Frische Eier erkennen

Da Geruch und Geschmack fauler Eier nur höchst selten dem mitteleuropäischen Geschmacksnerv gefallen, bemühen wir uns, möglichst frische Eier zu verzehren. Die Verwendung schlechter oder fauler Eier ist nach unseren überlieferten Ernährungsregeln nicht vorgesehen.

Wie aber findet man heraus, ob ein Ei frisch oder schon schlecht ist? Diese Frage stellt sich besonders dann immer wieder, wenn im Kühlschrank mehrere Eierr aus verschiedenen Einkäufen lagern und das Legedatum oder die Mindesthaltbarkeitsdauer nicht mehr zu errmitteln ist. Eier halten bei fachgerechter Lagerung im Kühlschrank zirka vier Wochen ab dem Legedatum. Da aber Eier beim Discounter noch bis zu drei Wochen nach dem Legedatum verkauft werden dürfen, ist es wichtig, genau zu ermitteln, ob die Eier noch frisch sind oder auf deren Verwendung lieber verzichtet werden sollte, bevor die ganze Mahlzeit verdorben ist.

Es gibt vor deren Verwendung mehrere Verfahren, um zu erkennen, wie frisch die Eier sind.

Der Wasserglas-Test

Füllen Sie ein Glas mit Wasser und legen Sie das Ei vorsichtig mit einem Eßlöffel in das Glas.

- Das Ei bleibt am Boden liegen. Ergebnis: Das Ei ist frisch.

- Das Ei bleibt am Boden liegen, richtet sich dort aber auf. Ergebnis: Das Ei ist nicht mehr ganz frisch und sollte bald verzehrt werden.

- Das Ei schwimmt nach oben. Ergebnis: Das Ei ist alt und sehr wahrscheinlich verdorben. Es sollte lieber nicht mehr verzehrt werden.

Dieser Test funktioniert immer. Die Erklärung ist, dass sich im Ei nach dem Legen eine Luftblase befindet. Liegt das Ei lange, verdunstet Wasser durch die poröse Eischale, die Luftblase vergrößert sich und gibt dem Ei genügend Auftrieb, um nach oben zu schwimmen.

Der Ei-Aufschlag-Test

Wenn man ein Ei aufschlägt und auf einen flachen Teller oder eine Untertasse gibt, bleibt das Eiweiss bei einem frischen Ei dickflüssig und der Eidotter ist nach oben gewölbt.

Bei älteren Eiern ist der Dotter flach und hält das Eiweiß (Eiklar) nicht mehr so fest zusammen.

Bei einem verdorbenen, überlagerten Ei verlaufen Eidotter und Eiweiß sofort ineinander.

Der Hör-Test

Auch ein Hörtest gibt erste Informationen über das Alter von Eiern, sollte aber durch den Wasserglas-Test noch überprüft werden. Beim Hörtest hält man das Ei dicht neben sein Ohr und schüttelt das Ei. Ist nichts zu hören, scheint das Ei noch frisch zu sein. "Gluckst" es im Ei, ist das Ei vermutlich verdorben.

Der Licht-Test

Ob ein Ei frisch ist, kann man auch sehen. Hält man das rohe Ei vor eine starke Lichtquelle, kann man den Eidotter sehen, denn frische Eier sind lichtdurchlässig. Das Ei ist frisch, wenn der Eidotter beim Drehen des Eis immer in zentraler Lage bleibt. Fängt der Dotter beim Drehen des Eis an zu wandern, handelt es sich um ein älteres Ei.

Der Geruchs-Test

Ein aufgeschlagenes Ei ist verdorben, wenn sich sofort typischer, fauliger Schwefelgeruch breit macht und das Ei nicht die gewohnte Farbe aufweist. Wollen Sie mehrere Eier verarbeíten und sind sich deren Frische nicht ganz sicher, dann schlagen Sie die Eier getrennt auf verschiedenen Tellern auf, damit nicht eventuell faule Eier mit den noch verwendbaren in Berührung kommen.

