Die Menschenopferzeremonie der Pawnee-Indianer

Das Volk der Pawnee-Indianer gliederte sich in vier Stämme auf: die Skidi, Chausis, Kitkehahkis und die Pitahauerats. Die bedeutendsten waren die Skidi-Pawnee. Im 14. Jahrhundert erreichten sie ihre Heimat am Platte River in den heutigen US-Bundesstaaten Nebraska und Kansas. In den Dörfern lebten schätzungsweise zehntausend Menschen. Eine Pockenepidemie im 19. Jahrhundert reduzierte ihre Zahl auf ungefähr 600. Der Name "Pawnee" leitet sich vom Caddo-Wort "Parika" ab, was soviel wie "Horn" bedeutet. Es bezieht sich auf die seltsame Haartracht der Krieger. Mit Farbe und Fett festigten sie ihre Skalplocke, sodass sie wie ein Horn nach vorne zeigte. Sie selbst nannten sich "Chahiksichahikis" (Menschen). In jedem Dorf gab es einen Priester, der die Zeremonien durchführte, und Häuptlinge, die einen Rat bildeten und Entscheidungen trafen. Der Oberhäuptling musste sich durch Großzügigkeit und Autorität auszeichnen. Entscheidungen, die das gesamte Volk betrafen, wurden von allen Häuptlingen gefällt. Die Frauen kümmerten sich um die Vorräte, den Handel und die geschäftlichen Beziehungen zwischen den einzelnen Dörfern. Besonders große Macht besaßen die Priester. Religiöse Zeremonien spielten eine sehr wichtige Rolle.