Der Speisekürbis: Wissenswertes, Tipps und Tricks rund um den essbaren Kürbis
Im Herbst haben Kürbisse Hochsaison. Sie sind gesund und es gibt viele leckere Rezepte dafür.Die fünf wichtigsten essbaren Kürbissorten
Hokkaidokürbis
Wie der Name es schon verrät, stammt dieser Kürbis ursprünglich von der japanischen Insel Hokkaido. Er zeichnet sich durch eine leuchtend orangene Farbe und eine rundliche, an eine überdimensionierte Zwiebel erinnernde Form aus. Da seine Schale - die natürlich vorher abgewaschen werden sollte - mitgegessen werden kann und somit nicht entfernt werden muss, lässt sich dieser Speisekürbis vergleichsweise einfacher zubereiten als andere Kürbissorten. Der 1 bis 2 Kilogramm schwere Hokkaidokürbis ist reich an Vitamin C, wovon Sie am besten profitieren, wenn Sie ihn nicht zu lange kochen. Zudem gehört der Kürbis wegen seines aromatischen, nussigen Geschmacks zu den beliebten essbaren Kürbissen. Er eignet sich für alle möglichen Kürbisrezepte von herzhaften Zubereitungen bis hin zu Kürbiskuchen.
Butternut-Kürbis
Ebenfalls häufig verwendet und angeboten wird der hellbeige, birnenförmige Butternutkürbis mit dem insbesondere im zubereiteten Zustand leicht butterartigen, etwas saftigen orangen Fruchtfleisch. Im Gegensatz zu den gerillten Oberflächen anderer Kürbisarten ist seine Schale glatt. Diese muss bei der Zubereitung entfernt werden. Auch dieser Kürbis ist sehr schmackhaft. Obwohl das Fleisch dieses Speisekürbisses im Vergleich zu anderen Kürbissorten nicht ganz so hart ist, lässt er sich roh nach meiner Erfahrung immer noch ein bisschen schwer schälen. Wenn Sie es versuchen, müssen Sie so aufpassen, dass Sie nicht mit dem Messer abrutschen. Es gibt aber einen kleinen Trick, wie das Fruchtfleisch weicher wird, damit es leichter von der Schale zu lösen ist. Ich werde ihn weiter unten nennen.
Gelber Zentner
Der Gelbe Zentner nennt sich aufgrund der Farbgebung seines Fruchtfleischs und seiner Größe so. Er sieht so aus, wie man sich einen klassischen Speisekürbis vorstellt: Riesig, wie ein etwas plattgedrückter Ball, kräftig orange und mit Rillen. Ein sehr dekorativer Kürbis, aber nur zwei bis drei Monate haltbar, wenn er verzehrt werden soll. Er enthält viel Wasser und schmeckt daher milder als die anderen Sorten Kürbisse. Dafür ist er vielseitig in der Küche verwendbar und auch für Süßspeisen, Konfitüre und Gebäck geeignet.
Muskatkürbis
Der Muskatkürbis ähnelt in Form und Größe (er kann bis zu 30 Kilogramm auf die Waage bringen) dem vorgenannten essbaren Kürbis, ist jedoch grün und hellbraun. Sein Fruchtfleisch variiert von orange bis lachsfarben. Er schmeckt fruchtig-säuerlich und findet deshalb insbesondere für süße Rezepte, aber auch in Kürbissuppen und Salaten Verwendung.
Zucchini
Ja, auch Zucchinigemüse gehört zu den Kürbisgewächsen. Im 17. Jahrhundert wurden die Zucchinis aus dem Gartenkürbis herangezüchtet. Die ursprüngliche Form des Gartenkürbisses stammt übrigens vom amerikanischen Kontinent! Er geht auf den texanischen Wildkürbis (Cucurbita texana) zurück. Schon von den Ureinwohnern auf dem heutigen Gebiet der südlichen USA sowie Mittel- und Südamerikas bis hin nach Peru wussten den Gartenkürbis als Lebensmittel zu schätzen. In Mexiko beispielsweise wurde er bereits ab 7.000 v. Chr. angebaut. Diejenige Gartenkürbisart, auf die nun die Zucchini zurückgeht, gelangte zu Beginn des 16. Jahrhunderts nach Europa. Die Italiener gaben diesem Gemüse seinen Namen.
