Der Kafue Nationpark in Sambia
Der Kafue Nationalpark im Südwesten Sambias ist der größte und älteste Nationalpark des Landes und zeichnet sich aus durch eine unglaubliche Artenvielfalt an Tieren.Lage des Kafue Nationalparks
Der Kafue Nationalparks liegt im Südwesten des Landes. Die Landschaft ist geprägt durch die drei Flüsse Lunga, Lufupa und Kafue. Die gleichnamige Stadt Kafue liegt 200 Kilometer entfernt. Der Kafue bildet zusammen mit dem 370 Kilometer großen Itzhiezhi-See, der durch die Kafuetalsperre gestaut wird, die Ostgrenze des Parks. Der See ist ein beliebtes Angelparadies. Im Norden befinden sich die Busanga Ebenen, ein riesiges Sumpfgebiet, welches noch sehr unerforscht und in der Regenzeit komplett überflutet ist.
Tiere im Kafue Nationalpark
Der Kafue ist vor allem berühmt als das artenreichste Antilopengebiet der Erde, da man dort etwa zwanzig verschiedene Arten der majestätischen Tiere beobachten kann. Doch auch die meisten anderen größeren Tiere Afrikas beherbergt der Park, wie zum Beispiel Büffel, Gnus, Zebras, Löwen, Wildhunde, Warzenschweine, Leoparden oder Hyänen. Er ist daher ein perfektes Ausflugsziel für eine längere Safari. Das gute ist, dass er, wie die meisten Parks in Sambia, touristisch nicht so überflutet ist. Während man in Südafrika oder Kenia meist zwanzig Autos um einen Löwen herum versammelt sieht, so ist dies in Sambia eher umgekehrt. Man könnte tagelang durch den Kafue Park fahren, ohne auch nur ein einziges Auto zu sehen, wird dafür ständig von Tieren umringt sein. Die etwa 491 Vogelarten des Parks bilden eine einzigartige Attraktion für Vogelbeobachter.
Affe (Bild: Barbara Lechner-Chileshe)
Pflanzen in Kafue Nationalpark
Im Norden des Parks ist die Landschaft durch Sümpfe geprägt, man spricht vom Lufupawald, der vor allem wegen dem Teakholz sehr beliebt ist. Außerdem prägen verschiedene Auwälder das Sumpfgebiet. Am beliebtesten und bekanntesten vor allem für Vogelliebhaber sind die Busanga-Auen. Fährt man in den Süden des Parks, so ändert sich die Vegetation sehr schnell. Weites Buschland zieht sich zunächst kilometerweit die Ebenen entlang, bis die Landschaft immer karger, steppiger und fast schon wüstenähnlich wird.
Reisetipps für den Kafue Nationalpark
Es ist gut, den Kafue von einer Lodge aus zu besuchen, mit einem geübten Fahrer. Er ist erreichbar und buchbar von allen Lodges, egal, ob in Lusaka, in Livingstone oder im Norden des Landes. Auch Charterflüge ins Innere des Parks werden angeboten. Der Park ist immer von 6 bis 18 Uhr geöffnet, dann müssen Selbstfahrer den Park verlassen. Selbst fahren ist aber äußerst schwierig, da es keine wirklichen Straßen gibt, kaum Häuser und keine Tankstellen. Der Norden des Parks mit seinen Sümpfen ist sehr regenreich und daher eher in der Trockenzeit zu besuchen. Die meisten Lodges haben in der Regenzeit überhaupt geschlossen, da die Straßen ohnehin nicht passierbar sind und alles überschwemmt wird. In der Trockenzeit zwischen Juni und Oktober kann man besonders gut Tiere beobachten, da sie einfach zu finden sind. Sie tummeln sich dann bei den weniger werdenden Wasserlöchern. Vogelbeobachter bevorzugen meist als Reisezeit den Anfang der Regenzeit, also im November, wenn die Vegetation üppiger wird und viele Vögel anlockt.