Der Yellowstone-National Park in Amerika

Seit mehr als einem Jahrhundert wird der Yellowstone-National Park in den US-Bundesstaaten Wyoming, Montana und Ohio mit seinen ungewöhnlichen Naturerscheinungen, wegen seiner Landschaft, seiner faszinierenden hydrothermalen Besonderheiten und seiner reichen Tierwelt geschätzt und geschützt. Seinen Namen trägt der Park wegen der gelben Felsen im Grand Canyon of the Yellowstone. Als erster Weißer bekam der Trapper John Colter das Gebiet des heutigen Nationalparks um etwa 1807 zu Gesicht. Damals lebten dort die Nördlichen Shoshone-Indianer, die das Land bereits vor 12.000 Jahren bevölkert hatten. 1819 kehrte Colter in die Zivilisation zurück. Seinen Schilderungen über die Wunder des Yellowstone schenkte man allerdings keinen Glauben. Berichte von Pelzjägern und Goldsuchern wurden ebenfalls ignoriert. 1859 stellte der Geologe Ferdinand V. Hayden eine Expedition zusammen, die jedoch am Wintereinbruch scheiterte, noch bevor sie das Gebiet des Yellowstone erreicht hatte. Erst nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg wurde im Jahr 1869 ein weiterer Versuch unternommen. Nun interessierte sich auch Montanas Generalinspektor Henry Dana Washburn für die Gegend. Gemeinsam mit dem Schriftsteller Nathaniel P. Langfort und Leutnant Gustavus C. Doane stellte er ebenfalls eine Expedition zusammen. Aufgrund ihrer Schilderungen war die Presse endlich bereit, über das außergewöhnliche Gebiet zu berichten.