Mythos 1 - Die Fettverbrennung beginnt erst nach 40 Minuten

Falsch. Der Körper verbraucht schon ab der 1. Minute Sport Energie und die Energiebereitstellung erfolgt auch unter anderem durch Fett. Bei höherer Belastungsintensität verbraucht der Körper zwar primär Glucose, jedoch ist die verbrauchte Energie bei größerer Intensität insgesamt höher.

Der wichtigste Punkt ist jedoch: Man muss zwischen Fettverbrennung im Sinne der Energiebereitstellung und Fettabbau im Sinne der Gewichtsreduktion unterscheiden! Für eine Gewichtsreduktion ist nämlich ausschließlich die Energiebilanz entscheidend. Im Klartext heißt das: Wenn man weniger Kalorien zu sich nimmt, als man verbraucht, wird der Körper die Fettdepots angreifen und man nimmt ab. Dabei ist es völlig unerheblich, ob man während dem Sport die den Großteil der Energie durch Fett bezogen hat. Studien zeigen sogar, dass kurze, sehr intensive Trainingseinheiten (z.B. Intervalltraining) sogar effizienter zum Fettabbau ist, als das lange propagierte Training im "Fettverbrennungsbereich". Stichwort "Nachbrenneffekt".

Mythos 2 - Gezieltes Training bestimmter Körperpartien lässt dort das Fett schmilzen

Auch diese Aussage ist völliger Humbug. So etwas wie lokale Fettverbrennung gibt es nicht. Es hilft also nicht jeden Tag 500 Sit-ups zu machen, um einen flachen und muskulösen Bauch zu bekommen. Das schöne Sixpack wird so immer noch unter einer Decke aus Fett verborgen bleiben. Meist ist sogar der Bauch beim Abnehmen als letztes dran. Gemein aber wahr. Da gilt es  es also Geduld zu beweisen. Eine vernünftige Ernährung + trainieren des gesamten Körpers wird auf jeden Fall früher oder später Ergebnisse hervorbringen.

Mythos 3 - Fatburner lassen die Kilos purzeln

Dies wird kontrovers diskutiert. Die herrschende Meinung ist, dass die meisten sogenannten Fatburner keinen positiven Effekt auf den Fettabbau haben. Sie beeinträchtigen entweder die Gesundheit, stehen auf Dopinglisten oder haben schlicht und einfach keinen Effekt. Fallen Sie nicht auf die Marketing Maschen der Supplement Hersteller rein, die Ihnen ihre Wundermittelchen verkaufen wollen. (Für diejenigen die nicht wissen, was Fatburner sind: "Als Fatburner werden Substanzen bezeichnet, denen eine Förderung der körpereigenen Fettverbrennung nachgesagt wird" (Zitat Wikipedia.org))

Mythos 4 - Der Fettverbrennungspuls

Den Fettverbrennungspuls gibt es nicht. Es kommt das gleiche Argument zum Tragen, das schon bei der Entkräftung von Mythos 1 verwendet wurde. Es geht dabei lediglich um die Energiebereitstellung, und die damit einhergende Verbesserung der Ausdauer und nicht dem Fettabbau. Genauso sollte man relative und absolute Fettverbrennung unterscheiden:

Dazu ein kleines Beispiel:

  1. Person A joggt bei niedriger Geschwindigkeit. Der Puls ist also dementsprechend ruhiger und befindet sich in der propagierten "Fettverbrennungspulszone" (60% der max. Herzfrequenz). Der Körper gewinnt ca. 60% der benötigten Energie aus der Fettverbrennung und die restlichen 40% aus der Verbrennung von Glucose. Kalorienverbrauch: Ca. 8 Kcal Energie pro Minute => ca. 5 kcal aus Fett.
  2. Person B joggt mit einer höheren Geschwindigkeit. Der Puls ist dementsprechend etwas höher (ca. 80% der maximalen Herzfrequenz). Hier verschieben sich nun die Anteile der Energieträger an der Energiebereitstellung: Ca. 40% aus der Fettverbrennung und 60% aus der Verbrennung von Glukose. Kalorienverbrauch 18 Kcal Energie pro Minute => ca. 7 Kcal aus Fett entsprechen.

       (Beispiel in Anlehnung an Dr. Kurt Moosburger http://www.dr-moosburger.at/pub/pub031.pdf)

 

Mythos 5 - Viel hilft viel

Falsch. Zwischen 2 Trainingseinheiten braucht der Körper Ruhe, um sich regenerieren zu können. Hat sich der Körper an die Belastung adaptiert, kann er bei der nächsten Trainingseinheit höhere Intensitäten bewältigen. Wenn Sie jeden Tag trainieren kommt der Körper nicht zur Ruhe und Sie geraten leicht ins Übertraining. Also gönnen Sie sich eine Pause. Übrigens: Krafttraining steigert  Ihren Gesamtumsatz (mehr Muskeln brauchen mehr Energie) und unterstützt Sie somit optimal bei der Gewichtsreduktion.

Autor seit 11 Jahren
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