Giraffen

Obwohl der Giraffenhals wesentlich länger ist als der unsere, hat die Giraffe nur 7 Halswirbel, so wie wir. Wegen ihrem langen Hals haben Giraffen den höchsten Blutdruck, den man im Tierreich findet. Warum? Das Blut muss ja ständig durch den Megahals bis in den Kopf gepumpt werden, ansonsten würde die Giraffe jedes Mal umkippen, wenn sie den Kopf senkt. Nicht nur der als der Giraffen ist lange, sondern auch ihre Zungen. Ihre 50 Zentimeter langen Schlabbergeräte können sie geschickt um Zweige wickeln und die feinen Blättchen runterziehen. Juckt es am Auge, wird auch mit der Zunge gerieben. Die meisten Giraffen sind übrigens bisexuell, denn 94 Prozent der Geschlechtsakte, die Giraffen in ihrem Leben durchführen, betreiben sie rein aus Lust meist mit gleichgeschlechtlichen Partnern, nicht aber zum Zweck der Fortpflanzung. Wollen sie sich aber fortpflanzen, können Giraffenbullen stundenlang und grausam um ein Weibchen kämpfen, nur um dann in einem 10-15 Sekunden-Akt mit 98%-prozentiger Wahrscheinlichkeit Nachwuchs zu zeugen (Ich habe da selbst einmal mitgestoppt: 2,5 Stunden Kampf und 11 Sekunden Geschlechtsakt). Auch, wenn uns das so vorkommt, Giraffen sind nicht stumm, sie kommunizieren miteinander nur in so einer niedrigen Frequenz, dass wir sie nicht hören können.

Giraffe (Bild: Barbara Lechner-Chileshe)

Elefanten

Elefanten (Bild: Barbara Lechner-Chileshe)

Nicht nur eine verlängerte Nase, sondern weitaus komplizierter ist der Rüssel der Elefanten, der aus 100 000 Muskeln besteht. Er wird nicht nur zum Riechen eingesetzt, sondern auch zum Tragen, Trinken, Atmen und Greifen. Die Megaohren der afrikanischen Elefanten sind nicht grundlos größer als die ihrer Verwandten in Asien, denn die Ohren sind nicht nur zum Hören da, sondern stellen praktisch das Kühlungssystem der Dickhäuter dar. Blut wird in die großen Lauscher gepumpt, die daraufhin heftig wedeln. 

Das Ergebnis: Das Blut wird schön runtergekühlt, bevor es wieder zurück in den restlichen Körper gelangt. Eine Elefantenkuh ist im Schnitt etwa 20 Jahre ihres Lebens schwanger. Wie ich darauf komme? Weibliche Elefanten sind etwa ab dem 10. Lebensjahr geschlechtsreif (manchmal auch etwas später). Sie bringen etwa alle vier Jahre ein Junges zur Welt. Die Schwangerschaft dauert jedes Mal 22 Monate lange. Ab dem etwa 55. Lebensjahr werden Elefantenkühe in der Regel unfruchtbar. Elefanten haben nicht nur ein ausgezeichnetes Gedächtnis, sondern sind außerdem äußerst intelligent. Sie können nach Dingen greifen, die sie gezielt als Werkzeug oder Wurfgerät verwenden möchten.

Löwen

Löwinnen (Bild: Barbara Lechner-Chileshe)

Es ist allgemein bekannt, dass männliche Löwen recht faul sind. Das sind sie aber nicht, zumindest nicht in allen Situationen. In großen Löwenrudeln sind die männlichen Tiere nur Gäste, die bewirtet werden. Sie beteiligen sich daher nicht an der Jagd oder kümmern sich um die Jungen, denn sie sind eigentlich immer nur kurzfristig zu Besuch bei den weiblichen Tieren. Ganz und gar nicht faul sind männliche Löwen, wenn sie neu in ein Rudel kommen. Zunächst wollen sie keine fremden Kinder adoptieren, also töten sie alle ganz jungen Tiere, die nicht von ihnen stammen. Danach produzieren sie fleißig Nachwuchs, indem sie die Weibchen des Gastrudels bis zu 50 Mal am Tag begatten. Ich würde das nicht gerade faul nennen? Eigentlich sind Löwinnen gar keine besonders guten Jäger. Sie können nämlich nur sehr kurz schnell laufen, da haben Antilopen echt einen Vorteil. Jagen können sie daher nur im Team. Den Titel König der Tiere bekam der Löwe vor langer Zeit, weil man dachte, er sei die größte Raubkatze der Welt, ist er aber nicht, denn der sibirische Tiger ist größer. Löwendamen suchen sich ihre Männchen nach der Mähne aus. Eine prächtige Mähne zeigt, dass das Männchen gesund ist und der Hormonstatus in Ordnung ist.

Weitere erstaunliche Fakten aus der Tierwelt Afrikas

  • Flusspferde sind absolut asozial und setzen ihre Gruppen nur zufällig täglich neu zusammen, fühlen aber keine Zusammengehörigkeit oder ähnliches, sondern sind reine Einzelgänger, die einander nicht einmal wirklich grüßen. Nur Mütter mit Babys bleiben länger zusammen. Flusspferde sind schlechte Schwimmer. Obwohl den ganzen Tag im Wasser, können Flusspferde eigentlich gar nicht wirklich schwimmen, sondern laufen nur am Grund des Flusses herum. Flusspferdmilch hat mehr Kalorien als Milch anderer Tiere und ist außerdem rosa.
  • Das Zebra hat nicht nur gestreiftes Fell, sondern auch gestreifte Haut.
  • Die kleinsten Antilopen Afrikas, die Dikdiks, leben gerne mit Löwen zusammen. Sie werden nicht von Löwen gejagt, weil sie nur die Größe eines Hasen haben.
  • Eine Klapperschlange kann auch nachdem sie schon eine Stunde lange tot war, zubeißen.
  • Hyänen sind eigentlich keine Aasfresser, denn sie jagen bis zu 95 % ihrer Beute selbst. Außerdem haben sie von allen Jägern in Afrika das stärkste Gebiss.
  • Nashörner werden wegen ihrem wertvollen Horn gejagt. Tatsächlich ist das weder ein Knochen, noch teures Elfenbein, sondern Keratin, so wie unsere Haare oder Fingernägel.
  • Impalas können bis zu neun Meter weit und drei Meter hoch springen.
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Dikdik (Bild: Barbara Lechner-Chileshe)

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