Der Radweg Waldheim – Rochlitz: Fahrspaß mit kleinen Einschränkungen
Geschichte der ehemaligen Bahnlinie und Beschreibung des heutigen Radwegs im Zentrum Sachsens Pnitri Handyhalterung Fahrrad, Fahrrad Handyhal... | ROCKBROS Fahrrad Multifunktionswerkzeug 16 in 1... | ZUAPEV Fahrradabdeckung Wasserdicht, Fahrradgar... |
Diese Wegbeschreibung beginnt ausnahmsweise einmal nicht an einem der Endpunkte des Radwegs. Das hat zwei Gründe: Zunächst einmal weist der in diesem Text beschriebene Start die bei weitem beste Möglichkeit zum Parken auf. Der zweite Grund wird weiter unten deutlich.
Beginnen wir also ungefähr in der Mitte des Radwegs, am ehemaligen Bahnhof Geringswalde und starten eine knapp zehn Kilometer lange Tour in Richtung Waldheim. Der Anfang ist verheißungsvoll, denn die Strecke ist gut ausgebaut, von Natur oder idyllischer Wohnbebauung geprägt und trifft nur einmal direkt auf eine sehr ruhige Straße. Bereits hier zeigt sich, was den Charme dieses Radwegs fast überall ausmacht: Asphaltierte Strecke, liebevoll angelegte Rastplätze und sicherheitstechnisch gut realisierte Straßenquerungen.
Nach rund zwei Kilometern kreuzt der Radweg eine etwas verkehrsreichere Staatsstraße. Sie ist allerdings in beide Richtungen gut einsehbar. Ungefähr 100 Meter weiter endet die Asphaltstrecke zunächst am Rande eines Waldgebiets namens Fröhne. Das Ende der asphaltierten Fahrbahn an dieser Stelle ist kein Zufall, denn das Areal war Anlass für jahrelange Verzögerungen beim Bau des Radwegs.
Der Wald umfasst rund 100 Wochenendgrundstücke. Am Vorhandensein von Briefkästen, regulären Mülltonnen und Carports lässt sich allerdings bereits erahnen, dass der Begriff des Wochenendgrundstücks offenbar recht weitgefasst zu verstehen ist. Rein zufällig wurde dort eine Zauneidechse entdeckt, deren Vorhandensein eine mehrjährige Umweltverträglichkeitsprüfung nach sich zog. Immerhin hätte der zu erwartende Radverkehr die Zauneidechse ja mehr stören können, als die vorherige Bahnlinie oder die Kraftfahrzeuge der Grundstücksbesitzer.
Dennoch bedeutet die Unterbrechung des Asphaltweges keine echte Einschränkung für Radfahrer. Der Fahrweg durch die Fröhne ist breit, relativ eben und schnell absolviert. Nach kurzer Zeit geht es daher linkerhand auf geteerter Strecke weiter. Zunächst kurz auf einer sehr verlassen wirkenden, winzigen Straße, nach einem Rechtsschwenk dann wieder auf dem offiziellen Radweg. Wenig später kreuzt jener eine weitere Staatsstraße, was aber durch eine Verkehrsinsel recht sicher möglich ist.
Von nun an verläuft der Radweg wieder streng auf der ehemaligen Bahntrasse. Er kreuzt daher mehrfach ruhige Ortslagen von Hartha und Waldheim, bietet idyllische Landschaftsbilder, reizvolle Rastplätze und gelegentliche Infotafeln für Wissbegierige ebenso wie die Nähe zur Zivilisation. Sogar ein Supermarktparkplatz grenzt unmittelbar an den Radweg.
In Waldheim endet die Radtour auf einer Brücke mit einem spektakulären Ausblick auf die tief unten verlaufende Staatsstraße. Hinab in den Ort führt zwar eine lange, sehr steile Strecke. Vor deren fahrerischen Benutzung werden Pedalritter allerdings ab einem bestimmten Punkt gewarnt.
Die andere Richtung und ein altes Problem
Begeben wir uns nun gedanklich wieder an den ehemaligen Bahnhof Geringswalde zurück und erkunden den Radweg in Richtung Rochlitz. Die gute Nachricht zuerst: Der Radweg bleibt asphaltiert und behält sein sehr leichtes Streckenprofil. Im Geringswalder Ortsteil Arras quert er die dortige Hauptstraße und verschwindet sofort hinter Bäumen. Ein Stück weit verläuft der Radweg noch wie gewohnt auf der der alten Bahntrasse, bis ein Bauzaun die Weiterfahrt verhindert. Ein Blick dahinter lässt zwar noch Bauarbeiten erahnen. Doch ab dieser Stelle wird es undeutlich, denn nach aktuellem Stand (2025) wird es spätestens ab dem auf Arras folgenden, früheren Haltepunkt Obstmühle keinen Radweg auf der Bahntrasse mehr geben.
Weit entfernte Behörden haben entschieden, dass die letzten Kilometer des Radweges weitgehend identisch mit verschiedenen Landstraßen sein sollen. Finanzielle Gründe wurden gegenüber der Presse ebenso genannt wie der verkehrsarme Charakter der vorgesehenen Straßen. Dabei handelt es sich allerdings um eine schmale, unübersichtliche, kurvenreiche und vor allem sehr bergige Streckenführung. Besonders ärgerlich ist die Sache zudem für die anliegenden Kommunen, denn Voraussetzung für den Radwegbau war damals, dass jede Kommune das über ihr Gebiet verlaufende Stück der Bahntrasse kauft. Im Prinzip trifft man her wieder auf ein altes Problem: Radwege enden einfach irgendwo – eine "Lösung", die man beim Straßenbau nicht einmal in Erwägung ziehen würde…
Was auch immer die Zukunft für dieses letzte Stück des Radweges bringen mag: Der bereits befahrbare Teil ist eine klare Empfehlung für alle Pedalritter, die auf der Suche nach neuen Strecken sind. Das Profil ist aufgrund der früheren Bahntrasse sehr leicht und daher familienfreundlich. Sollte der Anschluss bis Rochlitz doch noch eines Tages erfolgen, besteht zudem Anschluss an den Muldentalradweg und den hoffentlich irgendwann fertiggestellten Chemnitztalradweg. Für Fahrrad-Enthusiasten sind das doch gute Aussichten!
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