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Wie gesund sind Kürbisse eigentlich?
Mit einem Vitamin-C-Gehalt von 32,1 Milligramm im Rohzustand ist der Hokkaidokürbis eine echte Vitaminbombe unter den Kürbissen. Aber auch die anderen Speisekürbisse sind sehr nährstoffreich. So deckt ein fertig gekochter Kürbis immerhin über 29% des Tagesbedarfs an Vitamin A, was 233 Mikrogramm entspricht. Der Tagesbedarf liegt bei 800 Mikrogramm. Wenn Sie also vier Kürbisse täglich verzehren würden, wäre Ihr Tagesbedarf an diesem Vitamin gedeckt. Vitamin A ist wichtig für die Augen. Darüber hinaus enthält der Speisekürbis einige B-Vitamine und Vitamin K, das für die Blutgerinnung, den Stoffwechsel der Knochen und einen funktionierenden Herz-Kreislauf benötigt wird. Außerdem beugt eine ausreichende Versorgung mit Vitamin K Krebs vor, da es das Zellwachstum zu regulieren hilft.
Darüber hinaus enthalten Speisekürbisse einige Mineralstoffe, vor allem das für die Muskeln und das Nervensystem wichtige Kalium (292 Milligramm), aber auch Phospor, Calcium, Magnesium sowie die Spurenelemente Mangan und Kupfer. Mangan braucht der Körper für diverse Enzymreaktionen, den Fettstoffwechsel und die Blutgerinnung. Eine ausreichende Versorgung mit Mangan beugt Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems vor. Auch Kupfer hat eine Stoffwechselfunktion, unter anderem in Bezug auf den Eisenstoffwechsel. Es ist ein unverzichtbarer Bestandteil der roten Blutkörperchen.
Kürbis zubereiten - leicht gemacht
Damit Sie sich nicht mit dem Schälen und Zerkleinern eines noch harten Rohkürbisses quälen müssen, empfiehlt sich die folgende Vorbereitungsarbeit:
- Schneiden Sie den Butternut Speisekürbis mit einem ausreichend scharfen Messer mit ca. 20 cm langer Klinge in vier Viertel. Größere Kürbisse werden in entsprechend mehr Stücke entlang der Rillen geteilt. Schneiden Sie vom Körper weg, um eine Verletzungsgefahr zu vermeiden, halten Sie den Kürbis dabei gut fest und achten natürlich auf Ihre Finger!
- Entkernen Sie die Kürbisteile und legen Sie die Kerne beiseite. Die Kürbiskerne können Sie später mit verwerten!
- Erhitzen Sie die Viertel für etwa 20 Minuten bei maximal 180° C im Backofen. Um Strom zu sparen, nutzen Sie hierbei am besten die Wärme, wenn Sie ohnehin etwas im Ofen backen.
- Lassen Sie die Stücke danach etwas abkühlen, damit Sie sich nicht verbrühen. Das Fruchtfleisch ist nun weich genug, um problemlos von der Schale befreit und kleingeschnitten zu werden.
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Speisekürbis kochen oder dünsten?
Wenn Sie den Kürbis nach der obigen Methode vorbereitet haben, brauchen Sie ihn nicht unbedingt weiter zu kochen. Er ist dann bereits gar, aber immer noch schön knackig und nicht verkocht. Nur, wenn Sie das Kürbisfleisch zu Brei verarbeiten wollen, müssen Sie ihn noch etwas länger kochen.