Hegen Sie den Verdacht, dass Sie vermutlich ein altes Ei aufschlagen werden, dann waschen Sie die Schale des Eies mit Wasser ab. So hüten Sie sich vor Salmonellen, denn diese befinden sich auf der Schale, nicht aber im Ei.

Der Pell-Test

Wie frisch ein gekochtes Ei ist, merkt man schon beim Pellen. Ein sehr frisches Ei läßt sich trotz Abschreckens meist nur sehr schlecht pellen, weil sich wegen der Frische des Eies kaum Luft zwischen der Eierschale und der Eierhaut befindet.

Bei älteren gekochten Eiern läßt sich die Schale bedeutend leichter pellen.

Manches gekochte Ei besteht den Farb-Test nicht, weil sich das Eigelb äußerlich bläulich, grünlich oder blaugrün verfärbt hat. Das ist aber keine Aussage zur Frische des Eies: Es wurde ganz einfach zu lange gekocht und ist überhaupt nicht schlecht.

Die richtige Lagerung und Lagerdauer von Eiern

Eier sind gut haltbar, wenn die Schale unbeschädigt ist. Sie sollten gekühlt und lichtgeschützt gelagert werden. Da Eier luftdurchlässig sind, empfiehlt es sich, sie getrennt von stark riechenden Lebensmitteln aufzubewahren. Lassen Sie sie einfach im Eierkarton.

Rohe Eier können im Kühlschrank vier Wochen gelagert werden. Im Kühlschrank halten sie länger als in der Speisekammer.

Rohes Eigelb und rohes Eiweiß halten im Kühlschrank drei Tage.
Speisen mit rohen Eiern sollten nach maximal 24 Stunden im Kühlschrank verzehrt sein.

Hartgekochte Eier können bei kühler Temperatur ebenfalls bis zu vier Wochen gelagert werden. Darüber und vieles andere mehr können Sie im Artikel "Alle Wichtige rund ums Ei" lesen.

Frische rohe Eier einfrieren?

Ohne Probleme lassen sich rohe Eier auch einfrieren und sind so viel länger haltbar. Das Einfrieren roher Eier muss ohne Schale geschehen, denn die Schale würde beim Einfrieren platzen. Sie können entweder das aufgeschlagene Ei mit Eigelb und Eiweiß zusammen oder das Eigelb und Eiweiß getrennt einfrieren.

Zum Einfrieren verwenden Sie ein zum Einfrieren geeignetes Gefäß oder einen Gefrierbeutel. Vergessen Sie nicht, darauf das Datum des Einfrierens und die Menge der Eier zu vermerken.

Benötigen Sie nur kleine Mengen des eingefrorenen Eies, dann verquirlen Sie am besten Eigelb und Eiweiß und befüllen mit der Masse Eiswürfelbehälter. Nach dem Gefrieren befüllen Sie Gefriertüten mit den Eiwürfeln und können das Ei in der gewünschten Menge verarbeiten.

Eigelb allein und Eigelb und Eiweiß zusammen sind gefroren acht bis zehn Monate, Eiweiß sogar zehn bis zwölf Monate haltbar.

Nach dem Auftauen werden Eiklar und Eigelb ganz normal weiterverarbeitet. Ehemals gefrorenes Ei sollte zur Vorsicht vor dem Verzehr immer ausreichend erhitzt werden

Hart gekochte Eier einfrieren?

Das Einfrieren gekochter Eier mit Schale ist, wenn "auch das Auge mit ißt", ein Fall für Hartgesottene, denn deren Eierschale ist gerissen, und das gekochte Eiweiß wird schwammig und schmeckt wässrig und eigentlich überhaupt nicht. Das hartgekochte Eigelb dagegen verändert sich durch das Einfrieren nicht und lässt sich auch nach dem Auftauen genießen.

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