Die Ozeane in Zahlen

Die Weltmeere bedecken insgesamt fast drei Viertel der Erdoberfläche und machen die Erde zum "blauen Planet", weil sie aus dem Weltall wie eine blaue Kugel aussieht.

Die Weltmeere aller drei Ozeane enthalten zusammen ein Volumen von 1,3 Milliarden Kubikkilometern Wasser. Nur zur Verdeutlichung: Das Wasser der Nordsee paßt über 24.000 Mal in die Ozeane hinein.

Im Durchschnitt sind die drei Ozeane der Erde etwa 3.700 Meter tief. Das entspricht ungefähr der Höhe des Großglockners. Ihre tiefste Stelle mit 11.034 Meter erreichen die Ozeane im Marianengraben im westlichen Pazifik.

Ab einem Salzgehalt von 1% spricht der Wissenschaftler von Salzwasser. Meerwasser hat einen durchschnittlichen Salzgehalt (Salinität) von 3,5 Prozent und besteht aus verschiedenen Salzen vorrangig der Chlor-, Schwefel und Natriumfamilie. Vereinfacht ausgedrückt befinden sich in 1 Liter Wasser 35 Gramm Salz. Wegen des Salzgehaltes liegt der Gefrierpunkt des Meerwassers liegt bei −1,9 Grad Celsius.

Die Ostsee: Starke Schwankungen im Salzgehalt zwischen Kattegatt und Bottnischem Meerbusen

Der Salzgehalt von Meerwasser; die Ostsee ist ein "Ausreißer"

Der Durchschnittswert von 3,5 Prozent gilt für die drei großen Ozeane, den Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozean, aber auch für deren viele Nebenmeere wie zum Beispiel die Nordsee, das Mittelmeer oder die Karibik.

Von diesen Durchschnittswerten ist die Ostsee ein "Ausreißer" mit einem Salzgehalt von nur 0,2 bis 3,5 Prozent, durchschnittlich 1 Prozent. Das aber liegt an der Entstehung der Ostsee, ihrer geografischen Lage und ihren Zuflüssen. Lesen Sie hierzu den ausführlichen Artikel "Nachhaltige Landwirtschaft zum Schutz der Ostsee" mit der ausführlichen Behandlung der Themen "Die Ostsee, das größte Brackwassermeer der Erde, Die Entstehung der Ostsee, die verschiedenen Gebiete der Ostsee und deren Salinität".

Der Salzgehalt von Binnenseen

Neben der Anreicherung von Salz in den Weltmeeren kommt es zu einer Anreicherung von Salz in allen Gewässern mit hoher Verdunstung und geringem bis fehlendem Abfluss. Die Skala reicht von 0,9 Prozent im Aral-See bis 44,2 Prozent im Don-Juan-See in der Antarktis. Dazwischen liegen die Werte für den Assalsee in Dschibuti in Afrika von 34,8 Prozent, für das Tote Meer in Israel von 28 Prozent mit seinen Salzablagerungen am Strand (Foto) und für das Kaspische Meer, dem größten See der Erde in West-Asien/Osteuropa, von 1,3 Prozent.

Ein ewiger Kreislauf in den Ozeanen durch Zuführung und Abbau von Salzen

Die Salze werden durch Regen und Schmelzwasser aus den Böden und Gesteinsschichten des Festlandes ausgewaschen und von den fließenden Gewässern wie Flüssen und Bächen in die Meere hineingetragen. Dabei löst das Wasser die Salze aus den Steinen und Sedimenten, über die es fließt. Der Bäche und Flüsse spülen die Salze immer weiter bis ins Meer. In jedem Flusswasser ist Salz enthalten, aber in geringerer Konzentration als in den Ozeanen. Dehalb spricht der Wissenschaftler nicht von Salzwasser, weil der Salzgehalt weit unter 1 Prozent liegt und auch nicht zu schmecken ist.

Auch durch Vulkane, tief unten auf dem Meeresboden, werden dem Meerwasser in erheblichem Maße Salze zugeführt. Wenn sie ausbrechen, gerät salzige Lava ins Meer und reichert das Meerwasser mit Salzen an.

Die Sonneneinstrahlung sorgt rund um den ganzen Erdball für eine Verdunstung von Meereswasser. Dabei verdunstet Wasser und steigt als Dampf in die Luft. Die Salze aber verdampfen nicht und verbleiben im Meerwasser.

Gleichzeitig verlieren die Ozeane aber auch an Salz. Trocknen Meere oder Seen aus oder verlanden sie, entstehen auf dem Land Salzablagerungen und im Laufe der Jahrhunderte Salzstöcke. In den Salinen wird Salz gewonnen.

Viel umfangreicher geschieht die Abgabe von Salzen an den Meeresboden, wenn das Salz zusammen mit anderen Sedimenten auf dem Boden abgelagert wird und dem Meer verloren geht.

Diese vielen Vorgänge sind für die Salinität der Ozeane ein Nullsummenspiel, weil sich Anreicherung und Abbau von Salzen die Waage halten.

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