Legale Waffen für Frauen sinnvoll oder nicht?

Bewaffnung kann für Frauen auch gefährlich werden. Jede Waffe, die in Deutschland legal verkäuflich ist, hat Vor- und Nachteile. Wenn Sie sich dafür entscheiden, eine Waffe in Ihrer Handtasche mit sich zu tragen, sollten Sie zunächst sicherstellen, dass Sie mit der Verteidigungswaffe auch wirklich gut umgehen können.

Ein gutes Beispiel ist das Pfefferspray, Sie sollten sicher sein, dass Sie den Angreifer ins Gesicht treffen können und nicht sich selbst. Denn leider kommt es vor, dass bei der Anwendung etwas schiefgeht und die Waffe gegen die Frau gerichtet wird. Deswegen ist die Wahl der Waffe so wichtig. Noch wichtiger ist aber die Unterweisung in der Selbstverteidigung und das Erlernen effektiver Verteidigungsmechanismen. Im Ernstfall können Sie sich ebenso mit Ihrem Autoschlüssel oder einem Regenschirm verteidigen.

Besser als ein herkömmliches Pfefferspray von der Tankstelle sind professionelle Reizstoffsprühgeräte, die eine Reichweite von mehreren Metern und einen harten Sprühstrahl haben. Denn Sie können das Pfefferspray dann aus sicherer Entfernung sprühen, sofern die Gelegenheit dazu besteht.

Reizstoffsprühgeräte zu Selbstverteidigung

Reizstoffsprühgeräte werden sowohl im privaten als auch im polizeilichen Bereich zur Abwehr körperlicher Gewalt angewendet. Üblich ist heute der biologische Stoff Oleoresin Capiscum, auch Pfefferspray genannt, anstelle des früher eingesetzt CS-Gases.

Das Pfefferspray ist natürlichen Ursprungs, es wird aus Chilipflanzen hergestellt. Die hochkonzentrierte Substanz reizt die Augen und die Schleimhäute. Es kommt zum Husten, zu Atembeschwerden und Tränenfluss. Der Besprühte ist nicht mehr in der Lage, die Augen zu öffnen und verliert die Orientierung. Die Reichweite guter Pfeffersprays beträgt bis zu 6 Meter, die Wirkung hält 20-45 Minuten an. Richtig angewendet ist Pfefferspray eine effektive Verteidigungswaffe für Frauen, denn sie verschafft im Ernstfall den entscheidenden Moment, um wegzulaufen.

Ein weiterer Vorteil von Pfefferspray ist, dass es auch bei Personen wirkt, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen. Auch Tiere können mit Pfefferspray abgewendet werden, beispielsweise aggressive Hunde.

Ist Pfefferspray als Selbstverteidigungswaffe legal?

Pfefferspray wird in Deutschland tatsächlich als Tierabwehrspray frei verkauft und es darf auch als solches geführt werden. Als Tierabwehrspray unterliegt es nicht dem Waffengesetz. Pfefferspray wird in verschiedenen Konzentrationen und Behältern angeboten, die Wirksamkeit der freiverkäuflich erhältlichen Produkte ist durchaus unterschiedlich. Die billigen Sprühdosen von der Tankstelle oder vom Kiosk sind häufig wenig effizient, sie lassen sich vor allem nicht zielgerecht sprühen und können im Ernstfall sogar gefährlich werden. Für eine gute Sprühwaffe sollten Sie in etwa mindestens 30 € ausgeben. Für diesen Preis erhalten Sie ein hocheffizientes Reizstoffsprühgerät mit einem ballistischen Sprühstrahl. Warum ist das so wichtig?

Der ballistische Sprühstrahl macht die Anwendung sicherer

Der ballistische Sprühstahl ermöglicht es, das Pfefferspray ganz gezielt in das Gesicht des Angreifers zu sprühen. Im Vergleich zu einem herkömmlichen, preiswerten Pfefferspray entsteht keine "Wolke aus Pfefferspray". So wird verhindert, dass Sie selbst Teile des Sprays abbekommen.
Im Nahkampf oder in einer sehr nahen Situation haben die Reizstoffsprühgeräte mit ballistischen Sprühstrahl einen entscheidenden Vorteil und sind wesentlich sicherer. Aus der Entfernung sind sie ebenfalls gut einsetzbar, denn sie haben eine Reichweite von bis zu 6 Metern.

