Die Regie in “Der phantastische Planet“ führte Rene Laloux

Rene Laloux erhielt 1973 den Spezialpreis der Jury für "Der phantastische Planet" bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes. Er starb im Jahr 2004 im Alter von 74 Jahren und war Regisseur zahlreicher Animationskurzfilme welche heute teilweise immer noch Kultstatus genießen. Die gemeinsame Schaffensperiode mit Roland Topor brachten die Kurzfilme "Dead Times" (1964), welcher die dem Mensch zu eigene Lust am Töten thematisiert, "The Snails" (1966), eine Fabel über die Gier im Menschen und "Der phantastische Planet", eine Geschichte über Unterdrückung und Freiheitskampf zutage.

Roland Topor und Rene Laloux schrieben das Drehbuch zu “Der phantastische Planet“

Roland Topors Spezialität war Zeit seines Lebens, welches von 1938 bis 1997 andauerte, das Bizarre und Surreale, was sich auch in seinen Werken ausdrückt. Er war ein vielseitiger Künstler und zu seinem filmischen Schaffen zählte "Der phantastische Planet" (1973) als Drehbuchautor, in "Nosferatu – Phantom der Nacht" (1979) trat er in der Rolle des Renfield in Erscheinung und in der Kinderserie "Die Sendung mit der Katze" (1982) wirke Roland Topor mit, um einige seiner Werke und seine Vielfalt im filmischen Sinne zu illustrieren. Rene Laloux und Roland Topor wurden 1975 inoffiziell für den "Nebula Award" der "Science Fiction and Fantasy Writers of America Inc." für ihr Drehbuch zu "Der phantastische Planet" nominiert.

“Der phantastische Planet“ ist trotz Zeichentrickoptik und FSK 12 kein Kinderfilm

Die Handlung ist einfach zu schwer zu verstehen für ein Kind. Der Film spiegelt das Szenario wider, dass hoch entwickelte Technologie wie Magie auf Wesen einer niedrigeren Entwicklungsstufe wirken muss. Eine Rasse aus Riesen mit fast magisch anmutenden technologischen und geistigen Fähigkeiten unterdrückt eine ameisengroße, intelligente, allerdings auf Steinzeit Niveau befindliche Rasse. Es kommt zu keinem Dialog, da die höhere Rasse die niedrigere Rasse einfach jede Intelligenz abspricht und als Haustier missbraucht. Es kommt aufgrund von Vorurteilen beiderseits zu keinem Dialog zwischen den Rassen und beide sehen in der anderen Rasse einfach das personifizierte Böse. Des Weiteren geizt "Der phantastische Planet" nicht mit subtiler und offen zur Schau gestellter Erotik in einer Form, welche Kinder verstören und überfordern könnte. Die Kämpfe in "Der phantastische Planet" werden oft schonungslos dargestellt und es fließt einiges an Blut und Gedärm. Die Om baden und duschen zum Beispiel im Blut eines erlegten Raubtieres als Tapferkeitsritual. Auch der Einsatz von Giftgas und dessen Auswirkung wird schonungslos dargestellt.

“Der phantastische Planet“ ist ein gesellschaftskritischer Film mit Tiefgang

Der Film ist surrealistisch gezeichnet und dargestellt. Er erzählt die Geschichte zweier Spezies, welche sich aufgrund von Ignoranz fast auslöschen. Der Soundtrack ist schlicht und sphärisch nicht überladen. Die Handlung ist auf der einen Seite sehr klar dargestellt und auf der anderen Seite wieder sehr subtil und tiefsinnig. Heutzutage fast in Vergessenheit geraten ist "Der phantastische Planet" ein Film zum kritischen Nachdenken und Reflektieren, aber für Kinder nicht geeignet aufgrund der schwierigen Thematik und Darstellung.

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