Die besten Sommerhits: "In the Summertime", "Macarena", "Funkytown" & Co
Sie gehören zum Sommer dazu: Die besten Sommerhits wie "In the Summertime" oder "Funkytown"!Einer der besten Sommerhits aller Zeiten: „In the Summertime“ von Mungo Jerry
"In the Summertime" von Mungo Jerry
Beginnen wir mit dem erfolgreichsten und vielleicht besten Sommerhit aller Zeiten: Mungo Jerrys "In the Summertime", aufgenommen 1970. Eigentlich handelt es sich um ein Kuriosum, denn der im so genannten Skiffle-Sound produzierte Song kommt ohne große musikalische Arrangements aus und klingt, als hätten sich ein paar Leute mal eben Musikinstrumente geschnappt und würden an der Straßenecke gute Laune verbreiten wollen.
Wahrscheinlich macht exakt dies den Charme und die unnachahmliche Atmosphäre von "In the Summertime" aus: Ein unbekümmerter Gute-Laune-Song ohne jeglichen künstlerischen Anspruch. Für Mungo Jerry war dieser Superhit ein zweischneidiges Schwert, denn aus dem Schatten dieses einen, gigantischen Erfolges vermochten sie nie wieder hinauszutreten, obwohl sie erste westliche Rockband waren, die im ehemaligen Ostblock auftreten durften, und wenngleich sie noch weitere Hits wie das nicht minder beschwingte "Lady Rose" hatten..
„Summertime Blues“ von Eddie Cochran
"Summertime Blues" von Eddie Cochran
"Eddie, wer?"
Eine Frage, die heute wohl keiner mehr stellen würde, wäre dieser Pionier des Rock-'n'-Roll nicht mit nur 22 Jahren bei einem tragischen Verkehrsunfall gestorben. Als makabrer Treppenwitz der Musikgeschichte kann gelten, dass seinerzeit ein gewisser Dave Dee den Unfallbericht aufnahm und später selbst berühmter Musiker werden sollte als Teil der Combo Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich.
Trotz seines frühen Ablebens erlangte Eddie Cochran mit seinen eingängigen Titeln musikalische Unsterblichkeit. Sein größter Hit war "Summertime Blues", dessen Gitarren-Riff aus nur drei Akkorden besteht. Unverständlicherweise hatte kaum jemand an den Erfolg des Liedes geglaubt, weshalb "Summertime Blues" als B-Seite einer Single erschien - glücklicherweise die einzige Parallele zu "Last Christmas" von Wham!
"Itsy Bitsy Teenie Weenie Yellow Polka Dot Bikini" von Brian Hyland
"Itsy Bitsy Teenie Weenie Yellow Polka Dot Bikini" von Brian Hyland
Passend zur zunehmenden Popularität des neckischen Bikini, stürmte 1960 Brian Hylands "Itsy Bitsy Teenie Weenie Yellow Polka Dot Bikini" die Hitparaden und ist auch heute noch einer der beliebtesten Sommerhits überhaupt. Wie in jenen Tagen üblich erfuhr der Titel eine deutschsprachige Adaption: "Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu-Strand-Bikini" lautete Caterina Valentes mehr oder weniger gelungene Version.
Der bei der Plattenaufnahme erst 16-jährige Hyland hatte 1962 übrigens noch zwei weitere Riesenhits: "Ginny come lately" und "Sealed with a kiss". Danach hatte es sich ausgeküsst...
„Surfin’ USA“ von den Beach Boys
"Surfin' USA" von den Beach Boys
Ein Titel, der keiner großen Worte bedarf, von einer Band, die auch heute noch jeder kennt. Das harmlose, beinahe schon naiv-rührige "Surfin' USA" war der erste und wohl auch großte Hit der Beach Boys.
Gleichwohl waren die Jungs über mehrere Jahrzehnte hinweg höchst erfolgreich. Noch 1988 verbuchten sie mit "Kokomo" einen internationalen Hit. Als ihr größter Evergreen etablierte sich aber natürlich ihr Surf-Song, der unser Bild von Kalifornien entscheidend prägte: Strand, hübsche Mädels und Surfen. Wunderbar einfach, einfach wunderbar! Wenngleich für die meisten von uns unerreichbar, worüber dieser Song hinwegtröstet.
"Funkytown" von Lipps, Inc.
"Funkytown" von Lipps, Inc.
Aus der Kategorie "One-Hit-Wonder": 1980 waren "Lipps, Inc." mit ihrem "Funkytown" in aller Munde. Irgendwelche Nachfolgehits wollten aber nicht gelingen. Einerlei: "Funkytown" gefällt auch heute noch durch seine eingängige Melodie und wird angelegentlich gerne gecovert. So etwas 1987 von der australischen Band Pseudo Echo, die den Discokracher deutlich rockiger interpretierte.
Übrigens blieb das Cover von "Funkytown" auch für Pseudo Echo der einzige Hit...
„Una Paloma Blanca“ von der "George Baker Selection"
"Una Paloma Blanca" von der "George Baker Selection"
Eigentlich hieß George Baker mit bürgerlichem Namen Johannes Bouwens. Doch erst unter dem typisch britisch klingenden Pseudonym feierte die Combo in den 1970er-Jahren vor allem in Europa große Erfolge.
Der größte Hit und gleichzeitig einer der bekanntesten Sommerhits wurde die Ode an weißes Federvieh, "Una Paloma Blanca". Einige weitere sehr schöne Lieder wie "Morning Sky" folgten, ehe es ruhiger um George Bakers Auswahl wurde.
Ein reichlich merkwürdiges Cover lieferte Stefan Raab 1999 mit seinen "Ö La Palöma Boys" ab. Ihre sächselnde Version namens "Ö La Palöma Blanca" war zwar ein Hit, etablierte sich jedoch nicht als Evergreen. Wofür man dem Schicksal dankbar sein sollte.
„Macarena“ von Los Del Rio
"Macarena" von Los Del Rio
In ihrer Heimat waren Los del Rio schon lange Stars, ehe sie urplötzlich 1996 zu internationalen Superstars avancierten. "Macarena" war der Hit des Jahres, lag 14 (!) Wochen lang auf Platz 1 der US-Charts und verkaufte sich millionenfach. Dabei war der Titel bereits 1993 aufgenommen worden. Doch erst die elektronisch aufgepeppte Version schaffte den Durchbruch.
Der obligatorische Modetanz folgte und wurde unter anderem von der damaligen US-Botschafterin Madeleine Albright in der UNO vorgeführt, was dem Ansehen der USA nicht unbedingt förderlich gewesen sein dürfte.
Nach dem Sommerhint "Macarena" waren Los Del Rio wieder verstärkt in ihrer Heimat aktiv. Somit blieben sie von der Coverversion der "Schlümpfe" mit dem Titel "Makkaroni" verschont.
„Pata Pata“ von Miriam Makeba
"Pata Pata" von Miriam Makeba
Miriam Makeba, oft als "Mama Afrika" tituliert, zeichnete sich nicht nur als Sängerin, sondern auch Kämpferin wider das südafrikanische Apartheid-Regime aus. Musikalisch reüssierte sie mit dem fröhlichen Titel "Pata Pata", der einen in Johannesburg beliebten Tanz bezeichnete.
2008 verstarb Miriam Makeba, durfte aber immerhin miterleben, wie ihre Vision eines von Rassentrennung befreiten Südafrika wahr wurde.
Bildquelle:
Albin Olsson
(Das Streben nach einer guten deutschen Platzierung – Der Eurovision...)