Big Bend National Park (Bild: AnEyeForTexas / Flickr)

Der Big Bend Nationalpark verfügt über eine vielfältige Tierwelt

Hier können Besucher kühlere Temperaturen und eine grüne Vegetation genießen, die sich deutlich von den umliegenden Wüstenlandschaften unterscheidet. Der höchste Punkt des Parks ist der Emory Peak, der mit einer Höhe von 2385 Metern einen atemberaubenden Ausblick bietet. Big Bend ist für seine reiche Artenvielfalt bekannt, die sich an die extremen Bedingungen der Wüstenumgebung angepasst hat. In den heißen, trockenen Ebenen finden sich zahlreiche Kakteenarten, darunter der markante Texas-Hufeisenkaktus und der Feigenkaktus. Auch die Agave, die für ihre markanten Blätter bekannt ist, kommt hier häufig vor. In den höher gelegenen Chisos Mountains hingegen findet man Pinien- und Eichenwälder, die aufgrund der kühleren Temperaturen gedeihen.

Die Tierwelt des Parks ist ebenso vielfältig. Besonders bemerkenswert ist die Population von Schwarzbären, die in den Chisos Mountains heimisch sind. Einst waren sie in der Region ausgestorben, wurden aber in den 1980er Jahren wieder angesiedelt und haben sich seither erfolgreich vermehrt. Ebenfalls verbreitet sind Maultierhirsche, Kojoten, Pumas und eine Vielzahl von Kleintieren wie Wüstenhasen. Big Bend ist außerdem ein Paradies für Vogelbeobachter. Mit über 450 dokumentierten Vogelarten gehört der Park zu den besten Orten für die Vogelbeobachtung in den USA. Besonders im Frühling und Herbst, während der Zugzeiten, können seltene und exotische Vogelarten gesichtet werden.

Schmuggler und Outlaws versteckten sich im Park vor dem Gesetz

Die Geologie des Big Bend-Nationalparks ist ebenso faszinierend wie seine Flora und Fauna. Die Felsen, die heute die Berge und Canyons des Parks formen, erzählen eine über 100 Millionen Jahre alte Geschichte. Einst war die Region von einem urzeitlichen Meer bedeckt, dessen Rückzug fossile Überreste von Meereslebewesen hinterließ. Später formten Vulkanausbrüche die zerklüftete Landschaft, die man heute sehen kann. Auch die menschliche Geschichte des Big Bend ist reichhaltig. Archäologische Funde belegen, dass indigene Völker die Gegend bereits vor Tausenden von Jahren besiedelten. Sie hinterließen Felsmalereien und Werkzeuge.

Später im 19. Jahrhundert wurde die Region von Ranchern und Siedlern genutzt. Auch Outlaws und Schmuggler diente die Abgeschiedenheit, um sich vor dem Gesetz zu verstecken. Der Big Bend-Nationalpark bietet eine Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten, die Besucher das ganze Jahr über anziehen. Eine der beliebtesten ist das Wandern. Mit 240 Kilometern an Wegen gibt es für Wanderer aller Schwierigkeitsgrade Routen. Eine der bekanntesten ist der Lost Mine Trail, der durch die Chisos Mountains führt und spektakuläre Ausblicke auf die Wüste bietet.

Auch Wildwasser-Rafting auf dem Rio Grande ist eine beliebte Aktivität. Die Stromschnellen des Flusses bieten sowohl Anfängern als auch erfahrenen Paddlern ein spannendes Erlebnis. Für diejenigen, die lieber auf Entdeckungsreise gehen, gibt es zahlreiche Scenic Drives, die durch die beeindruckende Wüstenlandschaft führen. Die Ross Maxwell Scenic Drive ist eine der schönsten Strecken im Park und bietet zahlreiche Aussichtspunkte und Zugang zu Wanderwegen.

BerndT, vor 17 Tagen
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Bildquelle:
Brigitte Werner (Der Yellowstone-National Park in Amerika)
tpsdave (Indianische Grabhügel im Wilden Westen)
PublicDomainPictures (Crater Lake - Der Geistersee im Wilden Westen)
PDPhotos (Monument Valley - Das Herz des Wilden Westens)

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