Autor und Autorin

Dr.phil. Claudia Urbanovsky arbeitete nach ihrer Promotion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mehrere Jahre für internationale Organisationen, Industrie und Akademia. Heute lebt sie auf ihrem Bauernhof in der Normandie, wo sie im Nebenerwerb und aus wissenschaftlicher Neugier nach den Richtlinien der biologischen Landwirtschaft Obst, Gemüse und Kräuter anbaut. Sie sammelt in ihrem Garten seltene Heilkräuter und historische Nutzpflanzen. Darüber hinaus vermittelt sie gerne ihre Kenntnisse über den Anbau und die Anwendung von Kräutern im Rahmen von Vorlesungen und arbeitet mit mehreren holistisch orientierten Tierärzten und Heilpraktikern zusammen. Außerdem beschäftigt sie sich mit dem wissenschaftlichen Studium historischer Heilverfahren einschließlich nicht-klassischer Ansätze, Kräuterkunde, und Botanik vor dem Hintergrund der Geschichte der Festlandkelten und des gallischen Druidentums. Sie sammelte schriftlichen Quellen, Pflanzen und Saatgut.

Der bedauerlicherweise im Jahre 2008 verstorbene Gwenc'hlan Le Scouèzec studierte an der Sorbonne in Paris. Während des Algerienkrieges dienet er als Offizier in der Fremdenlegion. Dazu muss man wissen, dass nur die Ersten eines jeden Jahrganges ihre Einheit frei wählen dürfen. So kommen nur die Besten zur Legion. Was sich für Berufsoffiziere meist als Vorteil für die Karriere erweist. Er lebte seine Kindheit im damaligen französischen Madagaskar. Nach dem Algerienkrieg lehrte er als Professor in Griechenland am Institut Francais. In den 70er Jahren praktizierte er als Arzt in der Bretagne. Er war der Sohn des expressionistischen Malers Maurice Le Scouèzec. Sein Werk aus der Sicht der Mediziner über die Heilkunde der Kelten wurde von der medizinischen Fakultät der Universität von Paris ausgezeichnet.

Beide Autoren haben keltische Wurzeln und leben, bzw. lebten das Druidentum. Er war der 5. Erzdruide der Bretagne in der Bruderschaft der neuzeitlichen Druiden.

Über den Inhalt.

Ein Buch über den Kräutergarten der Druiden mit einem Ausflug in die Sprachwissenschaften zu beginnen ist insofern sinnvoll, als sie es letzten Endes waren, die es erlaubten, Zusammenhänge zu erkennen und zu behaupten, dass das Heilwissen der Druiden ganz und gar nicht verschwunden ist, sondern höchst lebendig, und – auch wenn in etwas nebulöser Form – die Jahrhunderte fast unbeschadet überdauern konnte. In ausführlicher Darstellung werden neben historischen Grundlagen des kontinental-keltischen und klassischen gallischen Druidentums die druidischen Heilpflanzen und ihre Anwendung beschrieben. Der Leser erlebt einen Rundgang durch erstaunliche archäologische Funde, seltene und kaum bekannte Manuskripte, den Heil-und Kräutergarten gallischer Druiden und eine Sammlung oft erstaunlicher, manchmal erheiternder vormittelalterlicher Rezepturen, deren Anwendbarkeit für unsere eigene Zeit und unser eigenes Umfeld durch sorgsame Übersetzung und eingehende Erklärung dem Freund alternativer Verfahren zur Erhaltung der Gesundheit von Mensch und Tier (Haus-und Nutztier) eröffnet wird. Als eine der wichtigsten mittelalterlichen Quellen der Überlieferung druidischen Heilpflanzenwissens stellt die Autorin den Lesern das bisher in Deutschland kaum bekannte Stundenbuch der Anne de Bretagne vor. Darüber hinaus werden heutige Anbau-und Verarbeitungsformen von Heilpflanzen betrachtet, die interessierten Lesern Anregungen für eigene Gartengestaltung geben können.

Manche Bücher wollen und müssen geschrieben werden!

