, Russell Franklin (Samuel L. Jackson), ist darob beunruhigt und fliegt zu der Station, um sich ein eigenes Urteil über die Situation zu bilden. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt legt ein schwerer Sturm die halbe Station lahm und ermöglicht es den Mako-Haien ihre ganz eigenen kulinarischen Experimente durchzuführen …

Trailer "Deep Blue Sea" (Originalversion)

"Deep Blue Sea": Maritime Actionhatz von Renny Harlin

Deep Blue Sea = "Der weiße Hai" + "Jurassic Park"

Was kann man von einem Film erwarten, der von hyperintelligenten Haien handelt? Richtig: Einen zünftigen Tierthriller! Nicht mehr, aber auch nicht weniger bietet Regie-Routinier Renny Harlin ("Die Hard", "Cliffhanger") mit seinem 1999 produzierten Spielfilm "Deep Blue Sea". Dabei macht sich der Ex-Gatte von Geena Davis gar nicht erst die Mühe, einen komplexen Plot vorzugaukeln. Von Beginn weg präsentiert sich der Streifen als aalglatter Thriller mit viel Ironie und sehr guter Tricktechnik.

 

Natürlich ist die wissenschaftliche Prämisse haarsträubender Unsinn: Weder lassen sich Gehirne mittels DNA-Manipulation innert kürzester Zeit vergrößern, noch erscheint es clever, ausgerechnet eines der größten und gefährlichsten Raubtiere der Welt mit außerordentlicher Intelligenz auszustatten. Oder vereinfacht ausgedrückt: Mit kruder Pseudo-Wissenschaft, allerlei Klischees und riesigen Plotholes, durch die ein Blauwal passen würde, sollte man keine ernsthaften Probleme haben, um einen solchen Film genießen zu können.

 

Im Grunde kommt "Deep Blue Sea" wie eine Mischung aus Spielbergs Blockbustern "Der weiße Hai" sowie "Jurassic Park" daher. Auf der einen Seite wird mit der Furcht vor der "Rache der Natur", auf der anderen Seite mit der Hybris der Technologie gespielt. Die Moral der papierdünnen Geschichte: Man pfuscht der Natur nicht ins Handwerk, und seien die Motive noch so edel!

 

 

Cooler LL Cool J

Trotz der Präsenz von Samuel L. Jackson reißt ein ganz anderer Darsteller die Hauptrolle an sich. Ausgerechnet Rapper LL Cool J (Anmerkung für Leute, die mit unnützem Wissen glänzen wollen: LL Cool J steht für: "Ladies Love Cool James") liefert eine glänzende Performance ab und spielt seine Kollegen an die Wand. Und dies, obwohl er einen bibelfesten Schiffskoch verkörpert, dessen einziger Freund ein nerviger Papagei ist.

 

Eine simplere Rolle fällt Ex- Model Saffron Burrows als Wissenschaftlerin zu: Gut aussehen, klug schwafeln und im Laufe der Handlung immer sparsamer mit den Klamotten umgehen.

 

 

Mako-Haie aus dem Computerlabor

Freilich: Weder Saffron Burrows, noch LL Cool J oder Samuel L. Jackson stellen für das Publikum den Hauptgrund für die Rezeption von "Deep Blue Sea" dar. Vielmehr sind es die riesigen Mako-Haie, denen das Hauptaugenmerk gilt. Wieder einmal haben sich die virtuellen Zauberkünstler alle Mühe gegeben, das Auge zu verwöhnen. Den CGI-Haien aus dem Rechner sieht man ihre Künstlichkeit nur in wenigen Szenen eindeutig an.

 

Die Effekte sind es auch, die immer wieder von den Plotholes und Absurditäten ablenken. Beispielsweise vermögen die Mako-Haie zwar Metallwände wie Papier zu zerreißen, scheitern ab an gewöhnlichem Glas.

 

Egal: Am Ende zählt der Unterhaltungsfaktor, und der ist bei "Deep Blue Sea" im Grünen Bereich angesiedelt. Rund hundert Minuten lang liefert Renny Harlin eine spannende Actionhatz mit einigen überraschenden Szenen. Auch wenn sein Thriller wohl kaum als Genreklassiker in die Filmgeschichte eingehen wird erfüllt er seinen eigentlichen Zweck vorzüglich.

Originaltitel: "Deep Blue Sea"

Regie: Renny Harlin

Produktionsland und -jahr: USA, 1999

Filmlänge: ca. 105 Minuten

Verleih: Warner Home Video

FSK: Ab 16 Jahren

Deutscher Filmstart: 18.10.1999

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