Die 10 wichtigsten Kräuter und ihre Verwendung
Küchenkräuter und Gewürzpflanzen gehören in fast jedes Essen. Nicht nur aus diesem Grunde gehören sie zu den beliebtesten Nutzpflanzen überhaupt. Welches Gewürz passt wozu?Die TOP 10 der würzigen Kräuter
Für manche Speisen werden von exzellenten Kochkünstlern die ausgefallensten Gewürze benötigt. Aber auch er benötigt zu den verschiedensten Gerichten fast immer die wichtigsten zehn Kräuter, die nachfolgend näher erläutert werden. Dabei wird die alphabetische Reihenfolge eingehalten, denn wichtig sind sie alle je nach Gericht und Geschmack.
Sehr lesenswert ist hierzu der Artikel "Küchenkräuter im Topf müssen frisch sein"
Bärlauch
Bärlauch besitzt ein stark an Knoblauch erinnernden Aroma, sorgt aber nicht für dessen ungeliebten Mundgeruch. Er wird am meisten zur Zubereitung von Pesto oder Dips eingesetzt. Beim Kochen sollte er immer erst am Ende der Garzeit hinzugefügt werden, da er beim Erhitzen schnell sein Aroma einbüßt.
Lieblingsrezept: Gebratener Zander mit Bärlauchbutter
Basilikum
In Verbindung mit Tomaten und Mozzarella ist Basilikum der absolute Klassiker. Er passt aber auch zu anderen Salaten und zu fast jeder Pasta oder Pizza. Basilikum wird ausschließlich und immer roh verwendet. Deshalb darf er bei warmen Gerichten erst kurz vor dem Servieren hinzugefügt werden.
Lieblingsrezept: Garnelenpfanne mit Basilikum, Rosmarin und Thymian
Dill
Dill ist für Gurkensalat und viele Fischgerichte fast unverzichtbar. Auch zu Quark-Dips und Kartoffelgerichten passt die frische, würzige Note des Dills sehr gut. Bei Magen- oder Verdauungsproblemen kann Dill eine beruhigende Wirkung haben.
Lieblingsrezept: Holsteinische Krabbensuppe in Dill
Koriander
Bei Koriander scheiden sich die Geister; entweder man liebt das einzigartige, pikante Aroma mit dem süßlichen Nachgeschmack oder man verwendet Koriander überhaupt nicht. Das intensive Aroma des Korianders gibt asiatischen Currys und Suppen den typischen Geschmack. Aber auch Tomatensalat, Fleisch- oder Fischgerichte erhalten durch Koriander eine feinere Note. Man kann die Blätter und auch die Stängel verwenden.
Lieblingsrezept: Curry vom Schwein mit Koriander
Kresse
Kresse nimmt man für Salate, Suppen, Eierspeisen und auch belegte Brote. Die würzigen kleinen Blätter geben diesen Gerichten eine angenehme Schärfe. Sie eignen sich außerdem sehr gut zum Garnieren.
Lieblingsrezept: Kräuteromelett, mit Kresse und Lachs garniert
Minze
Minze gibt es in diversen Geschmacksrichtungen. Sie verleiht Salaten, Suppen und Süßspeisen eine frische Note. Minze ist ein Paradebeispiel dafür, daß Gewürze nicht nur bei deftigen Gerichten verwendet werden.
Gerichte mit Minze muss man einfach ausprobieren, bis die beste Variante erkannt ist. Es gibt
neben der klassischen Pfefferminze Ananasminze, Schokoladenminze, Grapefruitminze und sehr viele andere Sorten mehr .
Die aromatischen Blätter sind eine beliebte Zutat verschiedener Cocktails, zum Beispiel Mojito oder Hugo, aber auch für Desserts und Süßspeisen.
Lieblingsrezept: Hähnchengeschnetzeltes mit Minzrösti
Oregano
Ob Pizza oder Pasta: Ohne das markante Aroma des Oregano sind viele italienische Klassiker kaum vorstellbar. Sein Aroma entfaltet er am besten, wenn er getrocknet und mitgekocht wurde. Aber auch frisch verfeinert er viele Gerichte, etwa geschmortes Fleisch oder Suppen.