Die Nachfahren von Vercingetorix und Boudica leben heute noch und erfreuen sich bester Gesundheit! Der allergrößte Teil der Mitteleuropäer und viele Zentraleuropäer haben keltisches Blut in den Adern und keltische Vorfahren im Stammbaum. Teile meiner Vorfahren stammen aus Trier. Sind also Nachfahren der Treverer. Es zog mich aus mir unerklärlichen Gründen immer in den Süden. Oft war ich in Marseille. Als sagte eine innere Stimme, hier gehörst du hin. Dort lebten früher auch Kelten. Meine Wohnorte, wie sich herausstellte, lagen immer in der Nähe ehemaliger keltischer Siedlungen. Auch heute lebe ich an einem Fluss (Sieg), dessen Name aus dem Keltischen stammt - Sikkere - reißender Fluss. Obwohl ich nie ein Handwerk erlernt habe, tue ich mich mit allen Arbeiten rund ums Renovieren extrem leicht. Beim Militär bot man mir die Offizierslaufbahn an, ich beendete aber meinen Dienst aus persönlichen Gründen. Ich liebe Kunst und alte Kultur und betreibe einen alternativen Garten mit viel Erfolg. Was ich damit sagen will, das Wissen unserer Vorfahren ist nicht verloren, es steckt oder schlummert in uns drin. Kelten - Krieger, Künstler, Wissenschaftler und begnadete Handwerker. Und nach Jahren drängt es an das Licht. Oder um es mit den Worten der Autorin zu sagen: "Bis es dem Ring gelang, eines Tages und rein zufällig einen neuen Träger in seinen Bann zu ziehen."  

Vermutlich konnten Frau Urbanovsky und Monsieur Le Scouèzec gar nicht anders, als diese Buch zu schreiben. Der Ring war zu stark!

Der Preis ist gerechtfertigt für diese Fleißarbeit in Sache Recherche!

Die Print-Ausgabe hat 494 Seiten und ist in vier Kapitel gegliedert. Es beginnt mit dem historischen und spirituellen Hintergrund. Stellt dann die Druiden als Ärzte und Heilkundige vor, und präsentiert im dritten Teil die wichtigsten Heilkräuter und ihre Wirkung, wobei auch giftige Pflanzen behandelt werden. Im vierten Teil wird die Apotheke der Druiden vorgestellt. Darin sind alte und wundersame Rezepte, aber auch praktische Anwendungen. Wir erfahren auch etwas über Heilzauber, Besprechen und Wegsprechen von Krankheiten. Das Buch ist kein Roman und keine "Leichte Lektüre" für zwischendurch. Es ist sachlich, wissenschaftlich und profunde recherchiert. Also, solide Arbeit! Wer etwas über die Kelten und Druiden erfahren will, der kann es hier. Es ist die Vergangenheit, unsere Vergangenheit, die ans Tageslicht befördert wird. Man muss es mehrfach lesen, und kann es als Nachschlagewerk nutzen. Die Autorin baut selber Kräuter an, und gibt entsprechende Ratschläge. Positiv finde ich, dass sie Druiden nicht glorifiziert werden, sondern das bleiben, was sie wahrscheinlich tatsächlich waren. Gelehrte, Wissende, Heiler, Priester und Sachkundige. Dazu benötigten sie eine lange Lehrzeit und eine gewisse Begabung. Heilzauber kann ich mir gut vorstellen, um in Kranken den Placebo-Effekt auszulösen. Mich hat die Lektüre begeistert, werde auch noch öfter nachlesen und auch mal anfangen gewisse Kräuter anzubauen.

Zu empfehlen für alle, die an Geschichte und alternativen Heilmethoden interessiert sind.

Ob eigener Garten oder Balkon-Kästen, Kräuter anpflanzen ist nicht schwer. Viele Kräuter wachsen auch wild in der Natur. Ich hatte mal ein Pferd zum Gnadenbrot, das eigentlich wegen Darm-Problemen zum Metzger sollte. Das fraß am liebsten am Wegesrand. Da bei uns wenig Verkehr ist, und die Ränder nicht gemäht wurden, blühten da Blumen und Kräuter. Der Gaul wurde davon wieder gesund. Vieles richtig angewandt wirkt auf natürliche Weise wahre Wunder. Obwohl es für die Wissenschaft halt nur Chemie ist. Die verkaufen auch lieber ihre teuren Produkte, wo ein Kräutertee die selbe Wirkung erbringt. Viele Gartenbesitzer machen aber den Fehler, zu ordentlich (preußisch) anzubauen. Ich habe Mischkulturen, die ergänzen und schützen sich gegenseitig. Die Erde decke ich mit altem Heu ab, darunter sammeln sich Nützlinge, die z. B. Blattläuse vertilgen. Auch lasse ich Lebensraum für Nutzinsekten. Druiden waren Seher, von Sehen. Die haben die Natur beobachtet, und experimentiert. Die wurden in der Antike so berühmt, dass es Pilger-Ströme zu damaligen Heilanstalten gab. Warum denen gerade die Eiche als Baum so heilig war, erklärt sichvermutlich mit deren Ausbreitung. Nach der Eiszeit brauchte die Buche wesentlich länger als die Eiche, um vom Süden aus wieder vorzudringen. Die Proto-Kelten kannten vermutlich nur Birken, Eichen und Nadelholz. Also ich finde dieses Werk von Insidern für Insider und Wissbegierige mehr als gut. Von mir gibt es fünf Sterne!

Autor seit 12 Jahren
315 Seiten
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