Die Küchenschelle bringt Frühjahrszauber
Die Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) ist auch unter dem Namen Kuhschelle bekannt und gehört zu den Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae). Sie blüht bei uns von Ende März bis Anfang Mai.Blätter und Blüten
Die Blätter der Kuhschelle sind drei bis acht Zentimeter lang und zwei bis vier Millimeter schmal.
Die Blüten erreichen einen Durchmesser zwischen sechs und acht Zentimeter. In der Mitte recken sich auffällige gelbe Staubblätter in die Höhe. Unterhalb der Blüten sitzen feine Hochblattwirbel, die silbrig behaart sind. Die zarten Blütenköpfe, die sich über das Laub erheben, nicken anmutig im Wind.
Nicht nur die Blüten, sondern auch ihre filigranen Samenstände machen die Küchenschelle zu einer besonders attraktiven Pflanze im Beet, denn nach der Blüte wachsen die Stängel der Küchenschelle auf etwa das Doppelte ihrer Länge heran und an ihrer Spitze bilden sich dekorative, buschige Samenstände
Standort und Boden
Die Pulsatilla vulgaris liebt Sonne und benötigt einen sonnigen Platz im Garten mit voller Sonnneneinstrahlung.. Die genügsame Pflanze kommt eigentlich mit jedem Gartenboden zurecht, gedeiht aber besonders gern in durchlässiger, humusreicher und leicht kalkhaltiger Erde.
Vor dem Einpflanzen der Küchenschelle sollte der Standort bearbeitet werden, damit der Boden locker und durchlässig ist. In schweren Boden sollte ein wenig Sand eingearbeitet werden. Der Pflanzabstand zu anderen Kuhschellen sollte rund 30 Zentimeter betragen, damit die Pflanzen sich ausbreiten können.
Die Küchenschelle ist giftig und kann bei manchen Gartenliebhabern schon bei der bloßen Berührung eine allergische Reaktion hervorrufen. Gartenhandschuhe erscheinen angebracht. Diesen Nachteil gleicht die Pflanze durch ihren Anziehungskraft für Bienen und Insekten wieder aus.
Pflege und Vermehrung
Die Küchenschelle vermehrt sich bei geeigneten Standortbedingungen meist durch Selbstaussaat im Beet. Die Aussaat per Hand erfolgt am besten sofort nach der Samenreife. Das Auspflanzen der Rhizome ist aufwändiger.
Umpflanzen und Winternässe mögen die Pflanzen überhaupt nicht. Dafür ist sie sehr pflegeleicht und kommt, einmal etabliert, auch mit Trockenperioden gut zurecht. Düngegaben oder regelmäßiges Gießen sind nicht notwendig.
Die Küchenschelle lässt sich nicht nur einfach kultivieren, sie ist auch äußerst robust und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Selbst Schnecken meiden den Besuch der Pflanze.
Verschiedene Sorten
Neben den vielen klassischen violetten Küchenschellen gibt es auch sehr schöne andersfarbige Sorten. ‘Alba' zum Beispiel hat leuchtend weiße Blüten; ‘Weißer Schwan', eine Auslese aus ‘Alba', besticht ebenfalls durch reinweiße Blütenpracht. Die Sorte ‘Bartons' Pink' hat verhältnismäßig helle Blätter und rosafarbene Blüten. ‘Blauglocke' ähnelt mit ihren blauvioletten Blüten der Art. ‘Eva Constance' blüht erst im Mai und Juni, also etwas später als Pulsatilla vulgaris und ihre anderen Sorten. Sie bleibt sehr kompakt in ihrem Wuchs und wird maximal 15 Zentimeter hoch. Die Blüten sind intensiv rot.