Lieblingsrezept: Parmesan-Hackbällchen mit Tomatensoße und Oregano
Petersilie
Petersilie ist das in der deutschen Küche wohl am meisten verwendete Kraut. Sie verfeinert Salate, Suppen, Kartoffel-, Gemüse- und Fleischgerichte sowie Eintöpfe. Neben Sorten mit krausen Blättern ist vor allem in der mediterranen Küche die intensiver schmeckende glatte Petersilie beliebt. Glatte Petersilie schmeckt wesentlich intensiver und würziger als ihre krause Schwester.
Lieblingsrezept: Frankfurter Grüne Soße
Rosmarin
Rosmarin würzt ideal kräftige Fleisch-, Fisch- und Kartoffelgerichte. Entweder man zupft die Nadeln von den Stängeln und schneidet sie klein oder man gibt die ganzen Stängel ins Essen hinein und gart sie zusammen mit dem Essen. Vor dem Anrichten entfernt man sie wieder. Als Tee wirkt Rosmarin nervenberuhigend und krampf- und schleimlösend. Auf den Holzkohlengrill gelegt würzt Rosmarin das Grillfleisch.
Lieblingsrezept: Knusprige Ofen-Kartoffeln mit Rosmarin
Schnittlauch
Der kräftige, an Zwiebeln erinnernde Geschmack passt perfekt zu Quarks und Dips sowie Eierspeisen, Salaten und Pilzgerichten und zum Garnieren von Käseplatten. Am besten schneidet man Schnitlauch einfach in kleine Stücke und streut ihn roh über das Essen.
Lieblingsrezept: Kräuter-Sahnequark mit Schnittlauch
Kräuter haltbar machen
Wenn der Herbst Einzug hält, bereiten sich die Pflanzen im Garten so langsam auf die kalte Jahreszeit vor. Möchte man noch etwas von den einjährigen Kräutern haben, bevor sie welken, sollten Petersilie, Pfefferminze & Co. abgeerntet werden. Es empfiehlt sich, die Kräuter in den Morgenstunden zu ernten, wenn der Morgentau abgetrocknet ist. Vor dem Mittag enthalten die Pflanzen mehr ätherische Öle.
Kräuter zurückschneiden oder komplett ernten?
Die große Auswahl mehrjähriger Kräuter lässt sich in Stauden und verholzende Kräuter unterscheiden. Stauden wie Minze, Zitronenmelisse und Oregano ziehen sich im Winter komplett in die Erde zurück. Sie können im Herbst komplett abgeerntet und dann konserviert werden. Verholzende Kräuter wie Thymian, Rosmarin und Lavendel sollten nicht radikal abgeschnitten und geerntet werden: Sie benötigen ihre Triebe als Winterschutz und können dann im Frühjahr zurückgeschnitten werden.
Kräuter trocknen, einfrieren oder zu Kräuterbutter verarbeiten
Nur selten bietet sich die Gelegenheit, große Mengen an Kräutern direkt zu verarbeiten. Aber die würzigen Pflänzchen lassen sich glücklicherweise einfach und natürlich konservieren - indem man sie trocknet, einfriert oder zu Kräuterbutter weiterverarbeitet.
Kräuter trocknen: Die Kräuter möglichst luftig binden, damit sie nicht schimmeln oder faulen. Etwa fünf bis zehn Triebe pro Bündel sind empfehlenswert. Die fertigen Sträußchen für etwa zwei Wochen an einem möglichst dunklen, trockenen und gut belüfteten Ort aufhängen. Anschließend in Gläsern oder Dosen aufbewahren. Tipp: Größblättrige Kräuter wie Salbei, Melisse und Pfefferminze trocknen besser durch, wenn sie zum Beispiel auf einem Gitter lose liegen.
Kräuter einfrieren: Die frisch geernteten Kräuter waschen, gut abtrocknen und hacken. Gut verpackt halten sie sich so mehrere Monate im Tiefkühlfach.
Kräuter in Eiswürfeln konservieren: Empfindliche Kräuter wie Basilikum werden nach dem Auftauen schnell matschig. Die Lösung: das Einfrieren in Eiswürfeln. Die klein gehackten Kräuter in eine Form oder in das Innenteil einer Pralinenschachtel geben, mit Wasser aufgießen und einfrieren.
Kräuterbutter herstellen: Die Kräuter mit einem Stück weicher Butter gut vermengen. Anschließend auf ein Butterbrot- oder Backpapier geben und stramm einrollen und dann einfrieren.