Woher kommt der Weihnachtsstern?

Ursprünglich stammt der Adventsstern aus Mittel- und Südamerika. Nachdem er bei uns ja nur als eher handliche, kleinere Pflanze bekannt ist, ist es für uns überraschend die Pflanzen in freier Natur zu betrachten, den dort erreichen die stattlichen Sträucher eine Höhe von bis zu fünf Metern. Die leuchtenden roten Blätter werden Brakteen genannt. Sie sind nicht die Blütenblätter, wie viele Leute vermuten würden, sondern Hochblätter. In freier Natur haben sie ein kräftiges Karminrot, was einen tollen Kontrast zu den kräftig gefärbten, dunkelgrünen Blättern bildet. Wir kaufen unsere Christsterne in verschiedenen Rottönen, die speziell gezüchtet wurden, denn außer den karinroten Exemplaren findet man in der Natur auch die selteneren Weißen und durch Paarungen entstehen die verschiedenen Rotschattierungen.

Wilder Weihnachtsstern

Wilder Weihnachtsstern (Bild: CFalk / pixelio.de)

Blaue oder lila Adventssterne sollte man vermeiden, denn die sind einfach nur lackiert und total künstlich. Weihnachtssterne sind Kurztagspflanzen und haben daher eine spezielle Besonderheit: Sie blühen nur dann, wenn sie für mehr als 12 Stunden kein Licht abbekommen haben. In ihrem natürlichen Lebensraum in der Nähe des Äquators passiert dies automatisch, bei unseren Züchtungen wird ihnen speziell das Licht entzogen, damit sie pünktlich zur Adventszeit blühen. In freier Natur blühen sie das ganze Jahr über, was sie bei uns zuhause auch können, wenn sie richtig gepflegt werden und man ein bisschen mehr über sie weiß. 

Wilder Weihnachtsstern (Bild: Peter Smola / pixelio.de)

Die 9 ultimativen Pflegetipps - so ist Ihr Weihnachtsstern nicht nur eine Dezemberpflanze

Poinsetties sind im November richtig günstig, deswegen macht es vielen Menschen gar nichts aus, wenn sie nach ein paar Tagen verblühen und im Müll landen. Es ist die Unwissenheit, die für so viel Verschwendung sorgt, denn die wenigsten Leute beschäftigen sich mehr mit der Pflanze und wissen, dass sie eigentlich das ganze Jahr über blühen kann und mehrjährig ist. Hier die ultimativen Pflegetipps:

  1. Keine Kälte! Weihnachtssterne halten überhaupt keine Kälte aus, was sie aber meist erst einige Tage nachher zeigen, indem sie alle Blätter abwerfen. Achten Sie daher schon beim Kauf darauf, dass die Pflanze richtig gelagert ist. Kaufen Sie keine Poinsettie, die bei Kälte auf einem Weihnachtsmarkt oder vor einem Supermarkt gestanden ist. Um die Pflanze nachhause zu bringen, sollten Sie sie auch geschützt einpacken, damit sie nicht einmal auf dem kurzen Weg zum Auto friert.
  2. Gesunde Pflanzen kaufen! Nachdem der Weihnachtsstern eben generell recht empfindlich ist, achten Sie darauf, dass Sie eine gesunde Pflanze kaufen. Sie sollte kräftige, dunkelgrüne Blätter haben und das Substrat und die Erde feucht, aber nicht zu nass sein.
  3. Richtiger Standort: Die Poisettie mag einen hellen Standort, sollte aber trotzdem nicht direkt in der Sonne stehen. Außerdem verträgt sie absolut keine Zugluft. 
  4. Richtiges Gießen: Der Weihnachtsstern mag weiches, lauwarmes Wasser und soll feucht gehalten werden. Am Besten man gießt regelmäßig, kurz bevor er zu sehr austrocknet, denn aufpassen muss man auch, weil die Wurzeln sehr schnell faulen, wenn zu viel gegossen wird. Überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer deswegen immer entfernen!
  5. Dunkelheit bringt Blüte: Wie Sie bereits gelernt haben, blüht der Weihnachtsstern, wenn er mindestens 12 Stunden am Tag Dunkelheit erlebt. Wollen Sie daher etwas tricksen, damit Ihre Poisettie zu Weihnachten pünktlich blüht, so können Sie ihr die 12-Stunden-Nacht vorgaukeln, indem Sie einfach einen Kübel über die Pflanze stellen.
  6. Temperatur: Am Wohlsten fühlt sich der Weihnachtsstern bei 15-22 Grad.
  7. Regelmäßig Düngen: Während der Blütezeit und auch, wenn Sie merken, dass die Pflanze wächst, braucht Sie Dünger. Verwenden Sie dafür einen speziellen Weihnachtsstern- oder einen normalen Volldünger und düngen Sie zwei Mal pro Woche.
  8. Umtopfen und Erde: Wollen Sie Ihren Weihnachtsstern umtopfen, so sollten Sie dieses im Frühjahr machen, denn dann freut er sich auch über frische Erde. Kieselsteine eignen sich als unterste Schicht, um Wurzelfäule zu vermeiden und am Besten ist Erde auf Torfbasis für die Pflanze.
  9. Rückschnitt: Kurz nach der Blüte sollte man die Triebe der Poisettie um die Hälfte kürzen und zurückschneiden.
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Der Weihnachtsstern gilt als Heilpflanze

Die wenigsten Leute wissen, dass der Weihnachtsstern als Heilpflanze gilt. Vermutlich liegt es daran, dass man bei der Zubereitung von pflanzlicher Medizin aus den Blättern und Blüten sehr vorsichtig sein muss, da die Pflanze ja auch giftig ist.

Die Blätter des Christsterns helfen gegen zahlreiche Hautkrankheiten. Sie werden normaler Weise zu Wickeln oder Umschlägen verarbeitet und auf den betroffenen Stellen aufgelegt. Ein Sud aus den Blüten des Weihnachtssterns soll helfen, den Milchfluss von frisch gebackenen Müttern anzuregen, wenn sie zu wenig Milch für das Baby haben. Gleichzeitig hat der Sud aber auch eine milde abführende Wirkung. Weihnachtsstern als pflanzliche Medizin ist eher für Erwachsene empfehlenswert. Die Dosis für den Sud für Erwachsene sollte vier bis fünf Tassen pro Tag nicht überschreiten. 

Bei Haustieren lieber eine künstliche Pflanze aufstellen:

Vorsicht bei Haustieren!

Während der Saft des Weihnachtssterns bei Menschen nur leichte Vergiftungserscheinungen wie Durchfall und Erbrechen hervorruft, ist er aber sehr giftig für viele Haustiere. Die meisten Vergiftungen dieser Art von Tieren führt zum Tod, deswegen sollte man sich wirklich keine Poisettien anschaffen, wenn man Tiere zu Hause hat, die dazu neigen, Pflanzen anzuknabbern!

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