http://www.knorrpromenade.de Berlin hat viele schöne Ecken. Da ist nicht nur die Museumsinsel, der Alexanderplatz oder der Weg durchs Brandenburger Tor. Es gibt nicht nur den Reichstag, die Siegessäule und den Kurfürstendamm zu bewundern. Ganz verschwiegen liegen in vielen Stadtteilen von Berlin verträumte Straßen mit wunderschönen Häusern, die ihresgleichen suchen. Genauso eine Straße ist die Knorrpromenade. Die Knorrpromenade, die es inzwischen auch auf Stadtführern zu finden ist, liegt im Stadtbezirk Berlin Friedrichshain. Mitten im Herzen von Berlin bezaubert diese Promenade durch ihre außergewöhnlichen Häuser. Auf dem Weg von der Wühlischstraße zur Krossener Straße bietet sich Besuchern der Anblick einer historischen Wohnanlage, welche zwischen 1911 und 1913 errichtet wurde. Die kleine Allee war Wohnsitz der wohlhabenden Bürger in diesem Stadtviertel, der eigentlich ein Arbeiterbezirk war. Heute ist sie die einzige erhaltene Wohnanlage mit bürgerlichem Charakter und steht als ganze Straße unter Denkmalschutz. Kaum kann man die Augen von den wundervollen Fassaden wenden, die inzwischen frisch restauriert sind und im neuen Glanz erstrahlen. Die Allee bietet einen besonderen Anblick hier in Friedrichshain. Die Häuser sind geschmückt mit Säulen, Rundbögen und Balkonen. Mit viel Liebe zum Detail wurde die alte Pracht der Knorrpromenade wiederhergestellt. Selbst der Rotdorn, der hier die Straßen säumt, ist etwas besonders.

Die Prachtpromenade von Berlin

http://www.knorrpromenade.de/ Entstanden ist die zauberhafte Prachtpromenade auf dem Gelände des einstigen Boxhagener Vorwerks. Hier errichtete der Architekt Wilhelm Wilutzky im Auftrag der Friedrichsberger Bank ein Wohnviertel für die betuchten Leute der Gegend. Die Bank war nach dem 1. Weltkrieg durch die Inflation in den Besitz des Grundstücks gelangt und wünschte eine Wohnanlage im großbürgerlichen Stil inmitten des Arbeiterbezirks Boxhagen. Es wurde die Wühlisch Park mbH gegründet, der auch zukünftige Bauherren beitraten. Ob die Idee für die Bebauung der Straße ein genialer Gedanke Wilutzkys war oder seine Bequemlichkeit, man kann es heute nicht mehr sagen. Den Bauherren wurde auf jeden Fall gestattet, ihre eigenen Ideen in den Bebauungsplan mit einzubringen. Und so bekamen viele Häuser prächtige Stilelemente vergangener Zeit. Putten wechselten mit antiken Säulen, Balkons und Loggien gaben den Häusern ein herrschaftliches Bild. Sehr ungewöhnlich für diese Wohngegend sind die kleinen Vorgärten, die der Straße eine grüne Pracht verleihen. Zugang zur Knorrpromenade fand man durch Sandsteintore am oberen und unteren Ende der Allee. Die Tore zur Krossener Straße wurde leider bei Bombenangriffen im 2. Weltkrieg auf Berlin zerstört. Die zwei Tore auf der anderen Seite der Knorrpromenade sind dem Verfall preisgegeben.

Verein zum Wiederaufbau der Schmucktore Knorrpromenade sucht Hilfe

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Obwohl die gesamte Allee restauriert ist, fristen die beiden Tore an der Wühlischstraße ein jämmerliches Dasein. Die Tore gehören zu keinem Haus und werden von keiner Institution betreut. Niemand fühlt sich für die Zeugen vergangener Zeit verantwortlich. Doch das soll sich nun ändern. Inzwischen ist der "KiezGestalten e.V." in Gründung. Die Sanierungskosten für beide Toren, die teilweise nur noch durch Eisenklammern zusammengehalten werden und an denen schon Teile fehlen, werden ermittelt. Der Verein setzt sich für die Erhaltung der Schmucktore ein, die ein Teil der wunderschönen Knorrpromenade sind. Doch der Verein allein schafft es nicht. Deshalb sind alle aufgerufen, die Schmucktore der Knorrpromenade zu retten. Sobald die Kosten für die Sanierung feststehen, ist jeder Euro willkommen. Wer sich an der Rettung der Tore beteiligen möchte, kann schon jetzt Kontakt aufnehmen. Kontaktdaten sind auf der Website http://www.knorrpromenade.de zu finden.

 

Die Bilder für den Artikel wurden vom KiezGestalten e.V. i.G. zur Verfügung gestellt.

Texterlounge, am 24.07.2011
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