Merkmale, die ein gutes Pfefferspray erfüllen sollte

  • Das Spray sollte hochwirksam sein und mindestens 2 Millionen Scoville (Einheit für Schärfegrad von Chiliprodukten) aufweisen. Sprays die weniger wirksam sind, können den Angreifer mitunter nur leicht irritieren, aber nicht außer Gefecht setzen.
  • Das Spray muss einen ballistischen Sprühstrahl (keinen konischen Strahl) mit genügend Reichweite erzeugen und keinen Sprühnebel.
  • Achten Sie außerdem darauf, dass die Flasche selbst ergonomisch geformt ist und Sie den Griff auch blind halten und den Auslöser betätigen können. D
  • Gute Produkte sind nachfüllbar, sie haben ein Kartuschensystem mit Patronen zum Nachfüllen. Für Reizstoffsprühgeräte mit Kartuschensystem sind auch Patronen mit Wasserfüllung erhältlich, die Sie zu Trainingszwecken verwenden können. So lassen sich die wichtigsten Handgriffe und der Umgang mit dem Pfefferspray einüben.

Wie wendet man Pfefferspray als Verteidigungswaffe an?

Es kommt natürlich ganz auf die Situation an, wie Sie das Pfefferspray anwenden sollten. Es sollte möglichst direkt in die Augen des Angreifers gesprüht werden. Die Wirkung tritt sofort ein, nutzen Sie den Schreckmoment und ergreifen Sie die Flucht. Rufen Sie um Hilfe und laufen Sie auf eine belebte Straße. Besteht ein Abstand zum Angreifer ist die Anwendung noch einfacher. Die professionellen Systeme haben eine Reichweite von 6 m.

Folgende Pfeffersprays sind professionell und empfehlenswert

  • Guardian Angel I und II mit einer Reichweite von 5 und 6 m der Schweizer Firma Pierxon, das beste Abwehrsystem für Frauen, das derzeit im Handel erhältlich ist.
  • Mace Pepper-Gun / Pfefferspray-Pistolemit LED Blitzlicht
  • Ebenfalls empfehlenswert ist das Walter Pfefferspray, es hat eine Reichweite von 4 m.

Weitere Verteidigungswaffen für Frauen

Es gibt natürlich auch andere Verteidigungswaffen für Frauen, die allerdings nicht uneingeschränkt empfehlenswert sind.

Handtaschenalarm/Panikalarm

In Kombination zum Pfefferspray empfiehlt sich ein sogenannter Handtaschenalarm. Solche Alarmgeräte sind in einsamen Gegenden natürlich zwecklos, sie können aber den Angreifer in Panik versetzen oder erschrecken, diesen Moment können Sie dann zur Flucht nutzen. In der Stadt ist ein Handtaschenalarm sehr effizient und vor allem für Sie völlig ungefährlich. Sie können den Alarm per Knopfdruck auslösen, es tönt ein schriller Alarmton, der für Aufmerksamkeit sorgt. Die kleinen Panikalarmgeräte für Frauen können ganz platzsparend in der Handtasche verstaut werden und lassen sich auch am Schlüsselbund befestigen. Empfehlenswert sind folgende Produkte:

Elektroschocker zur Selbstverteidigung für Frauen

Auch Elektroschocker werden zur Selbstverteidigung eingesetzt und angeboten. Sie sind allerdings für Frauen nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Es handelt sich um batteriebetriebene, handliche Geräte mit zwei Metallkontakten. Zwischen den Kontakten wird eine elektrische Spannung von über 700.000 V erzeugt. Wird der Körper des Angreifers mit den Kontakten in Berührung gebraucht, erleidet die Person einen Elektroschock. Die Person ist mehr oder weniger gelähmt. Inzwischen werden Elektroschocker hauptsächlich im polizeilichen Einsatz genutzt und das hat einen Grund. Denn für die Selbstverteidigung insbesondere von Frauen sind die Geräte nicht geeignet.

Aus diesen Gründen sind Elektroschocker als Selbstverteidigungswaffe für Frauen nicht geeignet.

  • Elektroschocker sind als Verteidigungswaffe grundsätzlich problematisch, denn der Angreifer wird durch den Elektroschock nicht sofort und mit Sicherheit außer Gefecht gesetzt. Häufig dauert es ein paar Sekunden, bis das Gerät seine Wirkung zeigt. Hat der Angreifer beispielsweise ein Messer oder eine Schusswaffe bereits angesetzt, kann er den Angriff noch ausführen.
  • Der Elektroschock braucht direkten Kontakt zum Körper des Angreifers. Er kann also nur eingesetzt werden, wenn Sie direkten Kontakt zum Angreifer haben und nicht aus der sicheren Entfernung. Außerdem wirken Elektroschocker nur, solange der Auslöser betätigt wird. Wenn Sie den Auslöser loslassen, weil Sie beispielsweise stolpern oder weglaufen, ist die Wirkung schnell verflogen.
  • Durch verschiedene Faktoren wird die Wirkung von Elektroschockern abgeschwächt und deutlich reduziert beispielsweise durch die Kleidung (Lederlackjacke etc.) oder auch die Umgebungstemperatur.
Laden ...
Fehler!