Aussehen der Christrose

Die Christrose begeistert im Winter mit ihren eleganten weißen Blüten. Zusammen mit Winterlingen und frühen Schneeglöckchen bringen sie eine erste Frühlingsahnung in den Garten. Nicht ohne Grund ist das Weihnachtslied "Es ist ein Ros' entsprungen" einer frisch erblühten Christrose gewidmet.

Bei der Christrose handelt es sich um eine wintergrüne, mehrjährige krautige Pflanze, die zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) gehört. Die Staude kann im Garten bis zu 25 Jahre alt werden. Die Blüte der Christrose – endständig und einzeln am Stängel - erreicht einen Durchmesser zwischen fünf und zehn Zentimetern. Die weiße, je nach Sorte im Verblühen auch rosa überhauchte Blütenhülle setzt sich aus fünf eiförmigen Kelchblättern zusammen. An der verlängerten Blütenachse sind zahlreiche gelbe Staubblätter spiralförmig angeordnet.

Ihre tiefgrünen Laubblätter sind in sieben bis neun Abschnitte gegliedert. Die einzelnen Abschnitte sind lanzettlich geformt und besitzen einen ganzrandigen oder gezähnten Blattrand. Am unteren Teil des Stängels befinden sich zwei bis drei frostempfindliche Hochblätter, welche im Winter durch Schnee, Laub oder Erde geschützt werden.

Vermehrung des Helleborus niger

Rhizome werden gern zur vegetativen Vermehrung der Pflanzen genutzt. Dabei wird die Sprossachse wird mit einem scharfen Messer in mehrere kurze Stücke geteilt, aus deren Knospen wieder ganze Pflanzen wachsen können.

Bekannter und wohl noch erfolgreicher ist die Vermehrung der Christrose durch Aussaat. Optimaler Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr nach der Blüte, wenn sich die gebildeten Samen braun färben und leicht öffnen. Die Samen sät man am besten direkt in kleine Töpfe, die in ein Frühbeet oder in eine geschützte Ecke kommen und dort feucht gehalten werden. Die Keimung erfolgt in der Regel erst im darauf folgenden Winter. Bedecken Sie die Samen aber nicht mit Erde, da die Christrose zu den Lichtkeimern gehört. Bei richtiger Aussaat und gutem Standort keimt die Saat im November und Dezember. Die Keimrate beträgt bei frischem Samen um die 95 Prozent. Allerdings ist die Aussaat von Christrosen kein "schnelles Geschäft", denn es kann bis zu drei Jahre dauern, bis die Staude das erste Mal Blüten bildet.

Der Keimerfolg der Samen sinkt auf 30 Prozent und weniger, wenn die Samen einmal austrocknen. Auf ein Austrocknen folgt immer eine Keimruhe, die die Keimung um mindesten 12 Monate verzögern wird, wenn sie denn überhaupt noch keimt.

Vorsicht: Medizin und Gift

Der Schwarze Nieswurz galt schon immer als eine starke Heilpflanze. Wegen starker Konzentrationen von Helleborin im Wurzelstock, aber auch wegen anderer Inhaltsstoffe wie Saponin und Protoanemonin sind alle Pflanzenteile der Christrose giftig. Für Kinder und Haustiere sollte der Helleborus niger nicht frei zugänglich sein. Menschen, die leicht allergisch reagieren, sollten beim Schneiden der Blütenstängel vorsichtig sein und Handschuhe tragen, da der austretende Saft zu starken Hautreizungen führen kann.

Fast alle Heilkundigen der verschiedenen Epochen haben ihn in ihren Aufzeichnungen den Nieswurz erwähnt. Schon Hippokrates hat seine Anwendung beschrieben. In der Antike wurde die Pflanze als Mittel gegen Geisteskrankheiten, Melancholie und Epilepsie verordnet. Der griechische Arzt Dioskurides, ein Zeitgenosse des römischen Kaisers Nero und Pionier der Pharmakologie, empfahl sie als Abführmittel und gegen Gicht, Lähmung und Schwerhörigkeit. In späteren Jahrhunderten galt der Schwarze Nieswurz al Mittel zum Entwurmen, für Schwangerschaftsabbrüche und für das Einsetzen der Menstruation. Im Mittelalter galt der Schwarze Nieswurz als Mittel gegen die Pest, danach als Herzmittel und harntreibendes Medikament. Kräuterbücher warnten stetes vor einer Überdosierung: "Drei Tropfen machen rot, zehn Tropfen tot".

Heute wird der Schwarze Nieswurz nur noch in der Homöopathie bei Kopfschmerzen, Schwindel, Depressionen sowie Herzschwäche eingesetzt. Der Einsatz des schwarzen Rhizoms als Niespulver und Beimischung für Schnupftabak ist längst vorbei.

Laden ...
Fehler!