Zum Kochen im Topf ist es empfehlenswert, eine Kürbissorte zu verwenden, deren Schale entweder roh leicht zu lösen ist oder gar nicht erst entfernt werden muss - wie beim Hokkaidokürbis. Denn wenn Sie den Kürbis erst wie oben beschrieben vorbereiten und ihn dann noch einmal weiter kochen, müssen Sie damit rechnen, dass Sie ein sehr weiches Fruchtfleisch erhalten. Für Mus, Püree oder Kürbissuppe wäre das optimal. Wollen Sie hingegen Stücke haben, ergäbe sich inklusive dem Erhitzen zur Vorbereitung eine zu lange Garzeit.
So kochen Sie den Speisekürbis
Kochen Sie zuerst die geschnittenen Stücke des Kürbisfleisches in Salzwasser auf. Dann lassen Sie es bei mittlerer Hitze im Topf auf der Herdplatte weiterkochen, und zwar 8 bis 15 Minuten. Den fertigen Kürbis können Sie nun wahlweise pürieren, gewürzt in Stücken als Beilage servieren oder abgekühlt einem frischen Salat als Zutat hinzufügen. Oder sie machen eine Suppe daraus.
Zubereitung einer Kürbis-Kartoffel-Suppe
Wenn Sie zum Beispiel eine würzige Kürbis-Kartoffel-Suppe zubereiten möchten, kochen Sie die geschälten und geschnittenen Kartoffelstücke gemeinsam in einem Topf mit ausreichend Wasser, in das Sie einen Esslöffel Gemüsebrühe hineinrühren. Anschließend zerstampfen Sie die Stücke mit einem Kartoffelstampfer oder pürieren sie bequem mit einem Püriergerät. Würzen Sie die Kürbissuppe nach Belieben, fügen Sie eventuell noch Wasser hinzu, falls Ihnen die Konsistenz zu musartig ist. Ein Currygewürz verleiht der Suppe eine interessante geschmackliche Note, aber dosieren Sie es mit Bedacht. Lassen Sie das Ganze noch ein wenig vor sich hin köcheln, damit die Gewürze besser durchziehen. Vergessen Sie nicht, die Kürbissuppe ab und zu umzurühren. Zum Servieren empfehle ich, einen Klacks Crème Fraîche auf die Suppe zu geben und einige von den Kürbiskernen darüber zu streuen. (Die Kürbiskerne schmecken übrigens auch gut zum Salat oder einfach so als Snack zwischendurch. Sie können auch geröstet werden.) Guten Appetit!
Und so geht das Dünsten
Erhitzen Sie etwas Fett - Speiseöl, Margarine oder Butter - in einem Topf. Geben Sie dann die Kürbisstücke, eventuell klein geschnittene Zwiebeln und Gewürze nach Geschmack hinein. Wenn Sie mögen, können Sie nun noch ein klein wenig Gemüsebrühe mit hineingeben. Lassen Sie den Kürbis bei mittlerer Hitze wiederum 8 bis 15 Minuten garen.
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Hinweise zur Lagerung von Kürbissen
Speisekürbisse sollten an einem trockenen, kühlen und luftigen Ort aufbewahrt werden. Werden die Kürbisse frisch, mit intakter Schale und ohne Druckstellen gekauft, können sie sich auf diese Weise über mehrere Monate halten. Eine Ausnahme bildet Zucchini. Diese sollten nicht unter 8° C gelagert und innerhalb von 12 Tagen verbraucht werden. Die Härte ist ein Frischemerkmal von rohen Kürbissen.
Sollte ein Speisekürbis nicht in einem Stück verarbeitet werden, können Sie die Reste noch einige Tage in Frischhaltefolie eingewickelt im Kühlschrank lagern, bis Sie sie verbrauchen. Bei zwei Personen reicht ein Butternutkürbis je nach Verwendung für zwei bis drei Mahlzeiten. Die größeren Sorten reichen entsprechend länger. Da lohnt es sich schon von der Menge her, den Kürbis einzukochen, ein Chutney oder eine Marmelade damit zu machen.
Bildnachweis: Pixabay
Bildquelle:
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone
(Wie kocht man mit Kürbis? 5 einfache Rezepte)
Sabine Kranich
(Südliche und vegetarische Kürbis-Rezepte)