Elektromobilität bei der AVG kein Hexenwerk - sogar international nutzbar

Den Einstieg übernahm Dieter Gerlach, Geschäftsführer der Aschaffenburger Versorgungs-GmbH, AVG. Wie er den mehr als fünfzig Teilnehmern erläuterte, ist das Stromtanken des Aschaffenburger Energieversorgers regional verfügbar, mit eigenen Ladestationen der AVG. Gerlach stellte insgesamt drei Anwendungsbeispiele vor. Für den Privathaushalt sei eine Ladestation möglich, wie sie zum Beispiel in einer Autowerkstatt eingesetzt wird. Weiterhin bezeichnete er eine freistehende Ladesäule auf einem Firmenparkplatz als Lösung für betriebseigene Fahrzeuge und Firmenmitarbeiter. Als Drittes nannte er punktuell angebrachte Ladesäulen, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Laut Gerlach besteht die Möglichkeit, nicht nur regional, sondern auch bundesweit und über die Bundesgrenzen hinaus Strom der AVG zu tanken. Dies sei mit den international agierenden Partnern Smartlab und Ladenetz.de realisiert worden. »Aktuell sind 70 Stadtwerke in dieser Kooperation vereint«, so der Geschäftsführer. Das Aufladen des Elektrofahrzeugs erfolgt nach Aussage Gerlachs mit der AVG-Ladekarte, die auch fürs internationale Stromtanken, das so genannte Roaming, freigeschaltet werden kann. Wie er sagte, ist das Laden zurzeit an 8 300 Stationen möglich.

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Elektrofahrzeuge auf dem Vormarsch in der Industrie und im öffentlichen Dienst

Rainer Weis vom Unternehmen IMA, dessen Firmierung für Industriemaschinen Handelsgesellschaft mbH steht, zeigte auf, dass Elektromobilität kein neuer Trend ist. Bereits im Jahr 1900 seien in den USA 34 000 Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb unterwegs gewesen. In den 1950er Jahren seien in vielen Industriebetrieben Elektroschlepper eingesetzt worden, die Waren bis zu einer Tonne Gewicht transportieren konnten. Die Ladelast der heutigen E-Schlepper liege deutlich höher. Während in der Vergangenheit mit Elektromotoren betriebene Fahrzeuge hauptsächlich innerbetrieblich genutzt worden seien, spielten sie heute auch im Straßenverkehr eine wachsende Rolle, gerade auch im öffentlichen Dienst. Als Beispiele nannte er Sonderanfertigungen für die Bundespolizei oder für die Müllentsorgung im kommunalen Bereich.

Energiewende anschaulich erklärt

Energiemanagement in Gebäuden und Energiecontrolling in Echtzeit im Betrieb

Verena Sommerfeld, Leiterin der Hörnig Immobilienmanagement GmbH informierte über Nachhaltigkeit im Immobilienmanagement, insbesondere über die Zertifizierung gemäß GEFMA 160. Wie die Teilnehmer erfuhren, setzt diese sich auch 24 Bewertungskriterien zusammen. Das Besondere daran: Das Gebäude wird »in Betrieb« zertifiziert, in enger Zusammenarbeit mit dem Facility-Management und der Hausverwaltung.

Als vierter Referent stellte Joachim Kraft von der visalvis GmbH das Energiemanagement 4.0 vor. Bei der Leitmesse Energieeffizienz hatte sein Unternehmen mit einer Messeneuheit im Segment Energiecontrolling gepunktet, die auf große Aufmerksamkeit gestoßen war. Das System macht in jedem Betrieb in Echtzeit sichtbar, wie viel Energie verbraucht wird und vor allem wo. Wie Kraft erläuterte, ist die Software des Energie-Controllings einfach zu installieren, die Daten über Tablets und Smartphones abrufbar.

 Nach Ende der Vorträge war Möglichkeit zum Netzwerken bei Snack und Schnack geboten. Das Resümee der Beteiligten: Eine informative Veranstaltung, die den Wunsch nach weiteren spannenden Erläuterungen zum Energiesparen und Verminderung der CO2-Belastung aufkommen ließ.

Noch mehr Veranstaltungen des BVMW und weitere Infos über den Verband auf der Homepage des BVMW-Kreisverbandes Aschaffenburg-Miltenberg. 

Krimifreundin, am 17.10.2016
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